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1835 - Kontakt mit einem Killer

Titel: 1835 - Kontakt mit einem Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mörder bewegten sich gedanklich stets einen Schritt schneller als er.
    Dennoch hatten sie einen Fehler begangen. Es gab nur einen Grund, hier im Sumpf die kompletten Schutzanzüge zurückzulassen. Rhodan, Bull und die Zentrifaal mußten ihn gesehen haben; und zwar in dem Augenblick, als er deutlich erkennbar die Suche über den Sumpf aufgenommen hatte.
    Zu Fuß konnten sie nicht weit gekommen sein. Flugaggregate waren nicht in Betrieb, das hätten die Orter der PEGOOM binnen Bruchteilen einer Sekunde wahrgenommen.
    Foremon beauftragte den Bordcomputer, eine komplette optische Durchsichtung im Umkreis von fünf Kilometern vorzunehmen. Zu diesem Zweck stieg die PEGOOM auf eine Höhe von zehn Kilometern.
    Mißtrauisch starrte der Wächter auf ständig wechselnde Landschaftsabschnitte, die in einem Holo-Feld für ihn abgebildet wurden. Aber nichts geschah, weder die Mörder noch die Zentrifaal zeigten auch nur die Spitzen ihrer warmblütigen Körper. Foremon vermochte sich das nicht zu erklären.
    Er dachte darüber nach, den kompletten Landstrich mit seiner Bordbewaffnung zu vernichten. Hätte er mit Sicherheit gewußt, daß sich niemand außer Rhodan und Bull in der Nähe befand, hätte er sich dazu ohne das geringste Zögern entschlossen. Doch die Wahrscheinlichkeit, daß er mit den Gesuchten auch die Zentrifaal oder eine unbekannte Anzahl von Tasch-Ter-Man erwischte, lag bei nahezu hundert Prozent.
    Foremon gab sich mit dem zufrieden, was er bereits erreicht hatte. Seine Position hatte sich objektiv verbessert. Rhodan und Bull saßen auf Tasch-Term fest, ein Fortbewegungsmittel hatten sie nicht.
    Wollten sie den Planeten jemals wieder verlassen, mußten sie den einzigen, Raumhafen aufsuchen, den es auf Tasch-Term gab.
    Die Entfernung betrug ziemlich genau hundert Kilometer. Ob die Strecke für Wesen wie Rhodan und Bull zu bewältigen war, speziell ohne Ausrüstung, das vermochte der Wächter nicht zu sagen. In der Physiologie warmblütiger Wesen kannte er sich nicht genügend aus.
    Realistisch betrachtet mußte er davon ausgehen, daß die Anpassungsfähigkeit ihnen die Leistung ermöglichte. Wer es schaffte, sich einem Jäger mit Galornenschiff zu entziehen, der bewältigte auch hundert Kilometer Sumpf.
    Die Schutzanzüge und die Ausrüstung waren zur Hälfte bereits im Boden versunken. Foremon durfte diese Gegenstände nicht zurücklassen. Mit der Thermokanone verwandelte er eine zwei Meter hohe Schicht Boden in Schlacke, damit auch die Schutzanzüge. Auf diese Weise verhinderte er, daß die Mörder zurückkehrten und ihr Eigentum bargen.
    Foremon steuerte die PEGOOM in Richtung Raumhafen. Dort wollte er die zwei erwarten. Der Wächter besaß eine unerschöpfliche Geduld. Die beiden Mörder hatten keine Wahl, als ihm direkt in die Arme zu laufen.
    Wenn sie nicht auf dem Weg umkamen. Das wäre ihm allerdings nicht recht gewesen, weil er dann ihren Tod nicht überprüfen konnte.
     
    *
     
    „Jetzt", sagte die Stimme auf Goo-Standard.
    „Bist du völlig sicher?"
    „Ja, Perry Rhodan."
    Ich übte auf den Stengel eines Busches, an dem ich mich festklammerte, gerade ausreichend Druck aus, um innerhalb der Morastmasse ein wenig aufwärtszugleiten: Auf diese Weise hob sich mein Kopf vollständig aus dem Sumpf.
    Ich erkannte am Himmel gerade noch einen sich entfernenden Umriß, in steigender Höhe und mit steigender Geschwindigkeit. Das Galornenschiff flog mit Kurs in Richtung Süden. Dort lag der Raumhafen von Tasch-Term.
    „Es ist vorbei!" rief ich. „Kommt heraus, wir sind außer Gefahr!"
    Mit äußerster Kraftanstrengung befreite ich mich aus der Masse, die meinen Körper wie eine Art halberstarrter Kleister umschloß. Als ich die Beine oben hatte, stieß ich mich ab, sank wieder einige Zentimeter ein, erreichte mit kurzen Schritten festeren Boden.
    Der Reihe nach kamen die Zentrifaal, dazwischen Reginald Bull.
    A-Caliform zählte die Mitglieder seines Clans durch. Er kam nicht auf dreizehn, sich selbst eingeschlossen, sondern nur auf zwölf.
    „D-Underbaj fehlt", sagte er tonlos.
    Ich erinnerte mich an D-Underbaj, unter den Zentrifaal der bei weitem Schwächlichste. Daß ausgerechnet unser Experte für zentrifaalisches Recht fehlte, machte einen fürchterlichen Sinn.
    „Fen-Qast. Kannst du ihn suchen?"
    „Ich versuche es."
    K-Fordes, die sich vor dem Abtauchen neben D-Underbaj befunden hatte, zeigte dem Tasch-Ter-Man die Stelle, an der sie ihn zuletzt gesehen hatte.
    Fen-Qast bewegte sich auf seiner

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