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1844 - Die Pentrische Wolke

Titel: 1844 - Die Pentrische Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Depots mit allem angelegt, was man im nächsten halben Kriegsjahr brauchen würde.
    Tausende von Panzern und Flugzeugen, Zehntausende von Jeeps und Lastwagen, Millionen Gewehren, Milliarden Patronen und was nicht alles." Er grinste. „Als kleiner Bub habe ich mich darüber gewundert, wieso die Insel unter dieser Last nicht Schlagseite gekriegt hat und gekentert ist. Südengland war damals das größte Warenlager, das die Welt bis dahin gesehen hatte ..."
    „Hmmm!" machte Perry Rhodan. „Du denkst, die Galornen sammeln hier das Material, das sie für einen großen Kriegszug brauchen? Bei ihrer sprichwörtlichen Friedensliebe?"
    Reginald Bull wiegte den Kopf.
    „Wenn mir einer an die Gurgel springt, dann weiß ich, daß er aggressiv ist. Der Beweis ist eindeutig.
    Aber wenn einer ständig von Frieden säuselt, ist das bei weitem nicht so eindeutig und kann jederzeit widerlegt werden. Und ich erlaube mir, dich an das verflixte Arsenal der Baolin-Nda zu erinnern, mit seinen ungeheuren Möglichkeiten. Möglich, daß es zwischen diesem Arsenal und diesem Materialbandwurm einen Zusammenhang gibt!"
    Bullys Einwand war nicht von der Hand zu weisen.
    „Wir wissen, daß es in Plantagoo offenbar für ein Jahrtausend Ruhe gegeben hat. Jetzt ist zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder das Shifting angewendet worden; ein Bote von Thoregon, was immer das sein mag, ist ermordet worden; Fremde treiben sich in Plantagoo herum - das wird die Galornen sicherlich aufschrecken.
    Wer weiß, wozu sie imstande sind, wenn jemand ihren Friedhofsfrieden zu stören versucht. Und noch etwas - erinnere dich an das Galornenhaus, das wir in Galoo betreten haben. Sah das nach Friedfertigkeit aus?"
    „Kein vorschnelles Urteil", warnte Rhodan. „Noch wissen wir zuwenig über die Verhältnisse und über die Galornen."
    „Mir genügt es!" trotzte Bully.
    Das Gespräch wurde unterbrochen, als sich ein Raumschiff dem Materialbandwurm näherte. Eilig suchten die Zentrifaal und die Terraner die einzige Deckung auf, die es gab: Sie versteckten sich im Zwischenraum zwischen zwei Materialblöcken. Dorthin kam das wenigste Licht, so daß man dort leidlich gegen Entdeckung geschützt war. Rhodan überprüfte vorsichtshalber die Anzeigen seines Raumanzuges. Energie und Atemluft waren ausreichend vorhanden und reichten voraussichtlich noch für etliche Tage.
    Das Raumschiff - an der Form leicht als Galornenschiff zu erkennen - verringerte seine Fahrt, bis es querab von einem der Materialklötze lag. Die Verbindungen zu den Nachbarblöcken wurden von Robotern unterbrochen, das Segment aus dem Verband herausgezogen und zur Seite geschafft. Anschließend wurde die so entstandene Lücke wieder geschlossen. Wenig später zerrte der Galornenraumer das Teilstück der Materialschlange davon und verschwand in den Tiefen des Weltraumes.
    „Offenbar wird das Lager teilweise entleert", bemerkte Reginald Bull grimmig. „Das spricht doch wohl für meine These!"
    Im Laufe der nächsten zwei Stunden konnten Rhodan und Bully ein Dutzend ähnlicher Manöver beobachten. Mal waren die Raumer eiförmig, dann stummelförmig. Mal brachten sie neues Material, um es in die Schlange einzufügen, mal holten sie Material ab. Und die Zahl dieser Bewegungen schien mit jeder Stunde zuzunehmen.
    Reginald Bull fand diese Tatsache besorgniserregend; Rhodan ließ sich dadurch nicht so sehr aus der Ruhe bringen - aber unter den Zentrifaal machte sich zunehmend Unruhe breit.
    „Können wir nicht einen anderen Ort aufsuchen?" erkundigte sich A-Caliform als Sprecher der Gruppe; seine Stimme verriet die innere Anspannung.
    Rhodan konnte die Zentrifaal gut verstehen. Der Schock des Shiftings steckte ihnen tief in den Gliedern.
    Sie wußten, daß sie früher würden sterben müssen, als es normalerweise zu erwarten gewesen wäre. Ihr Schwung, ihre Lebensfreude war dahin; Kleinmütigkeit war die vorherrschende Stimmungslage, da sie ihren eigenen Fähigkeiten und Kräften nicht mehr trauten.
    Dazu kamen die besonderen Umstände der gegenwärtigen Lage. Von jedermann gehetzt und gejagt, abgeschnitten vom Rest Plantagoos, mitten im Herzen jener Macht, die sie inzwischen als Feind ihres Volkes betrachteten. Eingezwängt in ihnen unvertraute Raumanzüge, offenbar ohne jede Hoffnung, aus dieser elenden Lage jemals wieder herauszukommen - es war erstaunlich, konstatierte Rhodan, wie wacker sich die angeschlagenen Zentrifaal bis jetzt gehalten hatten.
    Rhodan versuchte die Zentrifaal aufzumuntern.
    „Wir

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