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1826 - Die Schrottsammler

Titel: 1826 - Die Schrottsammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu. „Traut ihr euch zu, nach Material für Raumanzüge zu suchen? Es existieren in einem Nebenraum verschiedene Raumanzüge, aber keine, die euch passen und schon gar nicht Varquasch. Traut ihr euch zu, für Varquasch und für euch daraus passende Anzüge zu schneidern? Der einzige Roboter, der an Bord noch intakt ist, wird euch helfen. Ich habe ihm den Namen Charly gegeben. Auch ich helfe euch natürlich."
    Ich konnte auf die Raumkombination zurückgreifen, die ich schon bei der Erkundung des Arsenals getragen hatte. Sie paßte mir ganz leidlich. Das flexible, dunkelgrüne Material schien äußerst widerstandsfähig zu sein und auch Strahlungen zu absorbieren. Der Anzug besaß einen feldflaschenförmigen Rückentornister, in dem die Versorgung mit Atemluft und die Antriebsenergie ebenso untergebracht waren wie ein Antigrav und ein Normalfunkgerät. Auf der Brust befand sich eine Schaltleiste, über die das System gesteuert werden konnte.
    Die Helme waren aufblasbar und normalerweise im Nackenbereich untergebracht.
    Alle Raumanzüge, die ich an Bord der CANT entdeckt hatte, arbeiteten nach diesem Prinzip. Sie mußten aus der gleichen Fabrik stammen. Aber keiner paßte den Raubynern. Ihre Körperproportionen waren dafür falsch angelegt.
    „Ich habe dich verstanden", behauptete Filibin. „Aber ich habe noch eine Frage: Wenn wir unser Ziel erreicht haben, dürfen wir dann den vierten Boten metzeln? Oder irgend jemanden anders? Sonst wird es für uns zu langweilig."
    „Ich habe es schon einmal gesagt: Die Metzelei ist endgültig vorüber. Werdet erwachsen und vernünftig."
    „Gut, Alaska", brummte Varquasch. „Sag es ihnen!"
    „Vernünftig?" fragte Lanagh. „Was ist das?"
    Ich konnte die fünf Rangen inzwischen gut an ihren verschiedenen Stimmen unterscheiden.
    „Metzeln ist schlecht und falsch", sagte ich streng. „Man darf ein Lebewesen nicht einfach umbringen.
    Was ihr mit den Piraten getan habt, kann man nur dadurch entschuldigen, daß Varquasch in großer Gefahr war.
    Morden aus Spaß ist absolut verboten."
    „Es ist aber lustig", meinte Kjaiup beleidigt.
    „Nein, es ist schändlich. Merkt euch das endlich! Jetzt macht euch an die Arbeit. Denkt daran, daß die Raumanzüge vielleicht einmal eure Leben retten könnten."
    Begeistert waren sie nicht gerade, aber sie zogen davon. Ich atmete durch, denn jetzt hatte ich wieder etwas Ruhe.
    „Der Kontakt ist abgerissen", meldete sich unvermutet Dorota. „Ich stehe dir jetzt zur Verfügung, Alaska. Zu deiner Frage von vorhin. Ich weiß nichts über die Raubyner. Diesen Namen habe ich zuvor noch nie gehört."
    „Gut. Dann gib mir eine Erklärung für dein absonderliches Verhalten."
    „Es ist noch zu früh. Ich verstehe es selbst nicht. Die Erinnerung kehrt erst ganz langsam zurück. Ich habe Zujandron gespürt. Er ist noch sehr weit entfernt, vielleicht einige Millionen Lichtjahre. Aber ich glaube, er befindet sich auf dem Weg zum Sahmhorst."
    „Du sprichst in Rätseln, Dorota."
    „Wahrscheinlich, Alaska, denn ich verstehe selbst noch nicht alles. Die Erinnerungen sind blockiert.
    Aber ich weiß, daß sie sich irgendwann lösen werden. Das kann in hundert oder in tausend Tagen geschehen.
    Oder in so vielen Jahren. Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich spüre die Brüder und Schwestern in Bröhnder, obwohl wir noch weit davon entfernt sind. Sie haben die Annäherung von Zujandron bereits wahrgenommen.
    Zujandron ist noch viel weiter entfernt. Es wird der Tag kommen, Alaska, da kannst du nicht mehr auf mich und die CANT zählen. Dann muß ich meinen Weg gehen."
    Das klang nicht sehr angenehm, und ich verstand vor allem immer noch nicht, was Dorota wirklich sagen wollte. Immerhin, um eine eilige Angelegenheit schien es sich nicht zu handeln.
    Mit Begriffen wie Zujandron oder Sahmhorst konnte ich natürlich nichts anfangen.
    „Dorota", bat ich eindringlich. „Bitte erklär mir alles genauer."
    „Ich will es versuchen, aber ich sage dir gleich, es ist für dich ohne Bedeutung. Du brauchst nur zu wissen, daß ich und die CANT dir irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Denn dann muß ich meinen Weg gehen."
    „Das sagtest du schon, und ich habe es verstanden. Aber mich interessieren doch die Hintergründe und Zusammenhänge."
    „Die kenne ich auch nicht. Die Zeit dafür ist noch nicht reif. Ich weiß aber, daß ich sie irgendwann erkennen werde."
    Das klang alles ziemlich durchgedreht. Ich wußte nicht, was ich davon halten sollte. Standen die

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