Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1839 - Schwelle zum Absolutum

Titel: 1839 - Schwelle zum Absolutum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
insektoid und verfügt über eine sehr schmale Luftsäule zum Erzeugen von Lauten. Da die Wellenlänge identischer Laute schwankt, verändert er wahrscheinlich seine Körperhaltung. Er ist entweder sehr groß oder ziemlich mickrig. In beiden Fällen gehe ich jede Wette ein, daß es sich bei ihm oder bei den Physandern um die fünfte Art handelt, die aus der Vivoc schlüpft. Wenn ihr einen Vorschlag hören wollt: Wir sollten eine Friedensparty organisieren und den Chaeroder damit aus der Deckung locken. Schade, daß Gucky verschollen ist. Er hätte den Gliederschiffen einen Besuch abstatten können, als die Tolkander sie noch nicht in den Tangle-Scan gehüllt hatten."
    Myles Kantor brachte für so etwas kein Verständnis auf. Er suchte die ENZA auf und flog wenig später nach Trokan zurück.
    Atlan und Cistolo Khan unterstützten den Vorschlag mit der Party. Daß er nicht zur Ausführung kam, lag an Gia de Moleon. Sie meldete sich aus der LUNA im Orbit über dem Planeten Gaillon.
    Dort erlosch am 6. April um 17.43 Uhr das Tanglefeld, und die Igelschiffe zogen ab.
     
    9.
     
    Die TLD-Chefin suchte Rebekka DeMonn in ihrer Kabine auf. Sie drückte ihr einen Kristall in die Hand.
    „Schau dir alles an, was drin gespeichert ist", sagte sie. „Dann bist du informiert, was sich inzwischen auf und über Gaillon getan hat."
    „In Ordnung. Ich mache mich gleich an die Arbeit."
    Gia verharrte reglos auf der Stelle. Rebekka DeMonn runzelte die Stirn.
    „Ist sonst noch etwas?"
    „Zwei Dinge. Du bist zwar die Spezialistin für Gaillon, das Kommando über die vier Space-Jets wird aber Angela Stoll haben. Du solltest dich nach ihren Anweisungen richten."
    „Damit habe ich keine Probleme. Deine Entscheidung läßt jedoch psychologisches Einfühlungsvermögen vermissen. Die Stoll kann mich nicht leiden. Keine Ahnung, warum. Du hättest mich einem anderen Kommando zuteilen sollen."
    „Es gibt kein anderes Kommando. Angela Stolls Verhalten erklärt sich, wenn du folgendes weißt: Sie verfügt über dieselbe Qualifikation wie du. Auch sie wäre für den BASIS-Einsatz in Frage gekommen. Daß die Wahl auf dich fiel, hing damit zusammen, daß du die Sache Elmsworth und Buddy Encelady durchgezogen hast."
    „Und all das weiß Angela?"
    „Ein Versehen. Jemand hat in der Kantine unserer Zentrale auf Terra darüber gesprochen. Und sie hat es zufällig mitgehört:"
    „Aha. Ich sehe das doch richtig, daß sie nicht wegen ihrer menschlichen Eignung beim TLD ist, oder?"
    „Ja."
    Noch immer machte Gia de Moleon keine Anstalten, sich zu verabschieden. Rebekka erwiderte die Kühle, die ihre Chefin ausstrahlte. Erneut wuchs das Verlangen in ihr, dem Liga-Dienst den Rücken zu kehren und einfach alles hinzuschmeißen.
    Ein neues Leben anfangen, das war es.
    „Vielleicht interessiert es dich, was wir in Sachen Grannet unternehmen", fuhr die Terranerin fort.
    „Es ist mir egal. Irgendein Agent wird ihn aufspüren, und dann wird er einem galaktischen Gericht vorgeführt."
    Natürlich wußte sie, daß das nicht so einfach war.
    Tizian Grannet verfügte mit Sicherheit über Dutzende oder Hunderte von Schlupfwinkeln in der Milchstraße und der Lokalen Gruppe. Von dort aus zog er seine Fäden. Es war eine Sisyphusarbeit, seinen aktuellen Aufenthaltsort zu finden.
    „Du kannst mich nicht täuschen, Rebekka. Deine ablehnende Haltung ist nur gespielt. Du willst es nicht wahrhaben, daß du aus der Sache raus bist. Dich in die BASIS zurückzuschicken wäre ein unverzeihlicher Fehler."
    „Grannet hingegen kehrt mit Sicherheit auf seinen Posten als Direktor zurück. Und dann habt ihr ihn."
    „Falsch. Wir werden ihn gerade da nicht suchen. Dazu ist die BASIS zu wertvoll. Ihre Funktion als Tummelplatz aller möglichen politischen und privaten Strömungen und Interessen muß erhalten bleiben. Die Galactic Guardians sind nicht die einzigen, die im Schutz der Spielhölle ihr Süppchen kochen. Wir wären unverantwortlich blöd, würden wir diesen Pool, diese ständig sprudelnde Informationsquelle aufs Spiel setzen.
    Nicht jetzt, da wir gerade Einblick in die neuen Strukturen der Galactic Guardians gewonnen haben und noch gewinnen."
    Gia de Moleons Gesicht wurde steinern.
    „Natürlich sind wir uns im klaren darüber, daß Grannet das ausnutzen kann und ausnutzen wird. Er weiß genau, daß es in der BASIS von Agenten unterschiedlicher Völker nur so wimmelt und wird das nutzen. Es spielt keine Rolle. Die Zeit arbeitet für uns, Rebekka. Irgendwann wird er

Weitere Kostenlose Bücher