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1850 - Traumtod

Titel: 1850 - Traumtod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vervielfachten seit dem Auftauchen der Tolkander zudem ihre Waffenproduktion. M13 war zu einem wahren Bollwerk geworden, einer einzigen Festung, die mit militärischen Mitteln wohl nicht einzunehmen gewesen wäre. Wenn es eine Macht in der Milchstraße gab, die den Tolkandern trotzen konnte, dann war es das Kristallimperium.
    Doch die Regierung der Arkoniden wollte in ihrer Selbstherrlichkeit nichts von einem Zusammenschluß mit den hilfsbedürftigen Milchstraßenvölkern wissen. Die Regierung war lediglich bereit, Söldner in ihren Reihen aufzunehmen, die sich dazu verpflichteten, dem Kristallimperium selbstlos zu dienen.
    Sie hätten auch Yamo Dornrat gerne als Söldner aufgenommen. Als der Haluter jedoch an seinem Gedanken einer gleichberechtigten Vereinigung aller Milchstraßenvölker festhielt, jagten sie ihn mit Schimpf und Schande davon.
    Die übrige Milchstraße verfiel inzwischen in Chaos. Eine Völkerwanderung sondergleichen setzte ein, doch keiner jener, die die Milchstraße auf der Suche nach einem sicheren Ort durchkreuzten, hatte eine Ahnung, wo ein solcher zu finden war.
    Die Tolkander konnten jederzeit an jedem beliebigen Ort der Milchstraße zuschlagen und neue Brutplaneten begründen. Dies schwebte als unsichtbare Drohung über allen Galaktikern. Allen war klar, daß das früher oder später passieren maßte. Es gab nur die Frage: Wann und Wo?
    Yamo Dornrat blieb schließlich nur eine Möglichkeit: Er maßte versuchen, aus eigener Kraft herauszufinden, wie die ausgestorbene Region entstanden war - wie es mit einem Schlag, einem einzigen Todesimpuls, zum Untergang des terranischen Imperiums gekommen war. Aber da es keine Zeugen für dieses Geschehen gab -weder überlebende Menschen noch technische Geräte, die diese Vorgänge aufgezeichnet und analysiert haben könntenwar er ausschließlich auf Indizien angewiesen, die er in mühevoller Kleinarbeit zusammentragen maßte.
    So entnahm Yamo Dornrat immerhin verschiedenen Aufzeichnungen, die man über Vorgänge aus der jetzigen Todeszone erhalten hatte, daß es im Vorfeld des tödlichen Ereignisses zu sogenannten Flimmerphänomenen gekommen war. Insgesamt waren fünf solcher Flimmerphänomene dokumentiert, die in immer kürzeren Abständen auftraten.
    Vier Tage nach dem fünften Flimmern wurde die gesamte Region entvölkert. Daraus schloß der Haluter, daß das sechste Flimmern die intelligenten Lebewesen in diesem Gebiet das Leben gekostet hatte.
    Nur, was es mit dem Flimmern auf sich hatte und wer es ausgelöst hatte, das erfuhr Yamo Dornrat nicht.
    Es war zum Jahreswechsel, als Yamo Dornrat Hilferufe auffing. Zu diesem Zeitpunkt stand die HALPORA nur einen Lichtmonat von einer roten Riesensonne entfernt. Von dort kam das SOS. Als der Haluter aus den Sternenkarten erfuhr, daß es sich bei dem einzigen Planeten des roten Riesen um eine Methanwelt namens Aakho handelte und dies ein Botschaftsplanet der Maahks war, nahm er Kurs darauf.
    Er tauchte mit der HALPORA in die Methanatmosphäre des Riesenplaneten ein und folgte den Funksignalen, die ihn zum Stützpunkt der Maahks führten. Dieser war verwaist, von den Wesen aus Andromeda offenbar schon längst geräumt.
    Yamo Dornrat stieg aus und entdeckte nahe der Funkstation einen einzelnen Gleiter, dem auf den ersten Blick anzusehen war, daß er nur notdürftig repariert worden war.
    In der Funkstation traf er auf einen Maahk. Es war Grek-27. Dieser berichtete ihm: „Ich war mit dem Gleiter auf der anderen Seite des Planeten unterwegs, als ich in atmosphärische Störungen geriet und abstürzte. Es gelang mir, mich zu einem Außenposten durchzuschlagen, von dort Ersatzteile zu holen und meinen Gleiter wieder flugtauglich zu machen. Aber das dauerte viele Tage. Als ich zum Stützpunkt zurückkam, fand ich ihn verlassen vor. Meine Leute haben ihn angesichts der Tolkandergefahr geräumt und waren ohne mich nach Andromeda heimgekehrt. Sie werden mich wohl für tot gehalten haben."
    Yamo Dornrat nahm Grek-27 bei sich an Bord der HALPORA auf. Er richtete für den Maahk eine Überlebenszelle ein und eine Vorrichtung, an der er seinen Raumanzug mit dem lebensnotwendigen Methan-Ammoniak-Gemisch auftanken konnte, so daß er an Bord größtmögliche Bewegungsfreiheit genoß.
    Der Haluter versprach Grek-27, ihn bei der ersten sich bietenden Gelegenheit nach Andromeda zu bringen. Aber ein Jahr später war Grek-27 immer noch sein Gast.
     
    *
     
    „Ich habe keine Sehnsucht nach meinen Artgenossen, die die Galaktiker so

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