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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verabredet war und nicht auf der Straße warten wollte, überkletterte ich die Grundstückseinfriedung und schlich auf das Haus des Predigers zu.
    War es denkbar, daß der »Zirkel des teuflischen Worts« auf Tauchstation gegangen war?
    Edward Kern hatte die Absicht gehabt, sich für Virginias Untreue zu revanchieren. Irgendwie konnte der Prediger davon Wind bekommen und ihm Sobbar geschickt haben, damit dieser das lästige Problem aus der Welt schaffte. Und seinen Freunden hatte er nahegelegt, bis auf weiteres von der Bildfläche zu verschwinden.
    Vielleicht klebten sie jetzt irgendwo zusammen und heckten die nächste Gemeinheit aus.
    Ob sich in Munros Haus Hinweise auf ein mögliches Versteck des Zirkels finden ließen?
    Ich öffnete mit meinem Taschenmesser eines der Fenster und stieg über die Fensterbank.
    Schwärze beherrschte den Raum -nicht Dunkelheit.
    Möbel, Boden, Wände und Decke waren schwarz. Wer sich in einer solchen Umgebung wohlfühlte, mußte auch eine schwarze Seele haben.
    Ich scheute mich nicht, Licht zu machen, nachdem ich die Übergardinen zugezogen hatte. Danach begab ich mich auf die Suche nach irgendeinem Hinweis.
    Im Erdgeschoß stieß ich auf nichts, das mir weitergeholfen hätte, deshalb begab ich mich nach oben. Sollte ich dort auch nichts finden, wollte ich mir auch noch den Keller vornehmen.
    Schlafzimmer, Bad, Flur, Treppe -alles schwarz.
    Mike Munro schien mit Pech oder Teer wie verrückt um sich geschüttet zu haben.
    Unwillkürlich dachte ich: Hier sieht es aus wie im Innern eines riesigen Dämons.
    Auch das Obergeschoß war nicht ergiebig für mich. Mike Munro war meiner Ansicht zwar nicht normal, aber dennoch sehr vorsichtig.
    Ich stieg die schwarzen Stufen hinunter.
    Da wischte plötzlich etwas durch die Luft, zertrümmerte das schwarze Holzgeländer, traf mich schmerzhaft und schleuderte mich gegen die Wand.
    Es war der kräftige Schwanz einer riesigen Echse!
    ***
    Sie hatten sich in einem Haus eingefunden, das einem Verwandten von Janet Judd gehörte. Der Mann kümmerte sich seit Jahren nicht darum.
    Seine Frau hatte sich darin erhängt.
    Nach ihrem Tod hatte er das Angebot einer französischen Firma angenommen und lebte seither in Lyon. Was aus seinem Haus wurde, interessierte ihn nicht Er würde hierher wohl nie mehr zurückkehren.
    Ein besseres Versteck gab es in ganz London nicht. Um sich bei Mike Munro Liebkind zu machen, hatte Janet es ihm angeboten.
    Zufrieden schwenkte der Prediger den »Morning Star«. »Der ›Zirkel des teuflischen Worts‹ wird bald in aller Munde sein, Freunde. Don Hargis spurt zufriedenstellend. Er hat bestimmt eine ganze Menge gegen uns, wagt das aber in seinem Bericht nicht zum Ausdruck zu bringen. Mal sehen, vielleicht ernenne ich ihn noch mal zum Ehrenmitglied, wenn er so weitermacht«
    Alle lachten.
    Munro zog die Augenbrauen zusammen. »Edward Kern paßte von Anfang an nicht zu uns. Wir sind ihn endlich los. Sollte einer von euch aussteigen wollen, dann sollte er es jetzt tun. Noch ist es möglich, abzuspringen, ohne sich den Hals zu brechen.«
    Der Blick des Predigers wanderte in die Runde.
    Niemand wollte den Zirkel verlassen. Jeder wußte, daß das nicht mehr möglich war, wenngleich Munro es behauptete. Derjenige, der es gewagt hätte, das Handtuch zu werfen, wäre noch am selben Tag zwischen Sobbars Zähnen gestorben.
    Munro nickte zufrieden. »Wir sind der harte Kern. Der Zirkel wird mit der Zeit wachsen, doch wir werden stets das Zentrum bleiben.«
    Janet Judd wollte sich hervortun, indem sie den Prediger aufforderte, den nächsten großen Schritt zu tun. Der »Morning Star« solle jeden Tag über den Zirkel schreiben, Sobbar müsse wesentlich mehr Greueltaten verüben. Es ging ihr zu langsam voran.
    Virginia Stevens warf ihr einen geringschätzigen Blick zu. Plustere dich nicht so auf, du alberne Gans, dachte sie. Auf diese Weise gewinnst du Mike Munro auch nicht zurück. Finde dich damit ab, daß er jetzt mir gehört.
    Der Prediger hob einen großen gelben Umschlag und sagte, darin befänden sich neue Weisungen für Don Hargis.
    »Du willst sie ihm mit der Post schicken?« fragte Janet Judd enttäuscht. »Das dauert doch zu lang. Warum rufst du ihn nicht wieder an?«
    »In diesem Kuvert befinden sich umfangreiche Unterlagen, die unseren Zirkel betreffen. Ich habe darin unsere nächsten Aktionen Punkt für Punkt festgelegt. Der Umschlag enthält außerdem präzise Weisungen für den Chefredakteur, an die er sich halten wird, weil

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