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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich auf den Rücken, gab mir dann Schwung und blieb im Bett sitzen.
    Ich kannte mich. Ich wusste, dass ich nicht aus Spaß so reagierte. Irgendwas hatte mich beunruhigt, doch was es war, wusste ich nicht.
    Ich lauschte weiter.
    Über meine nackten Schultern rann es kalt hinweg. Das sorgte wieder dafür, dass ich mir Gedanken über meine Nacktheit machte.
    Während ich mich ankleidete, dachte ich darüber nach, ob etwas mit Karina Grischin geschehen war. Oder war sie es vielleicht auf dem Weg zu mir, weil sie das Alleinsein nicht aushalten konnte?
    Da gab es mehrere Alternativen. Ich war erst mal froh, nicht mehr nackt zu sein. Sogar meine Waffe nahm ich an mich und ging zum Fenster, um nach draußen zu schauen.
    Da gab es nichts zu sehen, es sei denn, man hätte Spaß an der Dunkelheit gehabt. Ich sah keinen Menschen, der sie durchschlichen hätte, und wartete erst mal ab.
    Ich ging zur Zimmertür, legte mein Ohr dagegen, lauschte, hörte nichts Verdächtiges und machte mich daran, die Tür zu öffnen. Das war normalerweise kein Problem. In diesem speziellen Fall schon, denn kaum lag meine Hand auf der Klinke, als ich aus dem Gang etwas hörte. Es war ein nicht zu identifizierendes Geräusch, das nicht unbedingt einen Alarmruf bei mir auslöste.
    Ich blieb die Vorsicht in Person. Dann hoffte ich stark, dass meine Tür keine lauten Geräusche machte, wenn sie geöffnet wurde. Ich hatte Glück, denn ich ging behutsam zu Werke.
    Ich warf auch den Blick in den Flur, schaute nach rechts und nach links und atmete auf, denn es war niemand zu sehen. Er war aber auch dunkel, und so fiel mir nicht unbedingt auf, ob die Türen zu den anderen Zimmern offen oder geschlossen waren.
    Ich zog mich wieder zurück. Es gibt Tage oder Nächte, da ist man anders in Form. Da ist auch das Misstrauen mehr als hoch, und so war es mir auch hier ergangen. Es konnte durchaus sein, dass ich mir was eingebildet hatte. War alles möglich.
    Nur schlafen konnte ich nicht. Meine Aktion hatte mich hellwach werden lassen, und so setzte ich mich auf mein Bett, ich legte mich nicht hin, ich zog mich auch nicht aus, denn ich glaubte nicht, dass ich so falsch reagiert hatte.
    Was nicht war, konnte noch kommen, davon musste ich auf jeden Fall ausgehen.
    Von draußen hörte ich nichts. Zudem hielt ich das Fenster wegen der Mücken geschlossen. Die waren auch in der Nacht unterwegs.
    Dann zuckte ich wieder zusammen.
    Es war was zu hören gewesen. Nicht hier, nicht draußen, sondern im Flur. Ich schaute nach, aber ich machte nicht den Fehler und riss die Tür hart auf. Nach wie vor blieb ich vorsichtig, sah wieder einen leeren Gang vor mir, aber auch eine Veränderung.
    Eine Tür war nicht geschlossen. Das glaubte ich jedenfalls. Im Dunkeln war das nicht so genau zu erkennen. Und wenn mich nicht alles täuschte, dann war es die Tür zu Karinas Zimmer …
    ***
    Der Einbrecher war davon ausgegangen, mit einem Schlag alles klarmachen zu können.
    Und so wuchtete er die Klinge in das Bett.
    Es spritzte kein Blut. Es floss auch keines aus einer Wunde. Es flogen nur ein paar Stofffetzen durch die Gegend.
    Er schlug noch mal zu.
    Wieder das gleiche Ergebnis, und er stieß einen Schrei mit einer so hohen Stimme aus, dass auch die Frau im Zimmer ihn hörte. Er fühlte sich an der Nase herumgeführt. Menschen waren stärker und raffinierter als er.
    Das zu begreifen war schlimm. Er hatte sich umgedreht und starrte jetzt auf die zerstörte Decke, die sich auf dem Bett ausbreitete. Da hatte die Klinge ganze Arbeit geleistet.
    Und jetzt?
    Allmählich begriff der Maskierte, dass er reingelegt worden war. Er gab ein röhrendes Geräusch von sich, das so etwas wie eine Unmutsäußerung war.
    Karina fand es nicht schlecht, dass er dadurch die Stille vertrieb. Sie sah noch immer gegen den Rücken und huschte dann zur Seite, ging auch noch tiefer in das Zimmer hinein, um dorthin zu kommen, wo ihre Kleidung lag.
    Die lag auf einem Hocker über ihrer Waffe. Einige Kleidungsstücke fielen zu Boden, als sie endlich ihre Waffe gefunden hatte.
    Sie saugte die Luft ein. Sie war jetzt nicht mehr leise, denn nun ging es ums Ganze.
    Das wusste auch der Eindringling. Er hatte etwas gehört und reagierte entsprechend. Er fuhr herum, das Schwert noch immer in der Hand haltend, und dann sah er Karina Grischin, die nicht in ihrem Bett lag, sondern auf den Beinen war. Er sprang mit einem gewaltigen Satz auf sie zu, das Schwert hielt er schlagbereit über dem Kopf, und Karina reagierte

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