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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie nicht sicher war, solange sie sich in der BASIS aufhielt.
    Jemand wußte, daß es sich bei ihr um den Maulwurf in den Gängen des ehemaligen Trägerschiffes handelte. Wenn sie nicht ständig der tödlichen Bedrohung ausgesetzt sein wollte, mußte sie den geheimnisvollen dritten Mann schnellstens enttarnen.
    „Rebekka?" Chaumes Stimme klang hysterisch. „Was ist los? Wir messen eine Eruption an, können aber optisch nichts erkennen."
    „Dann seht nach, wer euch dieses syntronische Standbild unterjubelt. Wie doof sind eigentlich Syntrons, wenn sie einen simplen, optischen Betrug nicht bemerken?"
    Sie entnahm einer ihrer Hosentaschen einen winzigen Mikrospion und ließ ihn fallen.
    „Schick mir sechs Kampfroboter! Ich erwarte sie am Eingang. Sie sollen nach weiteren Sprengladungen und Spuren suchen."
    Sie wandte den beiden Explosionsstellen absichtlich den Rücken zu und verließ das Tal durch den Einschnitt. Eine weite, grüne Ebene dehnte sich vor ihr aus, aber das war Illusion. Mitten in dem Grün bildete sich keine dreißig Meter entfernt der helle Fleck einer sich öffnenden Schleuse.
    Rebekka hielt an und lauschte auf das, was der Mikrospion an die Sensoren in ihrem Gürtel übertrug.
    Ein Schaben und Kratzen drang aus dem .winzigen Empfänger in ihrem linken Ohr. Es hörte sich an, als schleife jemand einen Gegenstand über nackten Fels. Der Gegner befand sich folglich nicht an der Talsohle, sondern droben bei den aufragenden Hängen. Und er bewegte sich nicht über saftiges Gras, sondern über kahlen Untergrund.
    „Was ist mit der Bildübertragung?" fragte sie den Minisyntron.
    „Sie zeigt nichts an. Der Verursacher der Geräusche befindet sich nicht im Erfassungsbereich der Optik."
    Endlich trafen die Roboter ein. Sie schwärmten aus und knöpften sich das Tal vor. Rebekka DeMonn rief erneut Merbet Chaume.
    „Das Neandertal-Panorama bleibt vorerst geschlossen. Es weist erhebliche Sicherheitsmängel auf.
    Vielleicht sollten wir es abschaffen. Es zählt nicht gerade zu den beliebtesten Erlebniswelten."
    „Das ist deine Entscheidung. Wir suchen jetzt erst einmal den Fehler und werden ihn auch finden."
    Aus den Augenwinkeln heraus glaubte sie eine Bewegung wahrzunehmen. Ihr Kopf ruckte herum. Ihre Augen musterten das Gelände am Ende des Tals, wo die seitlichen Hügelketten sich zur Ebene hinabsenkten.
    Alles blieb still, nichts regte sich.
    Es wird ein Ast gewesen sein, der sich im Wind bewegte, redete sie sich ein und hielt auf die Schleuse zu. Im Ohrmikrofon erklang ein Knirschen, dann meldete der Minisyntron den Ausfall des Mikrospions.
    Hastig befragte Rebekka die Roboter im Tal. „Ein herabstürzender Stein hat den Spion zerstört", lautete die nüchterne Meldung.
    „Seht nach, was dort oben ist! Der Stein kann nicht von allein genau auf diese Stelle gefallen sein."
    Die Roboter orteten, doch sie stellten nichts fest.
    Irgendwie hatte Rebekka es bereits erwartet. Ihr unbekannter Gegner verfügte über verblüffende Fähigkeiten oder Hilfsmittel. Damit ließ sich der Kreis der Verdächtigen bereits deutlich einengen. Sie mußte ihn unter den Angestellten der BASIS suchen. Vielleicht sogar in ihrer unmittelbaren Umgebung.
    Albasta?
    Entschlossen setzte sie sich mit dem Büro des Ressortchefs in Verbindung. Eleonore Bricksen nahm das Gespräch entgegen.
    „Mein Täubchen, was ist geschehen? Soeben erhalte ich die Meldung von dem Vorfall."
    „Wo steckt Rukkus? Was hat er in den letzten paar Stunden gemacht?"
    „Liebste Rebekka, du willst doch nicht sagen, daß ... Nein, ausgeschlossen. Rukkus ist in seiner Suite. Er läßt niemanden zu sich."
    „Er wird mich empfangen, sonst zerschieße ich seine Tür. Selbst wenn ich mir dazu die Genehmigung des Direktors holen muß."
    „Halt! Ich komme mit. Glaub mir, Rukkus hat nichts damit zu tun."
    Rebekka DeMonn schaltete ab und verließ den Bereich der Erlebniswelt. Sie hoffte, daß die Bricksen recht behielt. Sie wünschte dem Ertruser ein handfestes Alibi.
    Bevor sie Albasta besuchte, kehrte sie in ihr eigenes Büro zurück und rief die letzten Meldungen aus dem Syntron ab. Eine stach ihr sofort ins Auge.
    Vor einer Stunde ist Yiltampena eingetroffen! Er verläßt die BASIS in Kürze wieder!
    Sie rief den Hangar auf, in dem das Schiff des Überschweren stand. Beim Anblick des Schiffstyps rieselte es ihr kalt den Rücken hinunter. Mit zusammengepreßten Lippen musterte sie das Fahrzeug. Es handelte sich um einen Eloxima-Raumer, eines jener sechzehn

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