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1848 - Zerrspiegel

Titel: 1848 - Zerrspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder, sobald du etwas Neues weißt."
     
    *
     
    „Mila und ich sollten uns auf den Weg machen", drang Nadjas ruhige Stimme an Atlans Ohr.
    Er schüttelte den Kopf. „Wartet noch", bat er. „Wir sollten uns zuerst die übrigen Nachrichten ansehen, vielleicht gibt es weitere Hiobsbotschaften. Das kann für euch von Bedeutung sein."
    „Es ist ohnehin besser, wenn wir noch einen Tag warten", sagte Mila plötzlich und fing sich einen verwundertwütenden Blick ihrer Schwester ein. „Sei ehrlich, Nadja! Vielleicht fühlst du dich topfit, aber ich nicht. Die erste Begegnung mit dem Philosophen hat mich total ausgelaugt. Ich möchte mich auf die zweite Begegnung intensiv vorbereiten. Vielleicht können wir vorher noch mal mit ein paar aus dem Kreis Ausgeschiedenen sprechen, außerdem gibt es hier jede Menge zu tun."
    „Ist schon in Ordnung", unterbrach sie Nadja. „Ich habe nur Angst, daß uns die Zeit davonläuft."
    „Das Schiff ist noch nicht hier", wandte Atlan ein. „Und selbst wenn -das Monument oder Bauwerk in eine entscheidende Phase getreten ist, gibt es im Augenblick keine Veränderung. Der Philosoph verkündet weiterhin seine Lehren und zieht seine Kreise. Wenn ihr seine Lehren und damit vielleicht die Hintergründe für sein Verhalten erfahren wollt, müßt ihr wirklich sehr gut vorbereitet sein und euch absolut stark fühlen. Wir dürfen kein Risiko eingehen."
    „Keine Lebensgefahr, keinen Fehlschlag." Mila lächelte. „Ich gebe es nicht gern zu, aber ich habe schon ein bißchen Angst, nach allem, was hier so geschieht. Ich möchte nicht vorzeitig aufgeben müssen, nur weil ich keine Kraft mehr habe. Ich denke, wir haben nur noch diesen einen Versuch."
    Der seltsame Nachhall in ihrer Stimme entging dem Arkoniden nicht, aber er stellte keine Frage.
    Atlan ließ mehrere Nachrichtensendungen über verschiedene Kanäle laufen, um so schnell wie möglich informiert zu sein. Adams’ Mitteilung über das Eintreffen weiterer Gliederschiffe wurde von mehreren Trivid-Sendern gebracht, ebenso der Hinweis eines Raumers, der Kurs auf das Solsystem genommen hatte.
    Mehr gab es dazu nicht, der Zeitpunkt schien noch zu verfrüht. Die Nachrichten aus anderen Bereichen der Milchstraße waren unverändert schlecht, aber wenigstens noch nicht absolut katastrophal: Das Kritzelsyndrom breitete sich immer weiter aus, die Ursache dafür war nicht bekannt.
    Es gab keine Garantie, diesem Wahn entkommen zu können; auch viele Raumschiffe, die zum Frachttransport oder für Passagiertransfers zu den befallenen Systemen unterwegs waren, meldeten Notrufe und die Übernahme der Automatik bis zum Eintreffen von Hilfe. Aber welcher Hilfe? Es bestand zwar keine unmittelbare Absturzgefahr, da die Syntroniken die Raumschiffe auf eine Umlaufbahn um die nächstgelegenen Planeten lenkten, und für die Passagiere wurde ebenfalls automatisch gesorgt - aber wie lange würden sie dort ziellos herumtreiben müssen?
    Nach und nach brach das öffentliche Leben zusammen. Es machte Atlan halb wahnsinnig, nichts, aber auch überhaupt nichts unternehmen zu können.
    Auch Adams konnte mit der GILGAMESCH keine Hilfe bringen, da die Besatzung nicht wie er immun war. Ein Gefangener und hilfloser Zuschauer, ebenso wie der Arkonide.
    Ronald Tekener lag immer noch im Koma; Julian Tifflor und Michael G. Rhodan waren schon vor Jahrzehnten verschwunden; Perry Rhodan, Reginald Bull, Alaska Saedelaere, Icho Tolot und Gucky galten als verschollen ...
    Die Gruppe der Unsterblichen war auf ein winziges Häuflein zusammengeschrumpft, das ohne Strategie und eher von verzweifelter Panik getrieben herauszufinden versuchte, was vor sich ging. Millionen Tote, viele Milliarden an einem aberwitzigen Wahn Erkrankte, die Invasion eines fremden Gegners, dessen genaue Absichten und Ziele nach wie vor im dunkeln verborgen lagen.
    Und immer dieselbe Frage: Warum?
    Ein öffentlicher Kanal beschäftigte sich ausschließlich mit den Vorgängen im Solsystem und brachte stündlich Nachrichten, vor allem von den Entwicklungen auf Trokan; aufgrund der Abschaltung des Zeitfeldes, des Erscheinens der Herreach auf der kosmischen Bühne und der Geheimnisse des Pilzdoms war der Planet nach wie vor der Hauptträger des öffentlichen Interesses - wenn es noch eines gegeben hätte.
    Die Automatiken brauchten sich darum nicht zu kümmern. Sie arbeiteten exakt nach den lange vorgegebenen Eingaben und übertrugen regelmäßig die neuesten Bilder.
    Dafür interessierten sich auch die

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