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1848 - Wir jagten die rote Hexe

1848 - Wir jagten die rote Hexe

Titel: 1848 - Wir jagten die rote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden.«
    »Ach? Von einer weiteren Schwester, wie du immer so schön sagst?«
    »Nein, das nicht. Sie ist eine Verbündete. Du kannst sie nicht als Hexe ansehen.«
    »Und warum wartet sie in einem Krematorium?«
    »Weil sie sich dort wohl fühlt.«
    »Ich werde das aber nicht.« Jane zeigte sich noch störrisch. »Nein, das auf keinen Fall.«
    »Es ist nicht wichtig. Wir werden uns dort treffen. Zwei Hexen und sie, das ist schon eine starke Truppe.«
    »Und dann?«
    »Werden wir gemeinsam über unsere Zukunft reden.«
    Das war eine wunderbare Antwort. Nur konnte Jane daran nicht glauben, aber das sagte sie nicht. Dafür nickte sie und meinte: »Gut, dann fahren wir unserer Zukunft entgegen …«
    ***
    Ich wusste jetzt Bescheid, wie der Hase ungefähr lief. Jane hatte nicht so sprechen können, wie sie wollte. Sie stand unter Beobachtung, wobei ich nicht von einem Druck sprechen wollte. Sie hatte mir auch kein akustisches Zeichen gegeben, dass es ihr schlecht ging, es war alles im normalen Rahmen geblieben.
    Dennoch war ich mir darüber klar, dass es gefährlich werden konnte. Jane hatte sich da auf ein Spiel eingelassen, für das sie Rückendeckung brauchte, und die wollten wir ihr geben. Aber wir mussten aufpassen, denn wir duften auf keinen Fall in die Nähe der Detektivin oder mit ihr Kontakt aufnehmen.
    Ich rief Suko an und das sagte: »Ich denke, dass es gleich losgeht.«
    »Okay, was meinst du damit?«
    »Dass sie das Haus verlassen werden. Jane und ihre neue Freundin. Ich denke, dass sie in ihren Wagen steigen und losfahren.«
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung. Jane hat nicht so reden können, wie sie wollte. Jedenfalls kann es nicht mehr lange dauern.«
    »Ist klar, aber soll ich …«
    Ich unterbrach Suko. »Nicht mehr. Sie kommen gerade aus dem Haus, und ich denke, dass sie nicht zu Fuß gehen werden.«
    »Alles klar, John, ich mache mich bereit.«
    »Das ist gut.« Mein Handy steckte ich weg. Ab jetzt hatte die Warterei ein Ende. Es ging weiter, und allmählich tauchte aus meiner Erinnerung auch eine andere Person wieder auf, die ich fast vergessen hätte.
    Es war Larissa, die Leichenfresserin …
    ***
    Jane Collins verließ ihr Haus, und sie hatte Mühe, sich zusammenzureißen und sich normal zu geben. Sie wusste, dass John Sinclair in der Nähe lauerte, nur zu sehen war er nicht. Das empfand Jane Collins als einen großen Vorteil.
    Sie gab sich normal. Kim ließ sie nicht aus den Augen, deshalb konnte sich die Detektivin kein unnormales Verhalten erlauben. Sie durfte kein Misstrauen wecken.
    »Wo steht dein Auto?«
    »Es parkt zwischen den Bäumen.«
    »Sehr gut.«
    Jane schlenderte weiter. Den Blick hielt sie dabei gesenkt, hob ihn aber immer wieder an und schaute dabei nach vorn und etwas zur Seite, um John Sinclair zu sehen.
    Sie entdeckte ihn nicht. Er ließ sich nicht blicken, aber sie wusste, dass er in der Nähe war.
    Als die beiden Frauen den Wagen erreicht hatten, blieben sie stehen, und Jane Collins sah über das Dach hinweg auf eine bestimmte Stelle der Straße oder den Gehsteig, denn dort sah sie für einen Moment einen Mann, der sich von einem Baumstamm löste und ihr den Rücken zudrehte.
    Es war John Sinclair. Er entfernte sich von den Frauen und ging den Gehsteig hinab. Nicht einmal drehte er sich um, sodass die andere Seite auch keinen Verdacht schöpfte.
    »Steig ein!«
    »Wer fährt?«, fragte Jane.
    Kim lachte. »Du – wer sonst?«
    »War nur eine Frage.«
    »Dann steig endlich ein.«
    Jane nickte und lächelte. »Klar, es ist alles okay, du musst keine Sorgen haben. Wir wollen nichts überstürzen.«
    Kim schaute Jane scharf an. »Weißt du was?«, fragte sie und gab sich selbst die Antwort. »Ich traue dir nicht. Ja, so ist das. Ich traue dir einfach nicht über den Weg.«
    »Dafür kann ich nichts.«
    »Steig ein!«
    Das tat Jane endlich. Sie freute sich, dass die andere Person nervös geworden war. So sicher war sie also auch nicht. Jane lächelte innerlich, als sie die Fahrertür zuschlug. Dann startete sie den Wagen und rollte langsam an.
    Ihr Blick war nach vorn gerichtet und damit auf das Ende der Straße. Es geschah nicht rein zufällig, sie hatte sich schon etwas dabei gedacht, und da lag sie nicht falsch.
    Ein Wagen bog um die Ecke und kam ihnen entgegen. Es war ein dunkelgrüner Rover, und ein solches Fahrzeug fuhren John und Suko als Dienstwagen. Beide Autos fuhren aufeinander zu. Das künstliche Herz der Detektivin klopfte schneller. Sie spürte auch etwas Kaltes auf

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