Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schüttelte sie den Kopf und aktivierte den Armbandkom.
    „Wo hält sich Buddy Encelady auf? Was ist mit dem Rubiner?"
    „Dein Angestellter hat die Fabrik vor wenigen Minuten verlassen. Sein derzeitiger Aufenthalt ist unbekannt. Er befindet sich nicht mehr im Bereich des Lagers. Soll ich eine Sonde losschicken?"
    „Ja. Vielleicht ist ihm etwas zugestoßen. Und Pakahipper?"
    „Er hat gerade die ersten Prügel bezogen und blutet aus der Nase. Ursache war sein Versuch, den anderen in ihre Angelegenheiten hineinzureden."
    „Danke."
    Sie schaltete den Kom ab und verschob das Besteck auf ihrem Teller. Norman Denkan sah ihr dabei zu und grinste.
    „Wenn du nichts dagegen hast, ziehe ich mich jetzt zurück. Die Arbeiter in der Kaverne brauchen ihren Aufseher. Sonst geht die Hälfte schief."
    „Alles klar. Bis zum nächsten Mal."
    Sie erhoben sich und trennten sich an der Empore. Denkan kehrte in die Tiefe zurück, während Rebekka so schnell wie möglich zum Ausgang eilte und den schnellsten Weg zur Fähre wählte.
    Denkan hatte ihr Zeichen verstanden. Es bedeutete Gefahr für ein wichtiges Vorhaben. Derzeit gab es nur ein einziges, was wichtig war: Abu Sames-Meth. Norman Denkan wußte, was er zu tun hatte.
    Zehn Minuten später erreichte Rebekka DeMonn die Fähre und öffnete den Eingang.
    „Buddy?"
    „Tut mir leid. Er ist nicht hier", antwortete der Syntron. „Sein Aufenthalt ist nach wie vor unbekannt."
    „Na gut. Darin warten wir eben."
    Eine Viertelstunde später empfing sie das geraffte Signal von Norman Denkan, daß er alle Vorkehrungen getroffen hatte. Es bedeutete, daß sich der Springer in Sicherheit befand. Rebekka zählte die Sekunden und mußte nicht lange warten. Aus einer der Barackenfluchten in der Nähe des alten Bunkers kam die Meldung, daß es dort eine Explosion gegeben hatte.
    Eine ganze Weile verging, bis endlich Buddy Encelady auftauchte. Er schlüpfte herein und starrte sie aus seinen großen Augen an. Er wußte um die Macht dieser Augen und setzte sie zielgerichtet ein.
    „Tut mir leid. Aber ich habe mich verlaufen", murmelte er. „Einer dieser Idioten hat mich in einen falschen Gang geschickt. Statt an die Oberfläche bin ich immer weiter in die Tiefe geraten und schließlich irgendwo weiter im Norden ans Tageslicht zurückgekehrt."
    Eine schöne Ausrede, die sich kurz darauf durch die Aufnahmen der Sonde bestätigte.
    „Schade", meinte Rebekka. „Ich hätte dir in der Kantine gern ein Eis spendiert."
    „,Ein andermal. Beeilst du dich? In der BASIS warten sie bestimmt schon auf uns."
    „Davon bin ich überzeugt: Ein Grund mehr, daß wir uns Zeit lassen."
    Sie bückte sich nach einem Stück Folie am Fußboden und hob es auf. Dabei brachte sie ihren Kopf in die Nähe des Epheytaners.
    Buddys Finger rochen nach Pulver, nach hundsgemeinem Schießpulver, wie sie es in den hiesigen Bergwerken zu Sprengungen benutzten. Bestimmt hatte er sich die Hände gewaschen oder im Sand gerieben, aber unter den Fingernägeln hielt sich der penetrante Geruch.
    Rebekka sank in den Pilotensessel und leitete den Start ein. Sie hatte jetzt endlich Gewißheit. Buddy Encelady war ein Windei. Er arbeitete für jemanden in der BASIS, und der Betreffende hatte ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit auf sie angesetzt. Als Spion oder einfach als Wächter.
    Buddy war eindeutig mit dem Auftrag nach Stiftermann III gekommen, den Springer aus dem Weg zu räumen. Abu Sames-Meth hatte also nicht nur gegenüber Norman Denkan geplaudert. Mindestens eine weitere Person hatte ebenfalls von seinem Geheimnis erfahren und das Wissen weitergegeben.
    Jemand aus der BASIS hatte einen Agenten auf dem dritten Planeten.
    Und wie schon andernorts war Buddy Encelady der Verbindungsmann.
    Der Springer hatte sterben sollen, weil er zuviel über Monjacza wußte. Und Buddy hatte vor über einem Jahr für Monjacza gearbeitet und hielt sich nach wie vor in der BASIS auf. Sein heutiger Auftraggeber agierte ebenfalls aus dem Schiff heraus oder benutzte die Spielhölle als Umschlagplatz für seine Befehle.
    Ab sofort lag es im Bereich des Möglichen, daß sich Monjacza noch immer in der BASIS befand.
    War er etwa mit dem geheimnisvollen Direktor identisch? Eigentlich sprach alles dafür, aber Rebekka hatte es sich abgewöhnt, Dinge vorschnell zu akzeptieren. Vielleicht handelte es sich lediglich um einen Mittelsmann, und es sollten falsche Spuren ausgelegt werden, um mögliche Agenten zu überführen.
    Sieh dich vor, Rebekka! sagte sie sich. Es

Weitere Kostenlose Bücher