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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entstanden und nach wenigen Augenblicken gleich wieder verschwanden.
    Die Wolkenschleier jagten jetzt weniger schnell dahin, aber immer noch tobten draußen verheerende Orkane mit Windgeschwindigkeiten, die auf einem Planeten wie Terra eine Spur größter Verheerungen hinter sich hergezogen hätten.
    Einige Minuten vergingen, ohne daß jemand etwas sagte. Alle, auch Arfe, beobachteten mit einer Faszination, der sich niemand entziehen konnte, die exotische Welt, deren Oberfläche sich ihren Blicken noch immer nicht zeigen wollte.
    Immer wieder sah Atlan zu Sevia hinüber, doch die hübsche Ortungschefin schüttelte dann nur den Kopf. Das bedeutete: nichts, keine Ortungen; keine Spur von dem Chaeroder.
    „Wir sind noch etwa zwanzig Kilometer hoch", sagte Ambras endlich. „Nach meinen Berechnungen herrscht auf der Oberfläche von Akhaar ein Druck von fast 150 Atmosphären, die Gravitation beträgt 2,8 Gravos. Die mittlere Temperatur dort unten liegt bei 170 absolut. Bereitet euch auf eine zerklüftete Welt vor.
    Was wir von der festen Kruste sehen werden, sind meist die Spitzen von gebirgsähnlichen Erhebungen, die wie Inseln aus flüssigem Ammoniak und den bizarren Formen aufragen" die sich aus gefrierendem Ammoniak schnell bilden und ebenso schnell wieder auflösen, wenn die Temperaturen steigen. Die Bewegung der Luftmassen bringt hier abrupte Temperatur- und Druckschwankungen mit sich."
    „Immerhin ein fester Kern, eine Kruste", sagte Gerine. „Wir werden ein Tal finden, in dem wir die RICO aufsetzen können, um eventuelle Ausflüge entweder mit einem der VESTA-Kreuzer oder einem noch kleineren Beiboot zu unternehmen."
    „Zuerst werden wir Sonden ausschleusen und um den Planeten jagen", kündigte Atlan an. „Hunderte von ihnen. Die Oberfläche ist riesig, es gibt eine Million Verstecke für einen, der nicht gefunden werden will."
    „Die winzigen Sonden werden zerdrückt werden", warf von Ariga ein, „oder davongeweht wie Blätter im Wind."
    „Ihre Pikosyns halten sie genauso auf Kurs wie unser großer Syntron die RICO", behauptete von Sceer.
    „Mach dir um sie mal keine Sorgen, Junge."
    „Ich bin nicht dein Junge!" brach mit dem Feuerleitchef das Temperament des Rebellen durch.
    „Ihr seid alle meine Jungen - oder Mädchen", konterte Kaha kühl. „Oder bin ich etwa nicht der Älteste hier? Atlan als Aktivatorträger zählt natürlich nicht."
    „Oh, danke", sagte der ehemalige Kristallprinz. „Aber jetzt konzentrieren wir uns wieder auf Akhaar - und die Landung, Gerine." .
    Das war für die Arkonidin die Aufforderung, eine geeignete Stelle zum Aufsetzen zu suchen.
     
    *
     
    „Und wenn er erst in einer Woche kommt oder in einem Monat?" fragte Gerine.
    Sie, Hermon von Ariga und Atlan saßen zusammen an einem kleinen runden Tisch im Hintergrund der Zentrale, aßen und tranken etwas. Es war wieder still um sie herum. Jeder hing seinen Gedanken nach oder war beschäftigt.
    „Was dann, Atlan?" fragte sie weiter. „Willst du so lange auf ihn warten? Theoretisch könnte es auch ein Jahr dauern - immer vorausgesetzt, daß Ambras’ Beobachtungen richtig sind und Ychandor tatsächlich nach Akhaar will."
    „Bei Homer G. Adams ist die GILGAMESCH in guten Händere<, sagte der Unsterbliche, „und auch andere Dinge können warten. Nennt mich meinetwegen einen Narren, das bin ich von meinem Logiksektor so gewohnt. Aber ich hatte beim Betrachten. des Materials - auch Ambras ist dieser Meinung - das Gefühl, Ychandor habe es sehr eilig. Er war sehr nervös, als er mit seinem Inkazz kommunizierte, so wie jemand, der ein bestimmtes Ereignis nicht mehr erwarten kann."
    „Seinen Rückzug hierher", meinte Hermon. Der Rebell nickte, wie um sich selbst etwas zu bestätigen.
    Er drückte die Kuppen seiner gespreizten Finger gegeneinander. „Ich wette, er ist schon hier und weiß genau, daß wir ebenfalls da sind. Er hat uns beobachtet und denkt sich irgendeine Teufelei aus, um uns loszuwerden."
    „Wieso bist du denn dann noch hier?" fragte Gerine. „Marsch, ab in deine Leitzentrale, zu deinen Feuerorgeln!"
    Er beugte sich zu ihr vor und lächelte fein.
    „Du kannst mich nicht mehr provozieren, Gerine. Schon lange nicht mehr. Ich habe inzwischen eine Menge gelernt. Dazu gehört auch das Durchschauen der Psychotricks bestimmter Personen."
    „Du meinst mich?" tat sie überrascht.
    „Wen sonst?" Er lehnte sich zurück und grinste sie schief an. „Du hast immer noch nicht aufgehört, an mir herumerziehen zu

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