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1833 - Trokans Tor

Titel: 1833 - Trokans Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schimpfte, stieß jedoch auf taube Ohren und den Hinweis, daß man sich eben an die Vorschriften zu halten habe, noch dazu bei Alarmstufe eins.
    Nadjas Einwurf brachte den Topf fast zum Überkochen, was die GäaGeborenen natürlich nicht im geringsten beeindruckte. Beiden war klar, daß die Erlaubnis früher oder später erfolgen würde, und auf die kurze Verzögerung kam es nun wirklich nicht an.
    „Ja, amüsiert euch nur auf meine Kosten", brummte Myles Kantor angesichts ihrer erheiterten Mienen.
    Dann maßte er aber selbst lachen.
    „Du hättest uns nur rechtzeitig zu holen brauchen", bemerkte Mila vergnügt. „Nun erlebst du den Beamtenapparat eben einmal am eigenen Leib. Unser Sonderstatus hat in den letzten Jahrzehnten erheblich gelitten, wir müssen uns nun an den Dienstweg halten wie alle anderen auch."
    „Das ist mir vollkommen egal!" brauste der Wissenschaftler erneut auf. „Die wissen doch genau, wer wir sind! So weit kommt es noch, daß wir so etwas wie ein Visum benötigen, um in unser eigenes Heimatsystem einfliegen zu dürfen! Und ich komme immerhin nicht nur von Camelot, sondern bin seit Jahrzehnten auf Titan tätig!"
    Alle diese Verweise nutzten nichts; es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an die höchste Stelle zu wenden. Die Erste Terranerin Paola Daschmagan schaltete sich nach einiger Zeit persönlich ein - und dann endlich durfte die ENZA passieren.
     
    *
     
    Vor dem Einsetzen des ZeitrafferEffektes war Trokan eine zernarbte Ödwelt gewesen. Seine Masse war mit der des Mars identisch, der Durchmesser etwas größer. Auch die Umlaufbahn und der 25-Stunden-Tag stimmten ebenfalls weitgehend mit dem Mars überein. Einen Mond besaß der Planet nicht; Phobos und Deimos waren mit dem Mars ins Arresum transferiert worden.
    Trokans dünne Atmosphäre beinhaltete nur zwölf Prozent Sauerstoff, die durchschnittliche Temperatur betrug nach dem Verschwinden des Zeitrafferfeldes sechs Grad Celsius, tagsüber selten mehr als zwölf Grad Celsius und nachts lag sie meistens unter dem Gefrierpunkt. Die steppenartige Oberfläche war nur mäßig fruchtbar; Tierarten gab es nur sehr wenige.
    „Ich kann mir gut vorstellen, was die Herreach nun durchmachen", bemerkte Nadja, während sie den Landeanflug auf der Projektionswand beobachtete. „Nach dem immerwährenden Zwielicht nun ungehindertes Sonnenlicht ..."
    „Ich würde wahrscheinlich verrückt werden", stimmte Mila zu.
    „Nicht die Herreach", widersprach Myles Kantor. „Das ist ein eigenartiges Völkchen."
    „Was hast du für einen persönlichen Eindruck?" wollte Mila wissen.
    Der Wissenschaftler zuckte jedoch lediglich mit den Achseln. „Ihr werdet schon sehen."
    Vielleicht wollte er die beiden nur neugierig machen.
    Die ENZA steuerte Trokan an und landete nahe den Ruinen der Stadt Moond - in deren Zentrum stand der Pilzdom. Durch die Wetterbeeinflussung von NATHAN war dieses Gebiet zumeist dicht bewölkt und die Sonnenstrahlung weitgehend blockiert.
    Dennoch war es für die Herreach immer noch zu schmerzhaft hell. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, liefen die meisten mit den terranischen verspiegelten Sonnenbrillen herum. Lediglich direkt um den Pilzdom, auf einer Fläche von zwei Kilometern Durchmesser, war unter der wissenschaftlichen Leitung von Jeromy „Jerry" Argent mittlerweile ein semitransparenter Schutzschirm errichtet worden, der ein ungehindertes Bewegen im gewohnten Dämmerlicht ermöglichte.
    Inzwischen unterstützten rund 200 Neue Realisten die Terraner bei ihrer Forschungsarbeit. Einige Zeit nach dem Caljono Yai zu der Anhängerschaft unter Vej Ikorad und Tandar Sel gestoßen war, hatten die Terraner energisch durchgegriffen. Abgesehen von den 200 Neuen Realisten, konnte kein weiterer Herreach mehr in den erlauchten Kreis hinter dem Schutzschirm.
    „Genügen diese 200 Herreach denn?" fragte Nadja den Wissenschaftler. „Soweit mir bekannt ist, entfalten sich ihre PSI-Kräfte doch um so besser, je mehr sie sind."
    „Jeromy Argent weigert sich, mehr Herreach hineinzulassen", antwortete Myles. „Ihm ist dieses metaphysische Zeugs, wie er es nennt, suspekt. Ich möchte mich nicht auf einen Streit mit ihm einlassen - noch nicht. Erst möchte ich feststellen, was ihr allein erreichen könnt."
     
    6.
     
    Gebete ohne Erfolg Mila und Nadja Vandemar hielten sich anfangs im Hintergrund, um die Herreach zu beobachten und kennenzulernen. Die Herreach ihrerseits beachteten die „Neuen" kaum; für sie sahen alle Menschen gleich

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