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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leute ihn im Hangar in Empfang nehmen. Bis bald, Eleonore."
    „Bis bald, mein Täubchen."
    Rebekka schaltete ab, schickte dem Ertruser eine entsprechende Meldung und machte sich dann selbst auf den Weg. Sie benutzte einen Transmitter in den Ringwulst und tauchte dort in einem der ehemaligen Labortrakte auf.
    Gähnende Leere empfing sie. Die Forschungsanlagen waren im Jahr 1229 ausgebaut worden, vor dem Verkauf der BASIS. In verschiedenen Bereichen gab es nicht einmal mehr Kommunikations- und Beobachtungsanlagen.
    Rebekka machte sich das jetzt zunutze. Sie nestelte an ihrer Halskette mit dem Amulett. Es enthielt einen Deflektor auf Niedrigenergiebasis. Mit dem leichten Druck eines Fingernagels aktivierte sie ihn und eilte dann zum Hangar, wo sie Darius Marlek wußte.
    Die Roboter hatten ihn mitsamt dem Fesselfeld in einer Ecke abgestellt, wo ihn Albastas Schergen abholen würden. Rebekka lauschte auf den Mikroempfänger in ihrem Ohr, der winzige Lauschfelder und anderes anzeigte. Er blieb still. Da war nichts.
    Sie trat dicht an das Fesselfeld.
    „Nicht bewegen!" flüsterte sie ihm zu.
    Daß es sich um einen echten Profi handelte, zeigte sich erst jetzt. Er zuckte nicht einmal mit einer Wimper und starrte weiter gelangweilt vor sich hin.
    „Wichtige Informationen zum Weitergeben", hauchte sie. „Die Anzeichen verdichten sich, daß es sich bei den geheimnisvollen Eigentümern der BASIS um Anführer der Galactic Guardians handelt. Monjacza gehört dazu und ist aus bisher unbekannten Gründen umgebracht worden. Schalte die Roboter aus, die Norman Denkans Aufsicht über die Zwangsarbeiter weiterführen. Bestätige durch einmaliges Senken der Augenlider.
    Bis bald."
    Sie wich ein wenig von ihm zurück. Marlek senkte langsam die Lider und starrte dann wieder ein Loch in die Luft.
    Rebekka DeMonn verschwand dahin, wo sie hergekommen war. Von ihrem Büro aus verfolgte sie, wie ein paar Ertruser den Angeber in eine Fähre schafften und hinab zum Planeten brachten.
    „Viel Spaß", murmelte sie. Und lautlos fuhr sie fort: Darius, sieh dich vor! Denkans Tod war ein unglücklicher Zufall. Aber es gibt da noch den großen Unbekannten. Vor ihm mußt du dich in acht nehmen.
    Natürlich wußte er es längst. Daß Gia de Moleon ihn hervorragend auf seine Aufgabe vorbereitet hatte, stellte Rebekka wenig später fest. Marlek ließ die Roboter vorerst weitermachen und ergab sich in das triste Schicksal eines Zeitarbeiters auf dem dritten Planeten der roten Sonne Bedden.
    Entschlossen löste Rebekka Charlotte und die anderen Gimmicks aus den Speichern ihrer Syntronanlagen. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt.
     
    *
     
    Sie stand am Fuß eines Steilhangs und sah sich um. Mit dem geschulten Auge einer Agentin erkannte sie, daß sich etwas in ihrer Umgebung gegenüber früher verändert hatte. Rebekka DeMonn aktivierte erst ihren Schutzschirm und dann den Armbandkom.
    „DeMönn an Zentrale", sagte sie. „Was ‘ist in der Urwelt los? Etwas stimmt hier nicht. Ich stehe bei den Mammut-Fallgruben der Neandertaler. Könnt ihr mich lokalisieren?"
    „Tut uns leid." Das war die Stimme von Merbet Chaume, dem diensthabenden Aufseher. „Du mußt dich täuschen. Wir sehen die Gruben, aber von dir ist nichts zu erkennen."
    „Ihr müßt mich orten."
    „Da ist nichts, Rebekka. Du existierst definitiv nicht."
    Rebekka reagierte ohne Zögern. Sie aktivierte den Antigrav in ihrem Gürtel und raste in Richtung des Talausgangs. Ein greller Lichtblitz blendete sie. Die vorderste der Fallgruben explodierte förmlich und schleuderte Erdreich und Metallteile nach ihr. Die Druckwelle fegte sie hinweg. Ohne ihren Schutzschirm hätte sie bereits nicht mehr gelebt. Der Überdruck hätte ihre Lungen zerfetzt und sie innerhalb von Sekunden ersticken lassen. Ein Schlag erschütterte ihren Körper, als der Schirm den Boden berührte und das Gras verkohlte. Die Resonanz schüttelte ihren Körper durch und ließ ihr das Essen hochkommen. Sie würgte und schluckte hastig. Der Antigrav stabilisierte ihre Flugbahn endlich, und sie jagte mit hoher Beschleunigung auf das Ende des Tals zu. Die zweite Fallgrube explodierte, aber diesmal befand sie sich bereits zu weit vom Geschehen entfernt. Als nichts mehr geschah, richtete sie sich auf und schwebte zum linken Talrand. Keine hundert Meter entfernt gähnten zwei qualmende Krater.
    Für die TLD-Agentin. gab es keinen Zweifel, daß der Anschlag ihr gegolten hatte. Mit Macht kehrte die Bedrohung zurück und zeigte ihr auf,

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