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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt nicht mehr energetisch orten lassen.
    Wenn er nicht gefunden werden will, schaltet er alle Bordsysteme ab, außer den lebensnotwendigen."
    „Wir könnten also höchstens hoffen, das Objekt an sich zu orten - also mit Metalldetektoren und ähnlichem", warf Sevia ein.
    Atlan sah sie nachdenklich an.
    „Die Chancen dafür kannst du dir selbst ausrechnen. Aber etwas anderes: Wir würden Ychandor doch orten können, wenn er mit seinem Raumschiff käme?"
    „Wo ist das Problem?" fragte Gerine. „Er wird sich wie wir durch die dichte Atmosphäre kämpfen müssen, und das orten wir, wenn es auf der anderen Planetenhälfte ist."
    „Und wenn er nun schon hier wäre und jemand anders als wir hätte sein Kommen beobachtet und vielleicht aufgezeichnet?"
    Kaha von Sceer schlug sich flach gegen die Stirn.
    „Ich weiß, was du meinst. Darauf hätte auch ich kommen können. Die verlassene Station der Maahks, oder?"
    Atlan nickte.
    „Genau die. Die Maahks sind, soweit ich aus unseren Unterlagen weiß, damals überstürzt geflüchtet.
    Aber ich könnte mir denken, daß es Notsysteme gibt, welche ihren ehemaligen Stützpunkt energetisch mit einem Minimum am Leben erhalten, damit sie eines Tages zurückkehren und sich ansehen können, was ihre Geräte in der Zwischenzeit aufgezeichnet haben."
    „Und dann hätten sie die Landung des Chaeroders angemessen und gespeichert. Wir müßten nur hinein und nachsehen, wo ..."
    „Zuerst einmal müßten wir wissen, wo sich die Station befindet", brachte Gerine ihn auf den Teppich zurück. „Hast du auch dazu Informationen, Ambras?"
    Der Wissenschaftler drehte sich vor seinem Terminal um.
    „Reicht dir die Nordpolregion? Exaktere Daten sind nicht zu haben. Und auch diese kann ich nur anbieten, weil in den Speichern einmal von einer >Nordpolstation< der Maahks die Rede war."
    „Damit haben wir eine Richtung!" rief Hermon von Ariga. „Wann immer wir aufbrechen, ich bin dabei."
    Sofort meldeten sich auch Sevia, von Sceer und Sassaron. Gerine zögerte zuerst, hob aber dann die Hand.
    „Du wirst als meine Stellvertreterin hier auf der RICO bleiben", bedauerte Atlan. „Die Meldung der anderen ist akzeptiert. Sassaron, wir werden mit einem der VESTA-Kreuzer fliegen mit welchem, das überlasse ich dir, ebenso wie die Zusammenstellung der Mannschaft. Wir starten in - zwei Stunden?"
    „Kein Problem", sagte der 1,92 Meter große, muskulöse Modul-Beiboot-Chef, dessen Körper und Gesicht von vielen Einsätzen zernarbt waren.
    Eine Narbe zog sich von der Stirn bis über die Nase. Sein rechtes Auge hatte er, noch im Einsatz für das Kristallimperium, verloren. Es war durch ein geklontes Organ ersetzt worden, mit dem er besser sah als vorher.
    „In zwei Stunden können wir bequem unterwegs sein", behauptete er.
    „Na, ob das wohl so bequem werden wird ...", orakelte Sevia.
     
    6.
     
    Leben?
    Der Kreuzer löste sich von der Hülle der RICO, wo er, wie die vier anderen, energetisch angeflanscht gewesen war.
    Von der Mannschaft, die Sassaron zusammengestellt hatte, befanden sich außer den Verantwortungsträgern aus der RICO noch die beiden Arkoniden Gambord und Kenna von Gralt in der Zentrale. Gambord, 58 Jahre alt, war Arzt und nahm für die Dauer der Expedition die Stelle von Velito Karemus ein. Nach einem Strahlenunfall hatte er alle Haare verloren und sich weitgehend von den Menschen zurückgezogen. Er lebte nur für seinen Beruf und sprach so gut wie nie unaufgefordert ein Wort.
    Kenna von Gralt war etwa gleichalt und gehörte Ambras’ wissenschaftlichem Stab an. Er hatte die Frau für diesen Einsatz empfohlen. Wie Hermon von Ariga stammte sie aus gutem Haus und hatte gegen das bestehende System revoltiert. Die Folter in den Kerkern des Kristallimperiums hatte ihre Spuren hinterlassen, allerdings mehr in psychischer Hinsicht. Äußerlich war sie durch Velito Karemus’ Kunst wieder so attraktiv gemacht worden wie vor ihrer Gefangennahme, aus der sie ein Kommando der IPRASA befreit hatte. Ihre schulterlangen Haare waren rostrot gefärbt, sie wollte sie erst wieder weiß tragen, wenn ihr Volk zu den alten Werten zurückgekehrt war.
    Atlan verfolgte den Start zum planetaren Nordpol mit gemischten Gefühlen. Als das hundert Meter durchmessende Raumschiff damit begann, sich in die Hochdruck-Atmosphäre zu schieben, als die Scheinwerfer die unter ihnen liegende, zerklüftete oder in ständiger Bewegung befindliche Oberfläche erhellten, fühlte der Arkonide sich trotz aller gegenteiliger

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