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1821 - Aus den Tiefen der Hölle

1821 - Aus den Tiefen der Hölle

Titel: 1821 - Aus den Tiefen der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schmalen Schrank mit älteren Sachen. Den öffnete sie, schaute nach, fand eine Hose und auch einen dünnen Pullover.
    Das müsste passen.
    Jane packte alles über ihren Arm und ging wieder nach unten. Jenny Price stand im Bad und hatte auf sie gewartet.
    Jane warf die Sachen über einen Hocker. »Hier, probier sie mal aus.«
    »Danke.«
    »Keine Ursache.«
    Jenny hatte schon das Wasser aus der Wanne gelassen. Jane nahm das ausgelaugte Pflaster heraus und legte es zu den anderen beiden. Sie wollte sie zunächst mal dort liegen lassen und sich später darum kümmern.
    Nur war das Problem damit noch nicht gelöst. Und das hieß Jenny Price. Wie ging es mit ihr weiter? Jane konnte sich denken, dass sie etwas vorhatte. Aber was konnte das sein? Vielleicht wollte sie sich mit ihrem Dealer in Verbindung setzen. Das wäre für Jane ein Glücksfall gewesen.
    Jenny Price war fertig angezogen. Ihre Füße waren noch nackt, doch bald nicht mehr, da hatte sie ihre alten Treter gefunden und war in sie hineingeschlüpft.
    »Und jetzt?«, fragte sie.
    »Möchtest du was essen oder trinken?«
    »Trinken.«
    »Gut, dann komm mit.«
    »Wohin gehen wir denn?«
    »In die Küche.«
    »Ach, und was gibt es da?«
    »Kaffee.«
    Jenny sagte nichts, sie verzog nur die Mundwinkel.
    »Willst du keinen?«
    »Hast du keinen kräftigen Schluck?«
    »In diesem Fall nicht.«
    »Du bist geizig.«
    »Nein, nur besorgt um dich.«
    Da musste Jenny lachen. Sie gab allerdings keinen Kommentar ab und folgte der Detektivin in den Flur, den sie bis zur Küche gingen und dort auf den Stühlen Platz nahmen. Jane holte noch eine Tasse und schenkte ein. Ihre stand noch bereit. Der Kaffee hatte sich noch nicht groß abgekühlt.
    Beide Frauen tranken. Sie schauten sich dabei an. Es war wie ein gegenseitiges Belauern, denn keine wollte den Anfang machen und etwas sagen. Bis Jane das Schweigen brach.
    »Und wie geht es bei dir jetzt weiter?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber du musst doch etwas vorgehabt haben?«
    »Ich wollte stärker werden.«
    »Das bist du ja geworden.«
    Jenny grinste. »Kann sein, aber ich brauche noch mehr. Das ist hier nicht genug. Es wird die Zeit kommen, an der ich wieder meine ganzen Kräfte einsetzen kann…«
    »Du meinst, das Crystal wird dich in die Höhe schießen.«
    »Ja.«
    »Aber hat es nicht. Du musstest dir Pflaster stehlen, um deinen Zustand zu verbessern. Das ist einfach nur jämmerlich und lächerlich zugleich. Dein Dealer hat dich wohl im Stich gelassen?«
    »Woher weißt du das?«
    »Das liegt doch auf der Hand. Oder siehst du ihn? Ist er da und steht dir zur Seite? Nein, wir sind allein. Da tut sich nichts, denke ich.«
    »Er lässt mich nicht im Stich.«
    »Ach, du meinst den Dealer?«
    »Ja.« Jenny schlürfte den Kaffee. »Er wird mir neuen Stoff bringen, und dann werde ich die Tiefen der Hölle durchleben und an seiner Seite sein.
    »Wie kommst du auf die Hölle?«
    »Er kann sie mir zeigen.«
    »Aha, dann ist dein Dealer was Besonderes und auch bestimmt sehr ausgefallen.«
    »Ja, das ist er.«
    »Und willst du mir nicht doch seinen Namen nennen?« Jane hatte die Frage ganz locker gestellt. Sekunden später war sie nicht mehr so locker, denn da hörte sie die Antwort.
    »Er heißt Matthias…«
    ***
    Zum Glück fasste Jane noch mal zu, sonst wäre ihr die Tasse aus der Hand gerutscht.
    »Hast du Matthias gesagt?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und du hast ihn auch mit der Hölle in Verbindung gebracht?«
    »Natürlich. Er ist der Teufel, und ich mag ihn.«
    »Ich aber nicht«, flüsterte Jane.
    »Das ist mir egal.«
    »Ich bedaure nur die Armen, die Kontakt mit ihm haben. Ja, die bedaure ich.«
    Jenny Price lachte. »Man sollte nicht so reden, wenn man keine Ahnung hat.«
    »Meinst du?«
    »Ja, du hast keine Ahnung.«
    Jane wollte sie nicht in dem Glauben lassen. »Wenn du dich da mal nicht irrst. Vielleicht weiß ich sehr genau, wer dein Freund Matthias ist.«
    »Ach ja? Woher denn?«
    »Ich könnte ja mit ihm zu tun gehabt haben.«
    Sie winkte ab. »Unsinn, das geht nicht. Nein, das kann nicht sein. Er sucht sich seine Leute aus und nicht umgekehrt. Du willst bluffen.«
    »Wenn du meinst.«
    Hart stellte Jenny die Tasse auf den Unterteller. »Ja, das meine ich.« Sie wechselte das Thema. »Und die drei Pflaster kannst du entsorgen. Ich brauche sie nicht mehr.«
    »Wo holst du dir denn deinen nächsten Schuss her? Den brauchst du doch – oder?«
    »Ja. Und da verlasse ich mich ganz auf meinen Dealer. Ich werde den Stoff

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