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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mechaniker sein mochte, sich aber bislang kaum geäußert hatte. „Was ist mit der TRONTTER?"
    „Kümmere dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen!" herrschte A-Betchaga ihn an. „Wir haben andere Sorgen."
    Immer noch kamen uns Fahrzeuge entgegen, aber ihre Zahl wurde geringer. Die Einkaufspassagen waren um diese Zeit längst leergeräumt, auch in den Büros arbeitete niemand mehr. Abgesehen davon hatte sich das Leben in der größten Stadt auf Z-Z nur teilweise wieder normalisiert. Die Schäden waren unübersehbar. Ich hegte den Verdacht, daß die Zentrifaal manches zerstörte Gebäude oder ausgebrannte Fahrzeuge in den Rang von Kunstwerken erheben würden, als immerwährende Erinnerung an ihre eigene Größe.
    Grau in grau die Straßenzüge, unübersehbar der Reparaturbedarf an alten Gebäuden, und die Revolution hatte einiges dazu beigetragen. In den unteren Etagen waren die Fenster verbarrikadiert, kaum ein Lichtschein drang nach außen.
    Unser Ziel war eines von vielen in der ganzen Stadt verteilten Standbildern des Kriegsherrn A-Gedeonta. Obwohl seine Taten einst das Shifting über die Zentrifaal gebracht hatte, wurde er von der Bevölkerung verehrt wie kein anderer. Vermutlich weil auch auf Z-Z die Zeit alle Wunden vernarben ließ und die Vergangenheit glorifizierte.
    Einige wenige Passanten - sie paßten in unseren Plan.
    Der Transporter holperte über die von Thermostrahlen aufgewühlte und wellenförmig wieder erstarrte Straßendecke. Mit aufheulendem Motor ruckte er herum und wühlte sich gerade in den Pflanzengürtel, der das Standbild umrahmte, als ich A-Betchaga angriff.
    Hinter mir schlug Bully einem der Zentrifaal die Faust unters Kinn, entriß dem nächsten den Strahler und schwang sich über die Bordwand, während der Motor spuckend den Geist aufgab. Nur wenige Meter von der A-GedeontaStatue saß das Fahrzeug fest.
    „Lauf, Perry!"
    Einige wahllos abgegebene Schüsse zwangen die wenigen Passanten zum Rückzug. Spätestens jetzt mußten sie uns identifiziert haben; zweifellos würden sie Califorms Sicherheitskräfte alarmieren.
    Ich hastete hinüber zu den nächsten Häusern, doch ein Bodengleiter schnitt mir den Weg ab. Zwei Thermoschüsse verfehlten mich um Haaresbreite, ich ließ mich fallen, rollte mich ab, feuerte im Liegen und kam stolpernd wieder auf die Beine.
    Bully kauerte bereits neben der Statue und gab mir Feuerschutz. Alles war abgesprochen. Unsere Gegner waren die eigenen Leute. Noch.
    Was wir tun, ist verrückt, bedeutete mir Bullys Blick.
    Das war uns beiden klar, aber wir hatten keine andere Wahl. Weil die Zeit drängte. Wir taten nichts anderes, als nach dem erstbesten sich bietenden Strohhalm zu greifen, weil wir A-Caliform und den. Feldzug gegen die Kroogh stoppen mußten, bevor die GEDEONTA den Krieg aus dem Zentriff-System hinaustrug. Wir bauten auf Unwägbarkeiten und gingen ein Risiko ein, das näher besehen ‘eigentlich unverantwortlich war.
    Aber ich hätte mir selbst im nächsten Spiegel nicht mehr in die Augen schauen können, hätte ich nicht irgend etwas unternommen.
    Die Schlagschatten wurden länger, in der Äquatorregion dauerte der Übergang vom Tag zur Nacht nur wenige Minuten.
    „Werft die Waffen weg, Terraner, und ergebt euch!"
    Meine Antwort war ein Schuß auf eine der wenigen noch funktionierenden Straßenlampen. Ein Teil des Platzes versank in Dunkelheit.
    „Das bringt nichts", stieß Bully zerknirscht hervor. Für Sekundenbruchteile richtete er sich hinter dem linken, größeren Fuß der Statue auf und feuerte. „Niemand kauft uns das Geplänkel ab."
    Sie kamen aufs Stichwort. Zwei Gleiter. Noch vor wenigen Tagen hatten sie zu A-Betehagas Geheimdienst gehört, inzwischen trugen sie das Emblem der Revolution, eine stilisierte, von einem weißen Blitz gespaltene Galaxis.
    Zwei Gleiter, acht Zentrifaal ... Ich jagte den ersten Thermoschuß dicht über ihre Köpfe hinweg und zwang sie in Deckung. Jetzt zählten die Sekunden.
    Unser Vorteil war das Denkmal. Niemals hätten die GEDEONTA-Leute die Statue des Kriegsherrn willentlich beschädigt.
    „Ich fühle mich wie der Speck in der Mausefalle", raunte Bully.
    Ein Schatten vor uns: ein Zentrifaal, der mit weit ausgreifenden Schritten heranhastete. Die Warnung blieb mir im Hals stecken, als der Angreifer sich nach vorne ‘warf. Im allerletzten Moment war auch Bully aufmerksam geworden. Die zustoßenden Krallen des Zentrifaal zuckten ins Leere, dafür traf Reginalds Schlag mit dem Kolben seiner Waffe.

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