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1835 - Kontakt mit einem Killer

Titel: 1835 - Kontakt mit einem Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unserem Versteck immer näher.
    Reginald Bull fluchte lästerlich.
    „Was soll das?" fragte A-Caliform.
    „Ich glaube", antwortete ich düster, „Foremon sucht uns."
    „Was stehst du dann so ruhig hier?"
    „Ich denke nach. Wir können nicht weglaufen. Wir können auch nicht unsere Flugaggregate benutzen.
    Dann hat er uns sofort."
    „Und wenn wir uns im Sumpf versinken lassen?"
    „Nein, A-Caliform. Das entzieht uns zwar der Sicht, aber nicht speziellen Materialortern."
    „Solche Orter existieren nicht", erwiderte der Führer der Zentrifaal. „Man kann nicht ohne chemische oder physikalische Analyse Stoffe unterscheiden. Vor allem nicht aus zweihundert Meter Höhe. Wenn wir unsere Aggregate stilllegen, wird uns nichts passieren."
    Ich schüttelte den Kopf, auch wenn mein Gegenüber die Geste nicht verstand.
    „Das ist falsch. Ich will gerne glauben, daß die Zentrifaal solche Orter nicht besitzen. Aber Foremon verfügt ganz sicher darüber."
    „Und was dann?"
    Mit zusammengepreßten Lippen starrte ich eine Weile auf das schwebende Ei, dessen blütenweiße Hülle das Sonnenlicht reflektierte.
    Kurz entschlossen öffnete ich meinen Helm.
    „Wir ziehen die Anzüge aus", sagte ich so laut, daß es jeder verstehen konnte. „Ich bitte um höchste Beeilung! Das Schiff kommt bereits näher. Keiner behält ein einziges Gerät bei sich, ist das klar?"
    Zustimmendes Gemurmel antwortete mir.
    Die Tatsache, daß ich mich selbst in großer Geschwindigkeit meines Anzugs entledigte, schien die Zentrifaal zu überzeugen. Es dauerte keine dreißig Sekunden, dann standen wir ausnahmslos in Alltagskleidung da. Für mich und Reginald Bull waren das khakifarbene Anzüge, dieselben, die wir beim Aufbruch von Trokan getragen hatten. Die ZentrifaaI hatten schwarze, enganliegende Overalls am Leib, die zu ihrer weißen Hautfarbe den denkbar härtesten Kontrast stellten. A-Caliform kleidete sich als einziger in Grau. Unter den äußerlich strengen Zentrifaal erschien er damit als bunter Hund.
    Das Galornenschiff drehte seine Runde, näherte sich mit jedem Augenblick weiter. Die Lautlosigkeit des Vorgangs wirkte beängstigend.
    „Alles fertig?" rief ich.
    Bully nickte, die Zentrifaal antworteten mit zustimmendem Gemurmel.
    Fünf Minuten, so schätzte ich, dann war das fliegende Ei in Reichweite.
    Ich wandte mich dem wartenden Tasch-Ter-Man zu. „Also gut, Fen-Qast. Du wolltest dich meinem Befehl unterstellen. Jetzt ist deine Stunde gekommen. Wir haben keine Schutzanzüge mehr. Wir müssen durch den Sumpf, ohne irgendwo einzusinken. Führe uns, so schnell du kannst."
    „In welche Richtung?"
    Ich schaute mich mit steigender Unruhe zu dem Galornenraumer um, der näher rückte, dann sagte ich: „Das ist mir vollkommen gleich."
     
    *
     
    Foremon fixierte sich vollständig auf die Raumanzüge. Er ließ ein Fesselfeld über die entsprechende Zone am Boden richten, so daß niemand entkommen konnte.
    Die PEGOOM sank nieder. Mit den Optiken holte er die Anzüge nahe heran, doch er stellte fest, daß inmitten von Morast und Buschwerk kaum eine klare Sicht möglich war.
    Schwarze Flecken auf gemasertem Boden - das waren sie! Welche Farbe ein zentrifaalischer Schutzanzug besaß, das konnte Foremon nicht sagen. Schwarz kam in der Natur von Tasch-Term nicht vor.
    Also schloß er, daß er es mit künstlichen Produkten zu tun hatte.
    Als die PEGOOM .auf hundert Meter Höhe gesunken war, erwachten erste Zweifel. Die Qualität der Optiken reichte aus, Objekte selbst im Millimeterbereich präzise zu definieren. Ja, es waren Schutzanzüge, die er da erblickte, jedenfalls Teile davon. Foremon erkannte Ausrüstungsgegenstände, komplette Rückenaggregate mit Antigrav und primitivem Triebwerk - aber nicht eine einzige vollständige Gestalt.
    Und als das Schiff den Boden praktisch erreicht hatte, wurde aus seiner düsteren Ahnung Gewißheit.
    Rhodan und Bull befanden sich nicht mehr in der Nähe. Die Mörder des vierten Boten von Thoregon waren ihm entwischt. Das Fesselfeld verurteilte nicht lebendige Wesen, sondern nur noch deren Kleidung zur Starre.
    Mit einer gewissen Verbitterung nahm er den erneuten Fehlschlag zur Kenntnis. Rhodan und Bull entwickelten sich mittlerweile zu nicht faßbaren Phantomen.
    Es handelte sich möglicherweise um Teleporter, überlegte Foremon. In diesem Fall wäre er praktisch chancenlos. Wären sie dann aber nicht längst zum Gegenangriff übergegangen?
    Dem Wächter fiel es schwer, die Tatsache zuzugeben, aber die beiden

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