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1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich auf einem sehr hohen Niveau befand.
    „Tut mir leid für euch!" rief er höhnisch zu seinen Angestellten hinunter, die auf Chrechon bleiben mußten. „Die Geschäfte gehen nur weiter, wenn der Chef in Sicherheit ist. Die Macher müssen überleben, damit Neues entstehen kann. Ihr gehört zu den Bodentruppen, den Ausführenden, die man zur Not problemlos opfern kann. So funktioniert eben die Welt - hier und überall in der Milchstraße!"
    Er lachte laut auf.
    Doch dann beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl. Sein Magen schien sich umzudrehen, und in seinem Rücken begann es unangenehm zu kribbeln.
    Ammal horchte erschrocken in sich hinein.
    Was war los mit ihm?
    Vor seinen Augen flimmerte es. Er hatte Sehstörungen, wie sie zuweilen auftraten, wenn der Blutdruck plötzlich abstürzte.
    Irgend etwas stimmte nicht.
    Er versuchte zu beschleunigen, doch seine Hände gehorchten ihm nicht mehr. Seine Finger glitten über die Steuerungselemente, taten aber nicht, was er wollte.
    Für einen kurzen Moment klärten sich seine Sinne. Der Akone erfaßte, daß er versehentlich den Kurs geändert hatte. Nachdem es schon so ausgesehen hatte, als könnte er das Chrechon-System vor dem Eintreffen der Igelschiffe verlassen, führte ihn der neue Kurs nun ins System zurück.
    Erschrocken schrie Ammal auf.
    Er flog direkt ins Verderben!
    Verzweifelt versuchte er, den Kurs zu korrigieren, doch es gelang ihm nicht. Während die Schwindelgefühle stärker wurden, erfaßte er, daß er mehr und mehr unter den Einfluß des Tangle-Scans geriet.
    Er hatte sich zu früh gefreut.
    Nun trat ein, wovor Atlan ihn gewarnt hatte.
     
    4.
     
    Am 16. Februar 1289 NGZ fiel die Entscheidung, daß im Forum Raglund eine große Konferenz der wichtigen, von den Invasoren bedrohten Völker der Galaxis stattfinden sollte. Unter dem Druck der sich überstürzenden Ereignisse im Zusammenhang mit der Invasion sollten sich die Gesandten schon zwei Tage später zur Beratung darüber treffen, wie man dem Angriff der Tolkander begegnen konnte. So blieb so gut wie keine Zeit für die nötigen Vorbereitungen für die Konferenz.
    Am 17. Februar stieg Selma Miller in einen der öffentlichen Gleiter, die überall als Taxis bereitstanden.
    Die Agentin fühlte sich beobachtet, doch sie gab nicht auf. Der Auftrag mußte umgesetzt werden, auch wenn die Gegenseite auf sie aufmerksam geworden war.
    Mehr als zwei Stunden lang hatte sie auf der Dachterrasse eines Restaurants gesessen und darauf gewartet, daß die Taxe, die unmittelbar nach ihrem Eintreffen von einem Anti in Anspruch genommen worden war, auf ihren Platz zurückkehrte. Wenn sie nur ein paar Minuten früher angekommen wäre, hätte sie die Maschine gleich nehmen können.
    Sie verfluchte ihr Pech, und zugleich bereitete sie sich auf unangenehme Fragen vor, die möglicherweise auf sie zukamen.
    Weshalb hast du auf diesen bestimmten Gleiter gewartet? Du hättest viele andere nehmen können.
    Warum mußte es ausgerechnet dieses Taxi sein?
    Sie erarbeitete einige Antworten, die sie für überzeugend hielt. Als Agentin des TLD mußte sie ständig damit rechnen, von der gegnerischen Abwehr in die Zange genommen zu. werden - und das ganz besonders im Vorfeld einer so wichtigen Konferenz.
    Doch glücklicherweise tauchte niemand neben ihr auf, der sich als Mitarbeiter vom ORRA auswies. Es erschien auch keiner ihrer Bekannten oder Freunde auf der Terrasse, um lästige Fragen zu stellen. Als die Maschine schließlich zurückkehrte, verlor Selma keine Zeit, sondern stieg sogleich ein, um niemanden sonst die Gelegenheit zu geben, sie ihr vor der Nase wegzuschnappen.
    Aufatmend gab sie dem Syntron das Ziel an, und das Taxi flog gen Süden.
    Wiederum ließ Selma sich Zeit. Sie durchsuchte beiläufig die Kabine. Schließlich war sie sicher, daß es keine versteckte Kamera darin gab. Danach lehnte sie sich im Sessel zurück, schloß die Augen und tat so, als ob sie schliefe.
    Wurde sie aus der Ferne beobachtet?
    Der Himmel war bewölkt, doch das spielte keine Rolle. Chief Denay verfügte nicht nur über Satelliten, sondern auch über Beobachtungsgeräte, die durch die Wolken blicken konnten.
    Sie schaltete ein Unterhaltungsprogramm ein, tat jedoch, als fände sie keinen Gefallen daran und ging mehrere Sender durch, um sich schließlich für klassische terranische Musik zu entscheiden. Während sie an den Schaltungen des Gerätes hantierte, meldete sich der Bordsyntron.
    „Ich könnte dir die Arbeit abnehmen", schlug er

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