Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1820 - Karenas Liebesbiss

1820 - Karenas Liebesbiss

Titel: 1820 - Karenas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
herab und versperrte uns den Weg.
    »Johnny!«, rief ich.
    Auch er rief meinen Namen, sprang den Rest der Stufen herab und blieb vor mir stehen.
    Ich wollte mit ihm reden, musste aber einsehen, dass er völlig durch den Wind war.
    »Was ist los?« Nur diese eine Frage stellte ich.
    »Sie ist da!«
    »Wer?«
    »Die Cavallo. Und mein Vater auch. Er hat sie wohl durch die Schüsse in Schach gehalten, aber ich weiß nicht, ob er sie auch gekillt hat. Ich glaube nicht.«
    Das glaubte ich auch nicht. Und deshalb mussten wir so schnell wie möglich nach oben.
    Aber das ging nicht, denn es kam jemand von oben, und das war kein Mann.
    Es war eine junge Frau, und Johnny hatte sie ebenfalls entdeckt. Er streckte seinen rechten Arm aus und deute auf sie. »Das ist Karena. Sie ist eine Blutsaugerin. Sie will mein Blut.« Johnny lachte leicht überspannt. »Aber das wird sie nicht bekommen, schwöre ich euch.«
    »Ja, genau.« Ich richtete die Beretta auf die Person, die einfach weiterging.
    »Nein, John!«, keuchte Johnny. »Nein …«
    »Wieso, was ist?«
    »Sie gehört mir.«
    »Und?«
    »Ich will sie erlösen!« Er streckte mir seine Hand entgegen. »Aber dazu brauche ich die Pistole.«
    Ja, das stimmte. Die brauchte er. Plötzlich steckte ich in einer Klemme. Sollte ich Johnny meine Waffe tatsächlich geben?
    Einer spürte, wie es in mir aussah. Das war Suko. Und er handelte auf der Stelle. Er zog seine Dämonenpeitsche aus dem Gürtel. Sie war noch kampfbereit.
    »Nimm sie!«
    Johnny bekam große Augen. Das war neu für ihn. Er schnappte nach Luft. »Was soll ich?«
    »Sie nehmen. Du kennst dich doch aus.«
    »Ja.«
    »Dann verlassen wir uns auf dich!«
    Mehr sagte Suko nicht, und das war auch nicht nötig, denn Johnny schnappte sich die Peitsche und ging sofort zur Seite. Weg von der Treppe, auf der noch immer die Blutsaugerin stand.
    Sie zeigte jetzt überdeutlich, wer sie war, denn sie hatte den Mund weit aufgerissen, und im Oberkiefer blitzten die beiden Vampirzähne. Für uns hatte sie keine Augen, sie sah nur Johnny, der rechts von der Treppe stand und sie erwartete.
    Es ging alles schnell. Auch Suko und ich hatten nicht viel Zeit. Ich lief der Blutsaugerin entgegen. Bevor sie sich versah, hatte ich sie von der Treppe geräumt.
    Sie stolperte, fiel vor der Treppe zu Boden, kam aber sofort wieder hoch und visierte ihr neues Ziel an.
    Johnny hatte es so gewollt. Jetzt musste er mit der Vampirin fertig werden. Wir konnten uns um ihn nicht kümmern, denn Johnnys Vater war wichtiger …
    ***
    Die Cavallo lachte. Sie hatte wirklich Spaß, als sie auf Bill schaute und den Kopf schüttelte.
    »Das wagst du nicht, Conolly. Du bringst dich nicht selbst um. Nicht du.«
    »Und ob ich das tue.« Bill atmete heftig. »Ich kenne deine Stärke. Kann sein, dass du auch gegen geweihtes Silber immun bist, aber du wirst mich nicht kriegen.«
    »Sicher?«
    »Ja!«
    »Du willst dich erschießen?« Sie lachte. »Nein, das glaube ich nicht. Du lässt deine Familie nicht im Stich. Wenn du tot bist, kannst du nichts dagegen tun, wenn ich mich um sie kümmere. Aber als Vampir könntest du wieder mit Sheila und Johnny zusammenkommen. Ihr würdet euer normales Leben fortführen. Oder fast.«
    »Nein, Justine, das werde ich nicht tun.«
    »Dann musst du jetzt abdrücken, denn ich mache nun kurzen Prozess mit dir.«
    »Das glaube ich nicht!«
    Eine andere Stimme hatte den Satz gesagt, und diese Stimme gehörte mir!
    ***
    Sie standen sich gegenüber!
    Johnny Conolly hätte nie gedacht, dass es dazu kommen würde. Jetzt stand er vor der jungen Frau, die er zu lieben geglaubt hatte. Die wie ein Blitz in sein Leben eingeschlagen hatte.
    Nichts war von ihrer Schönheit geblieben. Sie zeigte jetzt ihr wahres Gesicht. Sie war böse, sie war grausam, sie wollte sein Blut, und sie kam auf Johnny zu.
    Schleichend glitt sie näher. Ihr Blick war starr auf ihn gerichtet. Sie suchte irgendetwas in seinen Augen, aber das war Johnny egal.
    Er dachte darüber nach, ob er mit der Peitsche vorlaufen oder erst mal ihren Angriff abwarten sollte.
    Er wartete ab.
    Und daran hatte er gut getan.
    Plötzlich schrie Karena auf, und das war das Zeichen zum Angriff. Sie sprang vor, und dann warf sie sich auf Johnny zu, der damit gerechnet hatte.
    Die Peitsche hielt er schlagbereit. Auch Karena hatte sie gesehen, aber sie konnte damit nichts anfangen.
    Dann sah sie, wie er zuschlug und sich die drei Riemen vor ihren Augen entfalteten. Sie wollte den Riemen ausweichen, doch

Weitere Kostenlose Bücher