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1823 - Regenten der Träume

Titel: 1823 - Regenten der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Der Mocksgerger schlug um sich, ohne die Folgen zu beachten. Zwei komplette Tische wurden von ihm und seinen Bändigern abgeräumt.
    Die ganze Zeit saßen A-Kestah, AGidecaj und ihre Clans sich gegenüber. Den tobenden Mocksgerger schienen sie gar nicht zu beachten. Unwillkürlich fühlte ich mich an zwei lauernde Armeen erinnert: Diejenige Seite, die den ersten Fehler beging, würde von der Gegenseite überrollt.
    Pitcher bekam zwei heftige Schläge an den Kopf. Er brach zusammen, bewegte sich nicht mehr, befand sich offensichtlich in einer Art Bewußtlosigkeit.
    Die Gehirne exotischer Wesen gingen anders zu Werke als ein menschlicher Denkapparat.
    Bewußtlosigkeit konnte in jedem Fall etwas anderes bedeuten. Ein Mensch träumte nicht, wenn er bewußtloswar. Ein Mensch ohne Bewußtsein wäre für die Paradea ohne Wert er konnte den Preis nicht zahlen.
    Bei einem Mocksgerger schien das anders zu sein. Die beiden Artgenossen Demins, die zugegen waren, stürzten sich auf den reglosen Pitcher und gerieten sichtbar aus dem Häuschen. Einer der Paradea sprach aufgeregt zischelnde Worte in sein Armbandfunkgerät, der andere folgte den Mocksgergern auf den Gang.
    Sie wollten Pitcher in die Kabine schaffen. Und dort, so ahnte ich, würde der arme Kerl den Preis der Passage doppelt und dreifach zahlen.
    Im Speisesaal kehrte Stille ein. Die Stimmung zwischen den Zentrifaal-Clans war und blieb eisig, sie griff in vollem Umfang auf die Passagiere über. Gespräche fanden kaum noch statt. Erst als die Clans verschwunden waren, einer nach dem anderen, im Rückzug sorgfältig gestaffelt, füllte sich der Raum wieder.
    Bully und ich hörten Erbitterung über die Zentrifaal und über die Paradea heraus. Der Vorfall mit Pitcher hatte sich schnell verbreitet. Praktisch jeder wußte es, auch wenn er die Rauferei nicht miterlebt hatte.
    Mit den Zentrifaal hatte man sich beinahe abgefunden. Sie waren die Stärksten und Brutalsten, und man tat gut daran, ihnen nicht in die Quere zu kommen. Nun aber standen sich zwei Clans gegenüber. Die Mocksgerger gingen davon aus, daß sie von den Paradea aufeinander gehetzt wurden.
    Und die kleinen Kroogh waren es, die am meisten einen offenen Zusammenprall fürchteten. In einem solchen Fall, so ihr Sprecher, würde keiner an Bord der CHIIZ ungeschoren davonkommen. Die Zentrifaal würden zwischen ihren Reihen alles zermalmen, was im Weg stand.
    Wir beiden Terraner wurden ebenfalls mit Mißtrauen beäugt. Man hatte es ja gesehen, wir waren gut Freund mit A-Gidecaj, also standen wir im Ernstfall auf der falschen Seite.
    Bevor sich eine Art Aufruhr entwickeln konnte, setzten sich die Stimmen der Vernunft durch. Dies war die Galaxis Plantagoo. Mord und Totschlag, wie von Scharfmachern befürchtet, konnten sich überhaupt nicht ereignen. Und zwar deshalb nicht, weil der Friede von Plantagoo kein Gemetzel zuließ. Man hatte seit Urzeiten nicht gehört, daß ein solcher Fall tatsächlich eingetreten wäre.
    Es war seltsam, aber die Mocksgerger und die anderen ließen sich von dem Argument beruhigen. Die Uhren liefen anders in dieser Galaxis.
    Frieden - das bedeutete mehr als nur die Abwesenheit von Krieg. Frieden war auch jahrtausendealte Tradition. Dem fühlte sich jeder, aber auch wirklich jeder verpflichtet, sonst wäre es zwischen den Zentrifaal anders zur Sache gegangen.
    Eine einzige Ausnahme gab es jedoch: der Wächter der Basaltebene, der mehrfach versucht hatte, uns zu töten. Warum hielt sich der Wächter als einziger nicht an das Gesetz von Plantagoo? (Was, wenn er es gar nicht kannte? Eine kühne Idee.) Bis zum Abend durchstreiften wir das Schiff. In dieser Zeit ereigneten sich fünf Transitfönen. Keine führte über mehr als dreihundert Lichtjahre.
    Früher hatten wir es präzise im Gefühl gehabt, spätestens seit den Flügen der STARDUST II. Erfahrene Sprungschiffer hatten die Länge einer Etappe auf wenige Lichtjahre plus/minus zuverlässig angegeben.
    Mancher Raumfahrer hatte gar behauptet, er spüre die Richtung, in die eine Transition führte. Aber das war dummes Zeug, Raumfahrergarn, geltungssüchtiges Gerede.
    Die alte Widerstandskraft kehrte in kleinen Schritten zurück. Zuletzt schaffte ich es, einen Sprung bei wachem Bewußtsein zu überstehen. Wobei man streiten konnte, ob das so wünschenswert war; immerhin bekam ich die Schmerzen ohne Einschränkung mit.
    Die letzte Transition an diesem Tag ereignete sich kurz vor Anfang der Schlafperiode. Bully und ich brachten sie im

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