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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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willst du von mir?"
    Rebekka warf einen bezeichnenden Blick auf die beiden Kegelroboter, die Marlek bei ihr abgeliefert hatten.
    „Du bist in der Eiswüste erwischt worden, wie du einen Bärenjäger bewußtlos geschlagen und bestohlen hast. Eine Uberprüfung deiner Depotscheine hat ferner ergeben, daß sie gefälscht sind. Und dein Vater will nicht für die Schulden aufkommen, die du gemacht hast."
    Der junge Kerl - Rebekka schätzte ihn auf nicht ganz Mitte Zwanzig verschränkte die Arme und grinste sie spöttisch an.
    „Damit sagst du mir nichts Neues. Ich nehme an, du wirst mich jetzt belehren und mich dann zu meinem Alten zurückschicken."
    Die Ressortchefin maß Darius Marlek mit einem durchdringenden Blick. Sein Verhalten kam ihr irgendwie nicht ganz geheuer vor.
    „Du hast kein Geld, um den Flug nach Hause zu bezahlen. Kennst du Freunde in der BASIS, die für dich bürgen?"
    „Nein. Ich habe keine Freunde. Wozu? Kann ich jetzt endlich gehen? Oder willst du zuvor mein Spielgeheimnis wissen? Es ist ganz einfach: Aus acht mach neun."
    „Du kannst gehen."
    Rebekka erhob sich. Wieder führte er ihr die beiden Zahlen vor Augen. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er von acht und neun Hundertschaften gesprochen. Unauffällig stieß er sie mit der Nase darauf, daß K009 für K008 kam.
    „Wir bringen dich allerdings nicht nach Hause, sondern hinab nach Stiftermann Drei", fuhr sie fort.
    „Dort wirst du so lange arbeiten, bis du deine Schulden abbezahlt. hast oder tot umfällst. Die nächsten fünfzig Jahre wirst du kein sehr angenehmes Leben führen."
    „Du bist hochgradig verrückt." Er fuhr ebenfalls empor und machte Anstalten, sich auf Rebekka zu stürzen.
    Einer der Roboter projizierte ein Fesselfeld um ihn und verdammte ihn zur Reglosigkeit.
    „Wie du meinst. Da niemand für dich bürgt und keiner deine Schulden begleichen wird, bleibt dir nur dieser eine Weg. Oder hast du den Spielervertrag nicht gelesen?"
    „Doch, natürlich. Aber was geht mich der Vertrag an? Er besitzt keine Gültigkeit mehr, da beide Seiten die Bedingungen nicht erfüllen. Ich hätte auf meine alte Tante Clara hören sollen. Die hat mich immer gewarnt, die BASIS aufzusuchen."
    Das Stichwort Clara lieferte den endgültigen Beweis für die wahre Identität des Spielers. Darius Marlek war der Nachfolger von Norman Denkan, und Gia de Moleon schleuste ihn auf diese Weise nach Stiftermann III. Marlek war folglich auch über die geheimen Anlagen auf dem Planeten im Bilde und würde Gelegenheit finden, sich ihrer zu bedienen.
    „Jetzt ist es zu spät für Sentimentalitäten." Sie wandte sich an die Roboter. „Schafft ihn zum Hangar siebenundvierzig! Eine Gruppe von Albastas Leuten wird ihn übernehmen und hinunter ins Bergwerk bringen."
    „Ich protestiere gegen eine solche Behandlung. Mein Alter wird mich herausholen, das verspreche ich euch. Laßt mich endlich los!"
    Als auch das nichts fruchtete, hüllte er sich in Schweigen. Das Fesselfeld hob ihn vom Boden hoch. Die Roboter transportierten ihn ab.
    Rebekka ließ sich in den Sessel zurücksinken. Ihre Hände klammerten sich um die Lehnen, ihre Knie zitterten und fühlten sich weich wie Pudding an. Geräuschvoll sog sie die Luft durch die Zähne.
    Das war gerade noch mal gutgegangen. Ein winziger Fehler nur, und sie hätten die ganze Sache vergessen können. Marlek spielte seine Rolle perfekt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stammte er auch nicht von Olymp und verfügte über keinerlei familiäre Bindung zu dem Reeder gleichen Namens. Oder der Papa arbeitete ebenfalls für den TLD.
    Egal wie, Darius Marlek befand sich auf dem Weg zu seiner eigentlichen Wirkungsstätte. lind sie mußte ihm so schnell wie möglich die neuesten Informationen zukommen lassen. Sie aktivierte ihr Terminal und rief Eleonore Bricksen.
    „Der Betrüger ist gefaßt", berichtete sie, als der wogende Busen und dann das rote Gesicht der Kollegin im Hologramm auftauchten. „Ich habe wenig Federlesens gemacht."
    „Wunderbar. Meinen Glückwunsch, Mädchen! Wie schaffst du das alles nur? Im Alltagsgeschäft wirkst du immer so unscheinbar und hast es doch faustdick hinter den Ohren."
    „Danke für die Blumen." Es gelang ihr, ein wenig zu erröten. „Da ist viel Glück dabei. In diesem Fall habe ich nichts dazugetan. Der Kerl ist den Robotern ins Netz gegangen. Er ist übrigens die Nummer drei auf deiner Liste. Darius Marlek."
    „Der Angeber! Das ist eine Überraschung."
    . „Ich werde Rukkus informieren, daß seine

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