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1850 - Traumtod

Titel: 1850 - Traumtod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flüssigem Treibstoff in Brand geraten. Aber gab es solche überhaupt auf dem Raumhafen von Terrania?
    Auch die Skyline Terranias war durch mehrere Flammenherde in flackerndes Licht gehüllt. Es waren jedoch nicht die Gebäude, die brannten. Es schien sich eher umabsichtlich gelegte und kontrollierte Brände zu handeln. Was wurde in so großer Menge verbrannt, daß mehrere Großfeuer nötig waren?
    Das Landequadrat, das Normau über Funk zugewiesen worden war, wurde, kaum daß die Jet aufsetzte, von Bewaffneten und einem halben Dutzend Robotern umstellt. Normau wurde über Funk aufgefordert, die versprochene Tauschware auszuladen. Er tat es.
    Ein bewaffneter Humanoider in Begleitung eines Roboters begutachtete das Beiboot und die Metagrav-Teile.
    „In Ordnung", funkte der Begutachter an Normau. „Du bekommst 24 Stunden Aufenthalt in Terrania.
    Keine Sekunde mehr. Überschreitest du die Zeit, dann wird deine Jet konfisziert."
    „Verstanden", sagte Normau unbehaglich. Er wandte sich an seinen Roboter. „Komm, Oswald, wir steigen aus!" Oswald kam der Aufforderung wortlos nach. In der Luftschleuse fragte Normau: „Warum bist du denn in letzter Zeit so schweigsam?"
    „Weil ich zu dem Schluß gekommen bin, daß ich nicht gebraucht werde", antwortete der Roboter stereotyp.
    „Ab jetzt ist deine Meinung wieder gefragt", sagte Normau aufmunternd.
    „Dann hör auf meinen Rat und sichere die Space-Jet gut vor fremdem Zugriff ab!" legte Oswald wie aus der Pistole geschossen los. „Den Galactic Guardians ist nicht zu trauen. Überhaupt war es kein guter Einfall, offiziell einzureisen. Du hättest auf Yamo Dornrat ..."
    „Das reicht", sagte Normau.
    Sie stiegen aus. Normau verriegelte das Schott per Fernlenkung mit einem komplizierten Kode, so daß kein Fremder ohne Gewaltanwendung eindringen konnte.
    Der humanoide Galactic Guardian, der auch ein Terraner hätte sein können, stand breitbeinig und mit lässig herabhängendem Kombistrahler da. Er sah gut aus und hatte eine athletische Figur. Nur sein breites Grinsen wirkte hinterhältig. Der flackernde Schein des Großfeuers gab seinem Gesicht eine diabolische Note.
    „Du hättest nicht abzusperren brauchen, Terry", sagte er belustigt. „Im Preis ist eine Sicherheitsgarantie enthalten. Niemand wird deine Jet anrühren."
    „Vorsicht kann nie schaden", wandte Normau ein.
    „Das ist auch unser Wahlspruch", sagte der Galactic Guardian. „Darum muß ich dich scannen. Das Tragen von Waffen ist nämlich nur den Aufsichtspersonen erlaubt."
    „Ich bin unbewaffnet."
    „Das habe ich bereits gecheckt. Okay, du kannst deiner Wege gehen. Dein Roboter bleibt jedoch als Pfand bei uns."
    „Oswald ist mir ein treuer Freund, der für mich in vielen Jahren der einzige Ansprechpartner war."
    „Dann wirst du eben vierundzwanzig Stunden ohne ihn auskommen müssen. Oder hast du damit Probleme, Terry?"
    „Schon gut, Normau", mischte sich Oswald beschwichtigend ein. „Ich bleibe freiwillig als Geisel zurück, damit du keine Schwierigkeiten bekommst."
    Norman hob hilflos die Arme und fügte sich ins Unvermeidliche. Nun war ihm endgültig klar, daß er einen absolut schlechten Handel gemacht hatte. Er war den Galactic Guardians auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wie sollte er nur aus eigener Kraft aus diesem Schlamassel wieder herauskommen?
    „Bist du auch Terraner?" fragte er den Humanoiden. Es war ein Versuch, dem anderen menschlich näherzukommen und so vielleicht einen Zustand herzustellen, der es dem Galactic Guardian schwerer machte, ihn zu übervorteilen. „Wie darf ich dich nennen? Ich heiße Norman Erengast."
    „Ich bin Plophoser", antwortete der andere mürrisch. „Du kannst mich Shigg nennen. Einfach Shigg, das genügt. Terrys wie du sind selten. Man sollte sie ausstopfen und im Museum ausstellen."
    „Was ist das für ein Feuer?" wollte Norman wissen. „Ein Unfall?"
    „So könnte man auch sagen, die Folge des großen Unfalls", antwortete Shigg. „Es finden sich in den Trümmern immer wieder Leichen. Die müssen wegen der Seuchengefahr entsorgt werden."
    Norman wurde fast schlecht, als er das hörte. Er schluckte den Kloß, den er plötzlich im Hals hatte, und wechselte schnell das Thema.
    „Kannst du mir den Weg zur nächsten Infostelle weisen, Shigg?"
    „Was?" Der Plophoser sah ihn entgeistert an. „Sag, wo lebst du denn eigentlich?"
    „Ich war für einige Jahre außerhalb der Milchstraße auf Reisen."
    Der Plophoser sah ihn mit einer Mischung aus Mitleid und

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