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1850 - Vollmond-Grauen

1850 - Vollmond-Grauen

Titel: 1850 - Vollmond-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt ändern.«
    »Wieso damals?«, rief Harry Stahl halblaut. »Verdammt, was soll das alles? Ich verstehe das nicht.«
    »In Atlantis!«, hörten wir die Antwort, denn unsere Freundin wusste Bescheid.
    Jetzt war auch uns etwas klar, wann auch nicht alles. Atlantis war das Stichwort. Da hatte es die Drachensegler gegeben. Aber Atlantis war untergegangen, und man konnte davon ausgehen, dass es auch mit den Drachenseglern so passiert war.
    Bis auf ein paar wenige Ausnahmen eben. Sie hatten überlebt, und in ihnen steckte noch die alte Kraft. Sie waren in der Lage gewesen, Tiere zu manipulieren. Das hatten wir bei den Hunden erlebt, die jedoch waren außer Kontrolle geraten. So aber hatten sie sich auf Umwegen Dagmar Hansen nähern können und versucht, sie für sich zu gewinnen. Sie hatten gespürt, dass sie tief in ihrem Innern anders war und das Alte bewahrt hatte. Ich hatte immer in der Mehrzahl gedacht. Möglicherweise war es nur ein Drachensegler, der den Weg in unserer Zeit gefunden hatte.
    »Was ist mit Atlantis?«, rief Harry.
    »Da hat es sie gegeben.«
    »Und jetzt?«
    »Sie suchen wieder«, sagte Dagmar. »Sie haben einen Boten ausgeschickt und wollen Spuren finden, die auf die Vergangenheit hindeuten. Sie haben eine gewisse Macht, das habe ich gemerkt. Und sie haben geglaubt, dass ich ihnen helfen kann, weil doch in mir durch das dritte Auge ein Stück Vergangenheit steckt. Sie suchen, sie sind so etwas wie Verlorene.«
    »Und du sollst ihnen helfen?«
    »Ja.«
    Da lachte Harry Stahl scharf auf. Er wollte noch etwas sagen, hielt aber den Mund, denn er sah, wie sich Dagmar Hansen bewegte und auf uns zukam.
    Sie hob beide Arme.
    Und einen Moment später fiel die Dunkelheit zusammen. Zumindest hatten wir das Gefühl. Ein kalter Luftzug wehte an uns vorbei und eine Frauenstimme sagte: »Schön, dich zu sehen, John.«
    Gesprochen hatte Dagmar Hansen, und ich wusste, dass die Wirklichkeit sie wieder hatte …
    ***
    Es war alles normal, Dagmar war es, wir waren es. Die Wohnung sah normal aus. Wir konnten das Licht einschalten, ohne dass es Probleme gab. Wir wurden nicht angegriffen, wir saßen in der Wohnung und wussten nicht, was wir sagen sollten. Es hatte uns die Sprache verschlagen.
    Ich schaute Dagmar an, die still war. Sie wirkte irgendwie abwesend. Das Gleiche konnte auch für Harry Stahl gelten, der ebenfalls nichts tat.
    Schließlich breitete er die Arme aus und fragte: »Ist das die ganze Wahrheit?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ist alles wieder normal, John?«
    »Es sieht so aus. Aber ob wirklich alles normal ist, kann ich dir nicht sagen. Ich denke, dass wir uns an Dagmar halten müssen.«
    Eine andere Möglichkeit sah ich nicht. Dagmar hatte sich hingesetzt, schüttelte den Kopf und war in Gedanken versunken. Einige Male strich sie auch durch ihr wildes Haar und nickte dann.
    Aber sie sagte nichts und wirkte irgendwie verstört. Das passte ihrem Freund ganz und gar nicht. Harry ging zu ihr, bückte sich und umarmte sie.
    Auch sie erwiderte den Druck und ich war froh, dass beide wieder zueinander gefunden hatten. Aber das war nicht das Ende des Falls. Hier hatte eine Macht aus der Vergangenheit versucht, sich in der Gegenwart zu etablieren, und das über einen menschlichen Katalysator mit dem Namen Dagmar Hansen.
    Es war ihnen nicht gelungen, aber ich glaubte nicht, dass sie so schnell aufgeben würden. Da kam noch was nach, da war ich mir sicher, das hatte mich auch die Erfahrung gelehrt.
    Ich hoffte, dass wir durch Dagmar mehr erfahren konnten, und daran dachte auch Harry.
    »Was wollten sie denn genau von dir?«
    »Ich sollte ihnen einen Weg zeigen. Ich sagte doch, dass sie Reisende waren. Die mussten in einer magischen Zeit festgesessen haben, und jetzt wollten sie sich etwas anderes suchen. Ihre Hochzeiten in Atlantis sind dahin.«
    »Und dafür musste deine Freundin sterben?«
    »Ja, denn sie wollten auf sich aufmerksam machen.«
    »Über die Tiere?«
    Dagmar nickte. »Genau über die. Die haben sie wohl beherrscht. Sie pflanzten ihnen das Böse ein, das haben wir ja erlebt.«
    »Und dann holten sie dich?«
    »Ja, sie waren nahe. Sie haben gespürt, wer ich bin. Ich habe nichts dazu getan, aber plötzlich entwickelte sich bei mir wieder das dritte Auge. Ich hätte es gern eingesetzt, um etwas Gutes zu tun, aber das klappte nicht. Ich war gefangen.«
    »Wo?«
    Dagmar schaute mich an. »In ihrer magischen Zone, die besonders stark ist, wenn wir Vollmond haben. Dann können sie agieren, dann sind

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