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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wahrscheinlich.«
    »Ach? Aber Glasgow ist es nicht. Da wolltest du doch hin, sagte mir Glenda Perkins.«
    »Da bin ich auch. Aber wenn ich mir deine Worte durch den Kopf gehen lasse, dann sind die beiden Taten dort passiert, wo noch die Ruine von Sinclair Castle steht.«
    »Das musst du wissen.«
    »Keine Sorge, das weiß ich auch. Ich bin schon da gewesen, und dort werde ich auch hinfahren.«
    »Gut, John. Nur kann ich dir nicht beschwören, dass der Ort, den ich gesehen habe, auch die Gegend um Sinclair Castle ist.«
    »Alles klar«, sagte ich. »Für mich gibt es keine Zweifel.«
    »Und du bist sicher, dass du den Killer dort triffst?«
    »Ja. Auf ihn wollte ich noch zu sprechen kommen. Du hast ihn gesehen, und deshalb bin ich mir sicher, dass du ihn auch beschreiben kannst.«
    »Kann ich, John.«
    »Ich höre.«
    Zunächst war ein lang gezogener Atemzug zu hören. Dann bekam ich die Beschreibung, und ich hörte, dass es sich um einen Ritter handelte. Ein Killer, der seinen Körper in einer Rüstung versteckte und der Godwin unbekannt war. Das gab er mir zu verstehen, aber er konnte die Waffe beschreiben. Es war ein kurzes Schwert, also eine Waffe, die zu dem Ritter passte.
    »Noch was?«, fragte ich, als ich merkte, dass Godwin allmählich das Ende erreichte.
    »Nein, das war eigentlich alles.«
    »Für mich nicht. Das Motiv kennst du nicht – oder?«
    »Wenn ich das wüsste«, murmelte Godwin.
    »Bitte, wenn du vielleicht sagen könntest, was du dir dabei gedacht hast.«
    »Aus meiner Zeit kenne ich den Ritter nicht. Auch nicht eine derartige Rüstung. Und ich weiß auch nicht, wer sich darunter verbirgt.«
    »Keine Hinweise?«
    »Nein.«
    »Aber es könnte auch ein Gegner von dir gewesen sein. Sonst hätte sich der Würfel dir nicht offenbart.«
    »Ja, das kann sein.«
    »Und wer waren deine Feinde?«
    Godwin lachte. »Worauf willst du hinaus?«
    »Auf die Templer. Auf die, die einen anderen Weg gegangen sind. Auch damals schon.«
    »Ja, das wäre eine Möglichkeit. Ich kann dir nur nicht sagen, welche Männer abtrünnig geworden sind. Es waren einige, nur kenne ich nicht alle Namen.«
    Wir verabschiedeten uns noch, dann war das Gespräch zwischen uns beendet. Ich drehte mich wieder um und ging zu dem Kollegen Allister, der in meine Tasse schaute, in der der Kaffee kalt geworden war.
    »Und?«
    Ich nickte ihm zu. »Es war ein wichtiger Anruf. Er betraf die Sinclair Bay.«
    »Sie wollen dorthin?«
    »Ich habe das Gefühl, hin zu müssen. Hier geht es um Sinclairs. Um meinen Namen. Und die Sinclairs haben dort oben ihre Burg gehabt. Ich weiß, dass sie nicht ganz zerstört wurde, und es ist auch möglich, dass noch einige Menschen, die meinen Namen tragen, dort oben leben.«
    »Das ist möglich.« Allister schob seine Tasse weg. »Aber wissen Sie auch, was Sie sich damit antun?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich denke nicht mal an eine Gefahr, sondern auch an die Entfernung. Wir befinden uns zwar in Schottland, aber dort in den Nordosten zu gelangen ist kein Spaß. Sie wissen selbst, dass es wenige Schnellstraßen in diesem Land gibt.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Dann werden Sie lange unterwegs sein, und ich werde Sie wohl kaum begleiten können.«
    »Lange unterwegs stimmt nicht, mein Lieber.«
    »Wieso?«
    »Wir werden uns einen Hubschrauber besorgen. Ich denke schon, dass wir uns in einer Notlage befinden.«
    Der Kollege holte pfeifend Luft. »Und Sie sind in der Lage, diese Maschine zu fliegen?«
    »Nicht ich. Wir werden bestimmt einen Piloten haben. Oder ich werde ihn haben. Sie müssen nicht mitfliegen, Mister Allister.«
    »Würde ich gerne.«
    »Wenn man Ihnen die Wahl lässt.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Ich nickte. Dann sagte ich: »Der Tag ist zwar nicht mehr jung, aber wir sollten ihn ausnutzen.«
    »Dann kann ich alles in Ihre Hände legen, Mister Sinclair?«
    »Das können Sie.« Mehr sagte ich nicht, denn ich telefonierte bereits mit London, damit von dort alles in die Wege geleitet wurde …
    ***
    »Sie sind ein Phänomen«, sagte Rod Allister zu mir.
    »Wieso?«
    »Dass Sie es geschafft haben, einen Hubschrauber zu besorgen, der uns bis ans Ende der Welt fliegt.«
    Ich grinste. »Manchmal ist es gut, wenn man eine starke Organisation im Rücken hat. Zudem weiß mein Chef, dass ich kein Schaumschläger bin. Da hat man schon ein ganz anderes Standing.«
    »Das ist wohl wahr.«
    Wir waren wieder auf dem Weg zum Flughafen. Zuvor waren wir noch bei Allisters Dienststelle vorbeigefahren und hatten

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