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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich auch.«
    »Und? Wer ist es?«
    Sie sah mich an, und ihr Blick wurde dabei hart. Die Finger zuckten, dann hatten sie die Hände zu Fäusten geballt, und ich sah auch ihr schnelles Nicken.
    »Er war es!«
    »Wer genau?«
    Karina holte noch mal Luft, dann konnte sie auch reden, und sie flüsterte: »Er war es. Es gibt für mich keine andere Erklärung. Er war es. Wladimir Golenkow.«
    Ja, das hatte Karina gesagt, und ich fragte mich, warum ich nicht lachte und sie eine Lügnerin nannte. Nein, das war bei mir nicht möglich, ich hätte einfach nicht lachen können, denn dieser Gedanke war mir ebenfalls nicht so fern.
    »Warum sagst du nichts, John?«
    Ich hob die Schultern.
    »Gibst du mir recht?«
    »Nur sehr schwer.«
    »Schön, du lehnst meinen Gedanken zum Glück nicht ab. Das ist auch etwas.«
    »Es wäre möglicherweise sogar logisch. Ich frage mich nur, wie so etwas sein kann.«
    »Ja, John, das ist nicht einfach. Kann ich nachvollziehen. Zuletzt habe ich ihn an der Maschine gesehen. Wenig später ist der Flieger gestartet. Mit ihm?«
    »Keine Ahnung. Er kann natürlich den Flieger an der anderen Seite wieder verlassen haben. Oder es wurde sehr bald nach dem Start zwischengelandet, um ihn zu entlassen.«
    »Kann auch sein.«
    »Jedenfalls ist er verschwunden. Ihm ist ein Entkommen oder die Flucht gelungen.«
    »Und ich«, sagte Karina, »frage mich jetzt, ob auch Oleg Turew in diesem Spiel mitgemischt hat.«
    »Wenn ja, dann war es eine tragische Rolle.«
    »Du glaubst an seine Unschuld, John?«
    »Ja. Solange nicht das Gegenteil davon bewiesen wurde. Ich habe ihn ja nur etwas erlebt, kann mir aber vorstellen, dass er mit diesem Killer nichts zu tun hatte.«
    »Ja, das sollte man denken.«
    Wir schwiegen, schauten an dem Toten vorbei und hingen unseren Gedanken nach. Ich dachte daran, was Karina vermutet hatte. Hatte sich hinter der Teufelsmaske wirklich Wladimir Golenkow verborgen? War er schon wieder so fit, dass er sich bewegen konnte wie früher? Und wer hatte dafür gesorgt?
    Als hätte mir Karina die Gedanken vom Gesicht abgelesen, sagte sie: »Ich denke das Gleiche wie du, John, und ich frage mich, wie er wieder so fit sein kann.«
    »Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Aber wir kennen einen Namen, den wir ins Spiel werfen sollten.«
    »Rasputin!«
    »Danke, dass du auch so denkst. Für mich ist es Rasputin gewesen, der ihn geholt hat. War er nicht auch ein genialer Arzt? Oder irre ich mich da?«
    Karina nickte. »Ja, er war ein Arzt. Ein Dämon, ein Magier, ein Genie.«
    »Das reicht.«
    Sie lachte. »So ist er aber eingestuft worden, ich kann es selbst nicht glauben, aber das ist so und fertig.«
    »Dann müssen wir ihn finden.«
    Karina Grischin starrte mich an. »Ja, das müssen wir. Und auch so schnell wie möglich. Wenn wir ihn haben, dann haben wir auch seine Kollegen.«
    »Akzeptiert. Und wo können wir anfangen zu suchen?«
    »Wir müssen ein Schloss finden. Das ist seiner würdig.«
    »Davon gibt es einige«, gab ich zu bedenken. »Und hier in der Gegend besonders viele, das wissen wir auch.«
    »Ja.«
    »Schloss?« Ich winkte ab. »Ich denke eher an ein zerfallendes Gemäuer, in das er sich verkrochen hat.«
    »Nein, John, nicht er. Er ist einer, der einen gewissen Luxus braucht.«
    »Okay, dann müssen wir ihn in einem Schloss suchen.«
    »Könnte man fast so sagen.«
    »Und du weißt auch, wo wir ein derartiges Schloss finden können in diesem Land?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Vielleicht noch weiter im Osten. Ja, daran glaube ich schon.«
    »Das ist ziemlich vage.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und was können wir wirklich tun?«
    »Nichts. Oder warten, bis es hell wird. Dann geht es mir um die Maschine, John. Ich werde versuchen herauszufinden, wohin sie geflogen ist. Genaue Angaben kann ich unserer Luftüberwachung noch machen, ich weiß, dass die Stationen Tag und Nacht besetzt sind.«
    »Ja, du kannst es versuchen. Es ist wichtig.«
    Sie nickte nur und ging wieder aus dem Zimmer. Auch ich wollte nicht länger bei dem Toten bleiben. Die Fliegen hatten das Blut bereits gerochen und umsummten die Leiche.
    Ich konnte es nicht ändern und verließ den Raum ebenfalls. Ich ging zurück in mein Zimmer und dachte dort über den Fall nach. So schwierig hatte ich ihn mir nicht vorgestellt, und es war nicht falsch zu sagen, dass wir erst am Anfang standen.
    Hinter dieser teuflischen Henkersmaske versteckte sich dort tatsächlich Wladimir Golenkow?
    Es war alles möglich. Ich schloss nichts mehr aus

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