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1836 - Fratze des Unheils

1836 - Fratze des Unheils

Titel: 1836 - Fratze des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Du bist und bleibst jemand, der sich gern bedienen lässt.«
    »Dafür ist der Urlaub doch da – oder?«
    »Wenn man es so sieht, schon.«
    Wir ließen das Thema und gaben uns ganz dem Flair der Terrasse hin. Ich wollte auch noch etwas essen und dachte daran, dass mich das Obst so angelacht hatte. Vor allen Dingen die dunklen Knackkirschen. Davon holte ich mir eine Handvoll.
    Ich nahm auch noch von dem frischen Joghurt mit und ging wieder zurück an unseren Tisch.
    Jane war dabei, in einen dieser bunten Prospekte zu schauen.
    »Gibt’s was?«, fragte ich.
    »Ich denke schon.«
    »Und was?«
    »Wir fahren heute zum Wallberg. Vom Gipfel aus haben wir eine tolle Rundumsicht auf viele Alpengipfel. Bist du dafür?«
    Ich war vorsichtig. »Willst du zu Fuß dort hinauf?«
    Jane Collins lachte und schüttelte den Kopf. »Nein, doch nicht bei der Hitze.«
    »Danke.«
    »Wir fahren mit dem Wagen bis zur Station und fahren dann mit der Kabinenbahn hoch.«
    »Das hört sich gut an.« Ich war wieder entspannt und schaute über die Terrasse hinweg. Die meisten Tische waren besetzt. Es gab nur noch wenige, die frei waren. Unter anderem fiel mir ein Mann auf, der auf einen dieser leeren Tische zusteuerte. Um die Augen vor dem Sonnenlicht zu schützen, trug er eine dunkle Brille. Er brachte ein Croissant mit und auch zwei kleine Weißwürste. Als er sich setzte, erschien die Bedienung und fragte nach seinen Wünschen. Ich hörte, wie der Gast Kaffee und ein Spiegelei bestellte.
    Der Mann mochte an die vierzig Jahre alt sein. Sein Haar war schon schütter. Er hatte es nach hinten gekämmt. Seine Kleidung bestand aus einer hellen Hose und einem schwarzen T-Shirt. Er hatte sich so hingesetzt, dass die Sonne auf seinen Rücken schien. Er schaute auf eine Wiese, auf der sich ein Wasserrad drehte. Es sah alles normal aus.
    Jane Collins war noch unterwegs, um sich einen gesunden Nachschlag zu holen.
    Ich fühlte mich entspannt.
    Aber das nicht mehr lange.
    Denn plötzlich geschah etwas, womit ich in meinem Leben nicht gerechnet hatte.
    Das Kreuz auf meiner Brust meldete sich auf seine bestimmte Art und Weise.
    Ich spürte einen leicht stechenden Schmerz auf der Haut und saß starr auf meinem Platz.
    Dass mir das Kreuz eine Warnung gegeben hatte, davon war ich völlig überrascht worden.
    Im Klartext hieß dies Folgendes: In meiner unmittelbaren Nähe hielt sich ein dämonischer Feind auf …
    ***
    Ich war zwar nicht wie vor den Kopf geschlagen, aber fast. Jedenfalls war meine Grundstimmung irgendwie im Eimer. Alle Lockerheit war verschwunden, denn mein Kreuz hatte sich noch nie geirrt.
    Wo steckte der Feind?
    Ich wollte nachschauen, aber Jane Collins kehrte in diesem Augenblick zurück und lenkte mich ab. »Und?«, fragte sie.
    »Alles okay.«
    Jane setzte sich. Sie hielt ein mit Sekt gefülltes Glas in der Hand, nippte daran und meinte dann: »Nein, Mister Sinclair, nichts ist okay.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Das sehe ich dir an.«
    »Gut. Und was sollte nicht okay sein?«
    »Das musst du mir schon sagen.«
    Ich schüttelte den Kopf. Innerlich ärgerte ich mich leicht, dass Jane wieder mit ihrem Meisterblick herausgefunden hatte, dass es bei mir eine Veränderung gegeben hatte. In so etwas konnten sich Jane und Glenda die Hände reichen.
    »Siehst du denn was?«
    »Nein, John. Aber das ist auch nicht das Kriterium. Ich weiß, dass sich etwas getan hat, das dafür sorgte, dass sich deine Stimmung verändert hat.«
    »Gut formuliert.«
    »Habe ich auch recht?«
    Es hatte keinen Sinn, wenn ich ihr weiterhin etwas vormachte. »Ja, das hast du«, gab ich zu.
    Jane Collins grinste. »Das habe ich mir doch beinahe gedacht. Was ist geschehen?«
    Ich ließ mir Zeit mit der Antwort, denn ich wusste, dass Jane nicht begeistert sein würde.
    »Du kennst mein Kreuz.«
    Sie nickte. »Ja, das kenne ich.«
    »Dann weißt du auch über seine Funktion Bescheid und …«
    »Nein!«, rief sie aus.
    »Was ist mit nein?«
    »Jetzt sag mir nicht, dass sich dein Kreuz gemeldet hat, weil etwas Dämonisches oder wie auch immer in der Nähe lauert.«
    »Doch, es hat sich gemeldet.«
    Da sagte Jane nichts mehr. Aber ich sah ihr an, dass sie am liebsten vor Zorn geschrien hätte. Aber sie blieb ruhig, auch wenn es sie Kraft kostete.
    Ich hielt zunächst auch den Mund und ließ Jane wieder zu Wort kommen.
    »Sag, dass es nicht wahr ist, John.«
    »Es ist leider wahr.«
    Jane schloss die Augen für eine Weile und legte den Kopf in den Nacken. Dann

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