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1844 - Die Pentrische Wolke

Titel: 1844 - Die Pentrische Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wirkung abgesehen. Dieses Insekt hat vermutlich die Eigenschaft aller Insekten, nämlich sehr fruchtbar zu sein und sich rasend schnell zu vermehren. Wenn man davon einige hunderttausend auf der Erde absetzen würde ..."
    „Es gäbe eine Massenpanik", sagte Reginald Bull grimmig. „Die Bevölkerung würde glatt durchdrehen."
    „Und die Insekten würden im Nu den halben Planeten kahlfressen", ergänzte Rhodan. „Um ein Volk auszurotten, muß man nicht unbedingt die Menschen töten; manchmal genügt es auch, ihnen die Bisons bis fast auf das letzte Exemplar wegzuschießen."
    Bully furchte die Stirn.
    „Und du bist immer noch davon überzeugt ..."
    „Daß die Galornen Friedensengel sind? Das war ich nie, ich mißtraue solchen Selbstdarstellungen. Aber damit ist auch nicht das Gegenteil bewiesen. Denk nach, alter Freund! Wenn jemand von den Aktivitäten auf Camelot nur unsere GILGAMESCH zu Gesicht bekommt, was wird dieser Jemand anschließend von uns halten?"
    „Auch ein Argument", gab Bully zu. „Am liebsten, das gebe ich zu, würde ich den Laden hier ins Vakuum sprengen."
    Perry Rhodan lächelte.
    „Der Gedanke ist mir auch schon gekommen", gab er zu. „Und selbstverständlich werden wir das nicht tun, schon mal, um nicht entdeckt zu werden. Immerhin ist es gut, von der Existenz dieser Anlage zu wissen. Im für die Galornen günstigsten Fall kann man feststellen, daß sie sich offenkundig auf eine ganze Reihe von Aktionen vorbereitet haben. Wenn sie Friedensengel sind, dann sind sie jedenfalls verdammt gut bewaffnet und auf alle Eventualitäten gefaßt."
    Reginald Bull spähte noch einmal in den Nachbarraum und starrte das Rieseninsekt an.
    „Es sieht aus, als wäre es nur zu einem einzigen Zweck erschaffen worden ..."
    Rhodan nickte langsam.
    „Zum Töten", ergänzte er halblaut.
     
    *
     
    In meinen Träumen erlebe ich immer wieder das gleiche: Ich bewege mich durch den Weltraum, mit rasender Geschwindigkeit. Planeten, Sonnen, Spiralarme ich lasse alles hinter mir, nur davon angetrieben, ein Ziel für meine Macht und Kraft zu finden. Alles in mir zittert vor mühsam zurückgehaltener Energie, die sich entladen will. Und die, die meine Freunde sind und Gebieter, zittern zusammen mit mir, in der gleichen fiebrigen Anspannung ...
    Nur noch kurze Zeit, dann wird das Ziel vor mir auftauchen, und ich werde darauf hinabstürzen, um meiner Zweckbestimmung nachzugehen und alles zu vernichten, was meine Wege kreuzt.
    Aber es ist nur ein Traum ...
    Bis jetzt!
    (KEMPEST) 5.
    „Ufff!" stieß Reginald Bull hervor. Wieder hatten sie den Transmitter benutzt; inzwischen taten sie das mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der sie atmeten oder Nahrung zu sich nahmen.
    Die gigantische Lagerhalle voll Kasch-Phee, der endlose Materialbandwurm, der sich über Tausende von Kilometern erstreckte, die riesige Raumstation, die den Staubmantel um die Wolke kontrollierte, der Brutasteroid mit seinem bedrohlichen Innenleben - all das war schwer zu verkraften gewesen.
    Aber es war nichts zu dem Anblick, der sich den Eindringlingen in die Pentrische Wolke nach dem letzten Transmittersprung bot.
    Auf den ersten Blick hätte man glauben können, in einem anderen galaktischen Zentrum angekommen zu sein, in dem die Sterne dicht an dicht standen. Von allen Seiten kam das Glitzern und Strahlen; es mußten Zehn-, ja Hunderttausende sein.
    Aber es handelte sich nicht um einen prallgefüllten Sternhaufen. Vielmehr, Perry Rhodan sah sich blitzschnell um, waren die Terraner und die Zentrifaal auf der größten Baustelle herausgekommen, die sie jemals erblickt hatten.
    Der Weltraum um sie herum schien vor Aktivität förmlich zu bersten und vor Leben.
    „Deckung!" stieß Rhodan hervor.
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde erwog er die Möglichkeit, stehenden Fußes kehrtzumachen und zum Ausgangspunkt zurückzuspringen. Aber seine Neugierde war stärker.
    Der Terraner mußte herausfinden, was es damit auf sich hatte, er konnte nicht anders.
    Er aktivierte den Antigrav seines Anzuges und sah zu, daß er sich aus der Nähe des Transmitterringes entfernte. Nicht nur, daß ein Dutzend Roboter gerade darauf zu eilte; einige hundert Meter entfernt gab es einen weiteren Transmitterring, der in dieser Sekunde ebenfalls aktiv war und eine Gruppe von Lebewesen in gelben Anzügen ausstieß.
    Galornen, wie Rhodan auf den ersten Blick erkannte.
    Wo genau er sich bewegte, konnte er jetzt noch nicht feststellen; es genügte ihm, daß er nach ein paar

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