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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffe, die einst für die Kosmische Hanse konzipiert, von dieser aber nicht angenommen worden waren. Man hatte sie auf dem freien Markt an verschiedene Interessenten verkauft, und sie waren in irgendeiner Versenkung verschwunden.
    Jetzt tauchte eines dieser Schiffe im Zusammenhang mit den Galactic Guardians wieder auf. Dann waren vermutlich auch die anderen fünfzehn Exemplare dieses Typs nicht weit.
    Die Spur war heiß.
    Ich kriege euch! dachte Rebekka. Und wenn ich die ganze Galaxis nach euch absuchen muß.
     
    5.
     
    „Tut mir leid", verkündete der Servo. „Mein Herr möchte nicht gestört werden."
    Eleonore Bricksen ließ sich nicht beeindrucken. Sie ballte die Fäuste und schlug gegen die Tür.
    „Wir wissen, daß du da drin bist. Mach endlich auf, Rukkus! Was soll das Theater? Hier sind Eleonore und Rebekka."
    Nichts geschah. Eleonore Bricksen warf Rebekka DeMonn einen bezeichnenden Blick zu und trommelte weiter.
    „Irgendwann wird es ihm zu blöd", flüsterte sie. „Glaub mir, liebste Freundin. Stetes Klopfen höhlt den Nerv Irgendwann verliert er die Lust, sich stur zu stellen."
    Es dauerte zehn Minuten, bis die Tür aufglitt. Rukkus Albasta jedoch war nirgends zu sehen. Sie traten ein und entdeckten ihn in seinem Schlafzimmer. Dieses glich einer Folterkammer, und das Bett sah fast nach Streckbank aus. Der Ertruser saß darauf und starrte reglos vor sich hin.
    „Rukkus, was ist passiert?" Die Bricksen segelte auf ihn zu und ließ sich gegen ihn fallen. „Schnell, einen Arzt", sagte sie über die Schulter zu Rebekka. „So blaß war er noch nie."
    Eine riesige Faust packte sie am Genick, hob sie in die Luft und setzte sie neben Albasta auf das Bett. Es war Rukkus’ Faust, und er ließ erst los, als die Ressortchefin des Spielkasinos keine Anstalten mehr machte, ihre Position zu verändern.
    „Was wollt ihr?" klang es dumpf aus seinem Mund. „Seht ihr nicht, daß ich mich gerade im seelischen Outback befinde?"
    „Wir sehen es", entgegnete Rebekka, während die Bricksen heftig ihren Nacken massierte. „Was ist passiert? Wie können wir dir helfen?"
    „Gar nicht." Er sprang auf und brüllte los. „Mir ist nicht zu helfen. Ich mache alles falsch. Ich muß meinen Kopf herhalten für alles und jedes. Ich hafte mit meinem Leben dafür, daß der Direktor endlich auftaucht und sofort über den Besuch informiert wird. Er ist auf Geschäftsreise, und der Überschwere mußte unverrichteter Dinge wieder abziehen."
    „Yiltampena?"
    „Ein ziemlich feiner Pinkel. Er hat mir gedroht. Wenn er will, bläst er die BASIS mit all ihren Insassen in die Luft. Er behauptet, eine Möglichkeit zu besitzen, die Sicherheitssysteme des Schiffes lahmzulegen."
    „Das ist ein Bluff!" platzte Eleonore Bricksen heraus.
    Rebekka DeMonn war sich da nicht ganz sicher. Sie mußte wieder an Monjaczas jämmerliches Ende denken. Wenn Yiltampena kam, um Rache für den Artgenossen zu nehmen, dann mußten sie mit Problemen rechnen. Die Frage, woher Yiltampena von Monjaczas Tod wissen konnte, war dabei unerheblich.
    Die Worte des sterbenden Monjacza standen ihr wieder vor Augen. Er hatte sich als einen der Mitbegründer der Spielhölle BASIS bezeichnet, und der geheimnisvolle Direktor der BASIS hatte ihn für den Verrat von Informationen mit dem Tod bestraft. Monjacza hatte behauptet, daß hinter allem ein galaktisches Komplott steckte.
    Wie es aussah, hatte er die Wahrheit gesagt.
    „Kein Bluff", ächzte Albasta. „Ich habe gespürt, daß er es ernst meinte. Glaubt mir, es brechen schwere Zeiten an. Sobald der Direktor zurück ist, quittiere ich meinen Dienst, lasse mir eine Abfindung auszahlen und ziehe mich aufs Altenteil zurück."
    „Das schaffst du nicht. Es vergeht kein halbes Jahr, dann hast du die Abfindung vollständig verfressen", behauptete Eleonore Bricksen.
    Und Rebekka fügte hinzu: „Außerdem gibt es keinen Besseren für das Ressort. Oder steckt da noch etwas anderes dahinter? Wird dir der Boden hier etwa zu heiß?"
    Sie lockte ihn absichtlich aus der Reserve und erhoffte sich einen Hinweis darauf, ob er etwas mit dem Mordanschlag auf sie zu tun hatte. Der Versuch mißlang.
    Rukkus Albasta und Eleonore Bricksen starrten sie verblüfft an.
    „Waswillst du damit sagen?" keuchte der Ertruser.
    „Nichts. Es ist nur ein Gedanke. Private Geschäfte oder so."
    „Hör auf mich zu beleidigen, sonst vergesse ich meinen Anstand gegenüber einer Dame. Ich bin loyal, und du kommst hier nur deswegen mit heiler Haut heraus,

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