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1826 - Die Schrottsammler

Titel: 1826 - Die Schrottsammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Andeutungen in irgendeiner Verbindung mit dem vierten Boten oder den Piraten?
    „Weiter, Dorota!" drängte ich.
    „Ich habe dir schon einmal gesagt", sprach sie, „daß der Bordcomputer aus einer positronischen, einer syntronischen und einer vegaonischen Komponente besteht. Die positronischen und syntronischen Systeme sind der eigentliche Bordcomputer. Die vegaonische Komponente bin ich, Dorota."
    „Du bist eine biologische Komponente?" fragte ich in Erinnerung an die Bioplasmazusätze unserer früheren Positroniken.
    „Nein", entgegnete sie. „Ich bin vielleicht so etwas wie ein mentaler Zusatz. Ich bin aber vielleicht ebensogut eine Seele oder ein Bewußtsein."
    Das klang noch verwirrender. Ich bemerkte nichts, denn Dorota sprach weiter.
    „Durch den kurzen Kontakt mit Zujandron habe ich ein paar Fakten erkannt. Bisher wußte ich nur, daß die vegaonische Komponente,) also ich, Dorota, nicht ohne die beiden anderen Systeme existieren konnte. Ich wäre abgestorben. Es gäbe mich schon lange nicht mehr, wenn ich nicht dieses Zuhause gefunden hätte. Es erhält mich."
    „Das Zuhause ist der Bordcomputer?"
    „Richtig."
    „Und wer oder was ist Zujandron?"
    „Der Wichtigste, das Oberhaupt, der Anführer meines in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existierenden Volkes."
    Ich wurde nachdenklich. Konnte es sein, daß ein Bewußtsein in einer Kombination von Positronik und Syntronik „lebte"?
    Ich hatte in meinem langen Leben schon die wildesten Dinge zu hören oder zu sehen bekommen. Mein Leben mit Kummerogs Haut gehörte auch dazu.
    „Wer bist du wirklich, Dorota?"
    „Die Frage ist falsch gestellt, Alaska. Du hättest sagen sollen: Wer warst du wirklich?"
    „Okay. Wer warst du wirklich?"
    „Ich weiß es noch nicht genau. Aber ich vermute, ich war die Jamlam Nagasa meines Volkes. In deiner Denkweise bedeutet das etwa Verteidigungsministerin oder auch Chefin der Kampftruppen."
    Die Sache wurde immer verwirrender.
    „Du sagtest, dein Volk existiert nicht mehr. Warum?"
    „Es wurde in einem langen Krieg ausgerottet. Ich weiß nicht, wer unsere Feinde waren öder wie sie aussahen. Da es für mich heute und in der Zukunft auch keine Rolle mehr spielt, werde ich mich nie daran erinnern können. Ich weiß aber, daß einige tausend Nomaden als vegaonische Komponenten überlebten. Wir wurden in alle Winde zerstreut, aber wir werden uns irgendwann in der Zukunft wieder vereinigen. Zujandron wird kommen und den Sahmhorst und den Zeitpunkt bestimmen."
    „Nomaden?" fragte ich. „Was willst du damit sagen?"
    „Man nannte mein Volk die Nomaden von Bröhnder."
    „Was ist der Sahmhorst?"
    „Der Ort der Vereinigung. Wo er liegen wird, weiß ich noch nicht. Aber ich werde es beizeiten von Zujandron erfahren. Er ist der wichtigste Bestandteil des vegaonischen Bundes."
    „Und wo ist dieser Zujandron?"
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß er als einzige vegaonische Komponente Bröhnder verlassen hat. Er floh in eine weite Ferne. Er wird fünf und hundert Jahre brauchen, um nach Bröhnder zurückzukehren. Er befindet sich auf dem Rückweg, aber er ist noch sehr weit entfernt. Und niemand von meinen Brüdern und Schwestern weiß, wo er sich zuletzt verborgen hielt."
    „Soll ich das so verstehen, daß auch Zujandron sich in einem Computersystem aufgehalten hat oder noch aufhält?"
    „So ist es. Das gilt für alle Brüder und Schwestern der Nomaden von Bröhnder."
    Mehr sagte Dorota nicht.
    Ich war sehr nachdenklich geworden, denn ich hatte keine Ahnung, welche Bedeutung ich dem Gehörten beimessen sollte.
    Dann kam mir eine Idee in den Sinn.
     
    *
     
    „Haut! Melde dich!"
    „Ich höre, Alaska."
    „Ich habe dich an meinem Gespräch mit Varquasch und an seiner Erzählung teilnehmen lassen. Was weißt du über die Raubyner?"
    „Kummerog nannte sie stets die Melkkühe von Bröhnder. Auf das Liquorac war er selbst nie scharf, wohl aber auf die Raubyner, denn er hätte zu gern den Maoten das Geschäft mit den Melkkühen abgegaunert.
    Woher sie stammen, wußte er jedoch auch nicht. Er unternahm mehrere Versuche, den Heimatplaneten ausfindig zu machen, aber es gelang ihm nie. Auch ließ er Maoten gefangennehmen und versuchte sie auszuquetschen. Entweder wußten die Maoten nichts darüber, oder sie ließen sich lieber zu Tode foltern, als daß sie etwas verrieten."
    Ich befand mich wieder in einer Sackgasse. Vorsichtshalber forschte ich selbst noch einmal im Wissen der Haut nach, aber ich entdeckte nichts.
    Die

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