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1844 - Die Pentrische Wolke

Titel: 1844 - Die Pentrische Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunden so etwas wie ein Versteck fand, in dem er vor Entdeckung vorläufig sicher war.
    Mehr als nur sicher ...
    Es dauerte einige Sekunden, bis er es bemerkte, aber dann war es deutlich zu spüren.
    Rhodan begann zu lächeln.
    Er war sicher, völlig sicher. Nichts konnte ihm an diesem Ort zustoßen, denn er war bei Freunden, bei den besten Freunden, die man sich nur vorstellen konnte.
    Es war ein herzerwärmendes Gefühl, das ihn erfaßte, eine wohlige, friedliche Geborgenheit. Dies war ein Ort, an dem Feindliches keinen Platz hatte, an dem sich Gewalt oder Schlimmeres von selbst verboten. Eine mentale Aura hatte Rhodan erfaßt und ließ ihn nicht mehr los; sie hüllte ihn ein wie ein Kokon, intensiv warm, einlullend, positiv, das Gemüt beruhigend.
    „Mir ist zumute, als schwebte ich mindestens auf Wolke sechs, wenn nicht gar Wolke sieben", stellte Reginald Bull fest. „Geht es dir ähnlich?"
    Rhodan schaltete sein Anzugfunkgerät wieder mal auf geringste Distanz.
    „Ich spüre es", sagte er und stemmte sich geistig gegen diese mentale Beeinflussung.
    Es konnte keine besseren Freunde geben als die Galornen, vermittelte ihm diese Aura. Hätte Rhodan sich nicht an das brutale Shifting der Zentrifaal erinnert - und von Natur aus gegen allzuviel Positives eine gesunde Skepsis entwickelt -, wäre er auf diese Beeinflussung schnell hereingefallen.
    Etwa so wie die Zentrifaal, die jetzt sichtlich munterer wurden.
    A-Caliform drängte sich an Rhodan heran.
    „Wir sind am Ziel", stieß der Zentrifaal hervor. „Jetzt brauchen wir keine Angst mehr zu haben.
    Endlich!"
    Rhodan hatte inzwischen einen gewissen Überblick gewonnen. Er schwebte neben einer großen metallenen Plattform, und wenn er über den Rand blickte, dann konnte er Galornen und Roboter sehen, die die Transmitter benutzten und einen außerordentlich geschäftigen Eindruck machten. Neben Galornen waren auch Gestalten in gelben Raumanzügen zu erkennen, die Rhodan sofort an den Wächter der Ebene auf Galorn erinnerten, an Foremon, jenen unerbittlichen Jäger, der ihnen seit dem Verlassen des Pilzdomes auf den Fersen geblieben war.
    „Es sind Galornen", warnte Rhodan eindringlich. „Galornen! Vergeßt das nicht, und erinnert euch an das, was sie mit euch und eurem Volk gemacht haben ..."
    Wenn sich die Zentrifaal von der Friedensaura überwältigen ließen, dann konnte, es nicht mehr lange dauern, bis sie freiwillig bereit waren, sich zu erkennen zu geben und aufzugeben. Ihre Gesprächsbereitschaft würde ebenfalls gewaltig steigen, und danach würden die Galornen garantiert die Hetzjagd auf Rhodan und Bull eröffnen.
    „Ach ja", murmelte A-Caliform, und Rhodan konnte sehen, wie der Zentrifaal in seiner gelben Montur geradezu in sich zusammensackte. „Das Shifting."
    „Vergeßt es nicht!" drängte Rhodan. „Fühlt euch hier in Sicherheit, aber zeigt euch nicht. Man kann den Galornen nicht trauen!"
    Er konnte sehen, wie Reginald Bull ihn anblickte.
    Bully war bekannt dafür, daß er viele Situationen „aus dem Bauch" heraus beurteilte und so seine Entscheidungen traf; da diese Spontaneität und Impulsivität mit einer gehörigen Portion Intelligenz und jahrtausendeschwerer Erfahrung gekoppelt waren, unterliefen ihm dabei nur äußerst selten Fehler. Auf Bully konnte Rhodan sich verlassen.
    Aber ob die Zentrifaal imstande sein würden, sich mit Erinnerung und Intelligenz längere Zeit gegen Impulse zu sperren, die aus ihrem Gefühl hervorquollen, war eine ganz andere Sache. Rhodan hatte da seine Zweifel.
    „Was sollen wir tun, Perry Rhodan?" fragte A-Caliform mißmutig und niedergeschlagen zugleich.
    „Bleibt in unserer Nähe!" bestimmte Perry Rhodan.
    Solange die Gruppe im Bann der mentalen Aura stand, soviel war Rhodan klar, würde er seine Rücksichtnahme auf die Zentrifaal einschränken müssen. Statt Bitten, Anregungen und Vorschlägen waren jetzt klare Anordnungen und Befehle erforderlich, um die Gruppe zusammenzuhalten.
    Rhodan lächelte knapp. Ein Grund mehr, die Galornen abzulehnen und nicht auf sie hereinzufallen ...
    „Wir werden tun, was du uns sagst", beteuerte A-Caliform.
    Rhodan spähte wieder über die Kante der Plattform. Wieder war eine Gruppe von Galornen erschienen und benutzte den Transmitter. Verglichen mit den anderen Stationen, die sie untersucht hatten, war dies ein Platz, der einem aufgescheuchten Ameisenhaufen glich.
    Es dauerte einige Zeit, bis sich Rhodan einer bemerkenswerten Tatsache bewußt wurde. Vielleicht lag es

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