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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maler in den Räumen sind. Da müssen wir zusammenrücken.«
    »Wie Sie wollen.«
    Es gab auf dem Gelände so etwas wie eine Kaffeebude. Eine italienische Firma verkaufte hier ihre Brühe. Ich bestellte zwei Tassen und brachte sie an den Tisch, an dem der Kollege wartete. Wir tranken uns zu, und dann kam Allister sofort zur Sache.
    »Ich habe mit Lauder telefoniert. Dort ist nichts passiert. Da hat sich kein Fremder nach dem Namen Sinclair erkundigt.«
    »Das hört sich nicht schlecht an.«
    »Meine ich auch. Ob Sie trotzdem hinfahren, müssen Sie selbst wissen. Ich bin nicht hier, um Ihnen Ratschläge zu erteilen.«
    »Daran habe ich auch nicht gedacht«, sagte ich.
    »Wunderbar.« Er trank seinen Kaffee, war weiterhin der Meinung, dass es jemanden gab, der Menschen jagte, die auf den Namen Sinclair hörten.
    »Davon gibt es in Schottland einige«, sagte ich.
    »Klar, das stimmt.« Allister drehte seine Wollmütze auf dem runden Tisch. »Haben Sie denn einen Plan?«
    Mein Mund verzog sich. »Im Moment noch nicht.«
    »Aber Sie müssen doch irgendwo ansetzen.«
    »Das weiß ich. Da habe ich auch an Lauder gedacht, obwohl Sie von dort keine Neuigkeiten haben.«
    »Leider. Gibt es denn noch Sinclairs, die dort in Lauder leben?«
    »Keine Ahnung. Allerdings können es welche sein, die mit mir nicht verwandt sind.«
    Er nickte. »Ich habe ja auch schon Nachforschungen durchgeführt, und zwar hier im Ort. Es gibt den Namen mehr als oft, das kann man so sagen, aber wir haben keine Spur gefunden, die uns zum Mörder führt. Wir warten praktisch darauf, dass der Killer noch mal zuschlägt.«
    »Was er ja wohl getan hat.«
    »Ja, ganz im Nordosten. Am Ende der Welt sind zwei Sinclairs getötet worden. Zwei Brüder.«
    »Wo war das genau?«
    »Der nächst größere Ort heißt Wick.«
    »Danke, dann weiß ich Bescheid.«
    »Kennen Sie sich dort aus?«
    Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Ich antwortete mit einer Gegenfrage. »Ist Ihnen der Name Sinclair Bay ein Begriff?«
    »Müsste er das?«
    »Als Schotte vielleicht.«
    »Da müsste ich länger nachdenken.«
    »Nein«, sagte ich, »lassen Sie das. Es hat keinen Sinn. Ich kann Ihnen nur sagen, dass die Sinclair Bay auch zu Schottland gehört, und zwar hoch im Nordosten.«
    »Stimmt, das habe ich mal gelesen. Und dort findet man auch die kleine Stadt Wick, nicht wahr?«
    »Ja, die findet man dort.«
    Der Kollege schaute mich an. »Und das ist jetzt Ihr Ziel?«
    »Ich denke schon, aber nur, falls es hier keine Veränderungen gibt.«
    »Das glaube ich nicht.« Allister winkte ab. »Aber sicher kann man sich auch nicht sein.«
    »Gut. Dann überlege ich, wie ich am besten zur Sinclair Bay komme. Dort gibt es noch das Sinclair Castle. Eine Burgruine, die schon lange dort steht.«
    »Sie kennen sich aus.«
    »Es wäre nicht mein erster Besuch dort. Der mächtige Sinclair-Clan hat dort seine Wurzeln.«
    »Sehr gut.« Allister grinste. »Ich habe keine Ahnenforschung betrieben und sage immer: lieber nicht. Nachher kommt noch was Schlimmes raus.«
    Ich wollte etwas sagen, aber da hörte ich eine Melodie, die ich meinem Handy zuordnete.
    Ich rutschte vom Hocker, ging zwei Schritte zur Seite und meldete mich. »John Sinclair hier, und der wollte eigentlich nicht gestört werden.«
    »Dann kann ich ja wieder auflegen.«
    »Untersteh dich, Godwin.« Ich hatte seine Stimme erkannt, und mir war auch klar, dass er nicht nur anrief, um mich zu fragen, wie es mir so ging.
    »Hast du etwas Zeit?«
    »Für dich immer.«
    »Das ist gut, John.«
    »Okay, und worum geht es?«
    »Ich denke, um deinen Fall.«
    Erst mal war ich ruhig. Dann fragte ich: »Kann es sein, dass du meinen Namen meinst?«
    »So ist es. Sinclair.« Er betonte fast jeden Buchstaben.
    »Und weiter?«
    »Man hat mir eine Botschaft geschickt.«
    »Wer?«
    »Der Würfel.«
    Bisher hatte ich den Anruf noch auf die leichte Schulter genommen. Jetzt aber wurde ich hellhörig. Ich kannte den Würfel des Heils. Ich wusste, dass er eine Art Wahrsager war, und meine Stimme nahm einen sehr ernsten Klang an. »Du machst keine Scherze?«
    »So ist es.«
    »Dann raus damit.«
    Darauf hatte mein Templer-Freund nur gewartet. So bekam ich zu hören, was er durch seinen Würfel erlebt hatte. Der hatte ihm Bilder von zwei Morden gezeigt. Es war auch der Name Sinclair zu lesen gewesen, und die Taten hatten in einer recht einsamen Gegend stattgefunden.
    »Wo genau, das kann ich dir nicht sagen, John.«
    »Aber ich weiß es

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