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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen."
    „Wundert dich das?" konterte sie. „Du hast immer noch deine Untugenden, zum Beispiel deine Meinung über die Frauen."
    „Irrtum, Gerine. Ich liebe dich."
    Sie starrte ihn an, dann fand sie die Kontrolle schnell wieder zurück.
    „Du liebst Sevia, mich respektierst du. Und alle anderen Frauen sind für dich eben Frauen."
    „Das haben die Götter wohl so gewollt", parierte er geschickt.
    Atlan lachte und hob eine Hand.
    „Schluß jetzt, ihr beiden. Streitet euch später weiter, oder macht ..."
    „Ich weiß etwas Besseres", sagte Hermon. „Ich wette, daß Ychandor schon hier auf Akhaar ist. Hältst du dagegen, Gerine?"
    „Kein Problem. Ich kann mir nicht denken, daß er gleich nach Atlans Flucht vom Kommandoschiff aufgebrochen sein soll."
    „Um was?" fragte der junge Arkonide, der Atlan wie aus dem Gesicht geschnitten war, was immer noch Nahrung für Spekulationen lieferte, er sei in Wahrheit der Sohn des RICO-Kommandanten.
    Gerine tat so, als müsse sie angestrengt nachdenken.
    „Du kennst meinen Geburtstag?" fragte sie dann.
    „Nein", mußte er zugeben. „So genau habe ich mich mit dir noch nicht beschäftigt."
    „Macht nichts. Jedenfalls will es das Schicksal, daß ich in absehbarer Zeit mein achtzigstes Lebensjahr vollende. Ich gedenke dies zu feiern, mein Junge, wenn wieder Zeit zum Feiern und Freuen ist. Momentan wäre es unangebracht. Aber dann steigt die große Fete, und ich will, falls du deine Wette verlierst, daß du mein Tischherr bist, mit allem Drum und Dran. Du mußt mich verwöhnen, mit mir den Tanz eröffnen, mit mir ..."
    Hermon von Ariga sprang auf wie von der Tarantel gestochen. Sein Kiefer war nach unten geklappt. Mit zitterndem Finger zeigte er auf die Arkonidin und brachte krächzend hervor: „T..T..Tanzen? Ich? Mit dir?" Er schluckte. „Und vor allen Leuten! Das ist - schlag dir das aus dem Kopf, Gerine!"
    Sie hob lächelnd die Schultern. „Es ist deine Wette, Hermon. Wir brauchen es nicht zu tun. Aber wenn du so überzeugt davon bist, daß der Chaeroder ..."
    „Du willst mich bloßstellen, nicht wahr?" unterbrach er sie. „Hier vor Atlan, indem du so etwas vorrschlägst. Das ist unfair und unmoralisch."
    „Na, na", meldete ‘sich Atlan zu Wort. Seine Augen tränten vor Belustigung. „Einigt euch, aber bald.
    Wir haben anderes zu tun, als diese Spielchen zu spielen."
    „Das ist kein Spiel, Atlan", begehrte Hermon von Ariga auf. „Sie will mich fertigmachen, in die Defensive drängen. Aber ich mache nicht mit. Ich akzeptiere."
    „Du nimmst meine Bedingungen an?" fragte Gerine. Jetzt war sie die Verblüffte.
    „Niemand soll sagen, daß ich ein Feigling bin. Außerdem werde ich die Wette gewinnen, und wenn ich den Chaeroder persönlich herschleifen muß. Als dein Einsatz wären zehn Wachen in der Feuerleitzentrale geeignet, damit ich Zeit für angenehmere Dinge habe."
    „Einverstanden. Ich werde versuchen, Sevia zu überreden."
    „Wozu?" fragte er entgeistert.
    „Zu deinen >angenehmeren Dingen<." Gerine erhob sich. „Aber jetzt Schluß! Wir wollen sehen, was die ausgeschleusten Sonden übertragen. Vielleicht bekommen wir dann schon eine Antwort."
    „Den Göttern sei Dank", seufzte Atlan hinter den beiden her.
     
    *
     
    Natürlich wäre jede Ortung ein unwahrscheinlicher Zufall gewesen, nachdem die Sonden erst wenige Stunden unterwegs waren. Sie bewegten sich relativ schnell durch die untere Planetenatmosphäre, doch Akhaar war riesig. Als Atlan den ersten Zwischenbericht anforderte, hatten die ersten Sonden gerade die gegenüberliegende Hälfte der Kugel aus harter Felskruste und den unterschiedlichsten Schichten aus Elementen in den verschiedenen Aggregatzuständen luftförmig, flüssig oder fest - erreicht.
    „Wir bekommen nach und nach ein Bild der Oberfläche", sagte Kaha von Sceer, der bei der Erforschung des Planeten mit Ambras zusammenarbeitete. „Es wird mit jeder Minute besser und dichter, aber es ist so, als hätten wir ein Dutzend Sonden auf einen erdgroßen Planeten losgelassen und würden erwarten, daß sie mir nichts, dir nichts ein Objekt auftreiben, von dem wir nicht einmal wissen, wie groß es sein soll."
    „Die Nadel im Heuhaufen", murmelte Atlan.
    „Was?"
    „Eine alte terranische Redewendung, aber noch immer ein guter Vergleich. Wir werden Tage brauchen, nicht wahr?"
    „Wenn wir Glück haben, und immer vorausgesetzt, das Schiff des Chaeroders wäre schon da, was auch ich bezweifle. Und dann würde sich Ychandor wahrscheinlich

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