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1846 - Lockvogel Larissa

1846 - Lockvogel Larissa

Titel: 1846 - Lockvogel Larissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist?«
    »Genau. Ich habe so mit einem Ohr mitbekommen, dass er nackt gefunden wurde.«
    »Und das war im Osten der Stadt.«
    »Ja, im Greenwich Park.«
    Ich schob den leeren Teller von mir weg. »Was kann er dort gesucht haben?«
    »Keine Ahnung. Zudem ist der Park nicht bekannt für Typen, die Abenteuer suchen.«
    »Also keine Huren?«
    Jane nickte mir zu. »Zumindest nicht offiziell.«
    »Und dieser Ray Parker war der zweite Mann, der so gefunden wurde?«
    »So ist es.«
    Jetzt war guter Rat teuer. Es gab eigentlich keinen Grund für mich, einzugreifen, denn Janes Ansichten waren nur Vermutungen und keine Beweise. Ich hatte damit nichts zu tun.
    Das war die eine Seite. Aber es gab noch eine zweite. Ich kannte Jane Collins. Sie war eine Frau mit dem richtigen Riecher. Nur konnte sie das den Kollegen nicht erklären, die darüber nur den Kopf geschüttelt hätten. Sie war nicht diejenige, die man mit Infos versorgte.
    Auf das Thema kam sie selbst zu sprechen und machte mich dann irgendwie heiß. »Ich habe dir gesagt, was ich weiß. Ich muss nicht recht haben, aber wenn ich recht habe, ist das auch nicht gut – oder?«
    »Stimmt.«
    »Toll. Deshalb frage ich dich, ob du nicht deine Ohren spitzen kannst und mal mit dem einen oder anderen Kollegen über die beiden Fälle sprichst.«
    »Das könnte ich. Weißt du denn, an welchen Kollegen ich mich wenden soll?«
    »Nein, das hat man mir nicht gesagt. Ich habe nur mit der Presseabteilung gesprochen, die Zeitungen haben darüber nicht berichtet. Man hat alles unter dem Deckel gehalten.«
    »Okay, ich werde mich morgen mal umhören.«
    »Danke, John.« Jane wechselte das Thema. »Und wie ist es bei dir gelaufen? Hast du mal wieder was von Justine Cavallo gehört? Wäre fast mal wieder an der Zeit.«
    »Das stimmt schon. Aber gehört habe ich nichts von ihr. Auch nichts gesehen.«
    »Bedrückt dich das?«
    »Nein. Soll die Blutsaugerin erst mal da bleiben, wo der Pfeffer wächst. Das ist mir schon recht.«
    »Mir auch.« Jane führte die Hand zum Mund, weil sie gähnen musste.
    »He, so müde?«
    »Heute ja.«
    »Wie kommt es?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen. Mag vielleicht am Wetter liegen. Man hat ja eine Veränderung vorausgesagt, es wird kälter.«
    »Kein Wunder. Wir haben Oktober.«
    »Genau. Und bald fallen die Blätter. Aber vorher falle ich in mein Bett, John.«
    »Ja, tu das.«
    Jane übernahm die Rechnung. Sie winkte dem Kellner, zahlte und war froh, sich bewegen zu können. Sie ging auf die Tür zu, hielt den Kopf dabei gesenkt und war nachdenklich.
    Vor der Tür verabschiedeten wir uns. Jane hielt mich etwas länger fest und sagte: »Ich wünsche mir, dass ich falsch liege. Denn einen Ghoul zu jagen, das ist widerlich.«
    »Du sagst es.«
    »Und was tun wir?« Sie lachte. »Wie immer uns in andere Angelegenheiten einmischen.«
    »Ich sage dir morgen Bescheid.«
    »Tu das.« Mit einem flüchtigen Kuss auf die Lippen verabschiedete sich Jane von mir. Wir gingen beide zu unseren Autos. Als ich hinter dem Lenkrad saß, startete ich noch nicht sofort und ließ mir das Gehörte noch mal durch den Kopf gehen.
    Es war möglich, dass Jane sich nicht irrte. Mir wäre es lieber gewesen, sie würde sich irren, denn einen Ghoul zu jagen, das war nicht eben das Gelbe vom Ei …
    ***
    Ich hatte gut geschlafen, auch nicht von einem Ghoul geträumt, und auf der Fahrt zum Büro sprach ich mit Suko über das Thema.
    Auch er konnte mir nicht weiterhelfen, aber er tat die Aussagen der Detektivin auch nicht einfach ab.
    »Das kann durchaus sein, John, dass wir wieder so einen Dämon in der Stadt haben.«
    »Ja. Und ich würde mir auch gern die Fotos der Leichen ansehen. Soviel ich von Jane erfahren habe, sind sie nicht bis zu den Knochen abgenagt worden.«
    »Und weiter?«
    »Bei den Ghouls haben wir das schon öfter festgestellt, Suko. Das weißt du auch.«
    »Kar. Aber ich will mich darauf nicht festlegen lassen.«
    »Das denke ich auch.«
    Wir kamen an diesem Morgen mal wieder zu spät ins Büro, denn der Verkehr war wieder mal zu stark. Wir waren auch nicht mit ihm geschwommen, sondern hatten oft genug anhalten und warten müssen. Es machte bald wirklich keinen Spaß mehr, sich in ein Auto zu setzen.
    Egal, wie das Wetter war, da konnte es auch junge Hunde regnen, Glenda war stets vor uns da, nur in ganz wenigen Ausnahmen nicht. Das war an diesem Tag nicht anders.
    »Aha, die Herren sind schon da.« Sie nickte. »Alle Achtung. Bei dem Verkehr und dann so früh

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