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1823 - Regenten der Träume

Titel: 1823 - Regenten der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Minute, dann sprinteten wir los. Im Laufen schloß ich die Jacke, Bully spuckte einen Brocken Nahrung aus. Wir bogen im höchsten Tempo um die Ecken. Auf die Mocksgerger, die hinter uns herpöbelten, nahmen wir nicht die mindeste Rücksicht.
    Buage, die Zahlmeisterin, nahm uns mit allen Zeichen von Erregung in Empfang. Sie stand am Eingang zur paradischen Wohnsektion. Wir wurden in einen Raum mit Anschluß zur Positronik geführt.
    Demin zappelte aufgeregt. „Da seid ihr ja. Kommt, ich spiele euch die entsprechenden Passagen vor!"
    Wir setzten uns und lauschten. Zuerst war Stille, dann hörte ich mehrere Stimmen auf einmal. Am Ende war es nur ein einziger, der redete.
    Ich erkannte seine Stimme als die von A-Gidecaj: „Es ist soweit. Das Konzept ist klar? Wirklich jedem? - Wir führen die Unfallplanung wie besprochen durch. Alles entspricht den psychotaktischen Gesprächen. Niemand bleibt am Leben, A-Kestah und sein Clan werden vollständig ausgelöscht. Ich erwarte von jedem Teilnehmer dieses Kommandos eine bedingungslose Opferbereitschaft. - Irgend jemand, der sich äußern möchte?"
    Ein paar Sekunden lang war völlige Stille. Keiner besaß den Mut, etwas zu sagen. Vielleicht gab es auch nur keinen, der das Bedürfnis empfand.
    „Gut. Mir ist bekannt, daß einige von euch Bedenken hegen. Denkt daran, Caliform darf Z-Z unter keinen Umständen erreichen."
    Zustimmendes Gemurmel ertönte als Antwort.
    „Wir starten. Plätze werden nach Absprache eingenommen."
    Bully und ich horchten weiter, aber von diesem Augenblick an herrschte Schweigen. Wir hörten das Poltern von Gegenständen. Lebewesen bewegten sich und holten Atem - und dann klapperten nur noch die Türen.
    Ein kurzes Gespräch. Alles war gesagt worden.
    Mir wurde klar, daß A-Gidecaj und seine Leute nichts anderes waren als Killer. Es gab einen Plan, das ging aus den Äußerungen hervor.
    Dieser Plan schien seit längerem zu existieren. Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, daß A-Gidecaj und seine Leute ihre Gegner an Bord der CHIIZ erwartet hatten. Aus welchem Grund?
    Als erstes fiel mir der Behälter ein, den A-Kestahs Leute bewachten. Die Kiste mußte etwas mit dem Ausdruck „Caliform" zu tun haben.
    Aber was bedeutete das nun, Caliform? Die Währung von ZentrifaalZentrum, sehr viel Geld? Eine Maschine, eine Erfindung? Alles unwahrscheinlich. Ein Wesen, das im Sarg steckte? Oder - und das war die absurdeste Vermutung von allen - eine Waffe gegen die mysteriösen Galornen?
    Wenn ich erfahren wollte, was wirklich lief, mußte der Überfall vereitelt werden.
    A-Gidecaj hatte nicht erwähnt, an welchem Ort es zur Sache ging. Sein Ziel, dessen war ich jedoch sicher, stellten die Unterkünfte dar.
    „Demin!" kommandierte ich. „Wir brauchen Stimmen aus dem Quartier von A-Kestah."
    „Augenblick."
    „... leben wir in Würdelosigkeit und ohne Stolz. Bis zu dem Tag, da wir alle zu ..."
    „... einer wie der legendäre A-Gedeonta damals, vor tausend Jahren ..."
    „Stopp, Demin."
    „Das war alles?" wunderte sich der kleine Paradea.
    „Ja. Sie leben noch. Das wollte ich wissen. Wie alt ist die Aufzeichnung von A-Gidecaj, die wir eben hatten?"
    Demin berührte ein paar Tasten, dann zischelte er: „Elf Minuten, Perry Rhodan."
    Eine Sekunde lang erwog ich, A-Kestah und seine Leute per Interkom zu warnen. Aber das hätte den Kampf nur beeinflußt, vielleicht an einen anderen Ort verlagert, bestimmt nicht verhindert.
    Wir brauchten etwas anderes. Jemand mußte sich zwischen die Parteien stellen.
    Ich schaute Bully an, der Dicke erhob sich mit einem Ruck, zur selben Zeit wie ich. Anzunehmen, daß A-Gidecaj einen Zeitpunkt festgelegt hatte. Der konnte praktisch in jeder Sekunde sein. Wenn wir Glück hatten, reichte es gerade eben.
    „Was wollt ihr tun? He, was wollt ihr? Gebt bitte Antwort!"
    - Ich öffnete die Tür. „Wir sehen zu, daß wir sie stoppen können. Sie dürfen gar nicht erst anfangen.
    Dann gibt’s eine Chance."
    „Wartet!" rief der Kleine. „Ich komme mit!"
    „Nein." Bully stoppte ihn mit einer resoluten Handbewegung. „Du stehst bloß im Weg. Dabei hast du nichts zu suchen, nichts für ungut."
    Hinter uns fiel die Tür zu, Demin und Buage blieben zurück.
    Wir befanden uns weit oben in der Rakete, bis zum Kabinentrakt von AKestah waren es hundert Meter Höhendifferenz. Das meiste davon legten wir im zentralen Antigravschacht zurück. Wir sanken nieder, es konnte gar nicht schnell genug gehen.
    Unseren Ausstieg blockierten

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