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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Bestimmungen wurden auch in Teilbereichen nicht aufgeweicht.
    „Dafür könnte ich Cistolo Khan, oder wer sonst dafür verantwortlich ist, in den Hintern treten", schimpfte der Arkonide schließlich.
    „Sie wollten verhindern, daß eine der wichtigsten Persönlichkeiten der LFT Machtmißbrauch betreibt", bemerkte Homer G. Adams. „Sie verbleiben ja nicht ewig auf ihren Posten, sondern werden Nachfolger haben, über deren mögliche Charakterschwächen jetzt noch niemand etwas sagen kann."
    „Das ist mir klar", gab Atlan- unwirsch zurück. „Doch was nützt das jetzt?"
    „Wir sind also ganz auf uns allein angewiesen", stellte der Halbmutant nüchtern fest. „Niemand wird uns helfen, wenn wir die Zustände auf der Erde untersuchen."
    „Damit sind wir bereits am Ende", gab Atlan zurück. „Wir könnten die ganze Erde abklappern, ohne zu einem anderen Resultat zu kommen, denn überall ist es dasselbe. Die Menschen kritzeln Kreise."
    Adams wandte sich an die Syntronik.
    „Wirst du unsere Aktivitäten auf der Erde behindern?" fragte er.
    „Warum sollte ich das tun? Ich halte mich an meine Programmierung, und ich weigere mich, Verstöße dagegen zuzulassen. Mir ist sehr wohl klar, daß ihr den Menschen helfen wollt. Dabei lege ich euch keine Steine in den Weg."
    „Das ist wenigstens etwas!" Adams atmete auf.
    „Wir bleiben zunächst hier", entschied sein arkonidischer Begleiter. „Wir brauchen Informationen über das Geschehen auf der Erde. Wie ging es los? Was veränderte die Menschen? Wie ging das im einzelnen vonstatten? Hat sich jemand gegen die Beeinflussung gewehrt? Gibt es auf der Erde möglicherweise noch Zonen, in denen wir Menschen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte vorfinden?"
    NATHAN erklärte sich bereit, alle geforderten Informationen zu liefern.
    „Also dann", sagte Adams. „An die Arbeit!"
    NATHAN hielt sich an sein Versprechen, und es dauerte nicht lange, bis der Informationsfluß begann.
    Er war angereichert mit erschütternden Bildern von zahlreichen Tragödien.
    Danach hatten die Aktivatorträger eine klare Vorstellung von der Entwicklung auf der Erde.
    Überall dort, wo die paramentale Geistesmacht sich aufgehalten hatte, waren die Menschen noch um vieles durchgedrehter gewesen als anderswo.
    Unklar blieb auch jedoch, ob es sich um eine körperlich anwesende Geistesmacht handelte oder um eine rein geistige oder energetische.
    Auf jeden Fall hatte sie Schwerpunkte gesetzt.
    An ihnen hatte es Massenaufläufe gegeben. Wie das Licht die Motten, so hatte die fremde Entität die Menschen angezogen.
    Hysterische Massenanfälle waren die Folge gewesen.
    Niemand schien noch seinen eigenen Willen gehabt zu haben.
    Die Stadt Peking war ein solcher Schwerpunkt gewesen. Es war unverkennbar, daß sich die Geistesmacht in der alten Kaiserstadt aufgehalten hatte.
    Im Umkreis von etwa zehn Kilometern um das Jahrtausende alte Relikt einer fernen Vergangenheit hatten sich die Menschen über das Kritzelverhalten hinaus irrational verhalten.
    Sie waren hyperaktiv geworden.
    Viele waren wie Wahnsinnige herumgerannt, bis sie schließlich vor Erschöpfung zusammengebrochen waren.
    Einige hatten das Verkehrssystem ins Chaos gestürzt, indem sie sich von der syntronischen Steuerung unabhängig gemacht hattenauf welche Weise auch immer.
    Religiöse Fanatiker hatten für eine Massenpsychose gesorgt, wie sie so wohl nur in der alten Kaiserstadt Peking möglich gewesen war.
    Atlan und Adams staunten nur.
    Die Kaiserstadt verfügte über eine Besonderheit, die einem alten Geisterglauben entstammte.
    Alle Tempel, Paläste und Dienstwohnungen hatten Türschwellen, die in vielen Fällen bis zu fünfzig Zentimeter hoch waren. Niemand konnte eines der ‘Gebäude betreten oder verlassen, ohne über diese hohen Holzschwellen zu steigen.
    Auch in der modernen Zeit - man schrieb immerhin das Jahr 1289 NGZ gab es genügend religiöse Fanatiker, die wußten, weshalb diese Holzschwellen von den Vorfahren eingebaut worden waren.
    Terra-Nostalgiker nannte man sie.
    Sie sollten die Geister daran hindern, die Gebäude zu betreten oder zu verlassen!
    Jetzt hatten diese Fanatiker behauptet, eine unbekannte Geistesmacht - ein astraler Geist - sei auf unbekanntem Wege in den Kaiserpalast eingedrungen und könne ihn nun wegen der Schwellen nicht mehr verlassen.
    Es war zu massenhaften Anbetungen gekommen, bis die fremde Macht plötzlich verschwunden war.
    Die Türschwellen hatten sie nicht aufhalten können.
    Mit Mühe und Not

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