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1851 - In die TraumsphÀre

Titel: 1851 - In die TraumsphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alpträume kannten Herreach nicht, und bisher hat jeder sich nur um sich selbst gekümmert. Nun aber sind wir eng zusammengerückt, wir halten zusammen, und jeder achtet auf den anderen, um selbst am Leben zu bleiben.
    Das ist alles sehr ungewöhnlich. Da wir uns das letztemal so gut verstanden hatten und ich viel von euch gelernt habe, wollte ich wissen, ob ihr darauf die Antworten wißt."
    „Auf Gefühle gibt es keine Antwort", sagte Nadja sanft. „Sie sind da oder nicht. Jeder empfindet anders.
    Ihr werdet es lernen."
     
    *
     
    Caljono Yai brachte die beiden Schwestern anschließend zu einem größeren Versammlungsraum, in dem sie bereits von den anderen drei Unsterblichen erwartet wurde, ebenso von Vej Ikorad und Tandar Sel, einigen Vertretern der Herrachischen Freiatmer und - Presto Go.
    „Wir waren heute in aller Frühe schon mit den Jets unterwegs und haben die vom Kritzelwahn befallenen Terraner eingesammelt", eröffnete Myles Kantor den Schwestern. „Diejenigen, die allein im Land unterwegs waren, befinden sich teilweise in einem besorgniserregenden Zustand. Einigen ... konnten wir gar nicht mehr helfen. Presto Go hat uns freundlicherweise gestattet, sie zusammen mit den anderen, die bereits gepflegt wurden, hier in der Nähe des Bethauses unterzubringen.".
    Das war allerdings erstaunlich. Der Obersten Künderin konnte es im Grunde nur recht sein, wenn die unerwünschten Eindringlinge elend zugrunde gingen.
    Durch Vej Ikorad war den Camelotern bekannt, daß die Neuen Realisten sich bisher um die zurückgebliebenen „Kritzler" gekümmert hatten. Presto Go hatte sich nicht dagegen ausgesprochen, sich allerdings auch nicht dafür interessiert oder Hilfsmittel zur Verfügung gestellt.
    Die Schwestern richteten ihre Aufmerksamkeit auf die ältere Herreach in ihrer feingewebten gelben Kutte mit dem blauen Oval auf der Rückseite. Ihr Nas-Organ war erstaunlich klein, und ihre Augen standen enger beieinander als bei den meisten Herreach. Ihre Ausstrahlung war beachtlich; selbstbewußt und geradezu fordernd saß sie auf dem etwas größeren Priesterstuhl am spitzen „Ende" der in Eiform aufgestellten Sitzrunde.
    Mila und Nadja empfanden Achtung für diese Herreach, die sich nun sogar bereit fand, sich mit den verhaßten Fremden sozusagen „an einen Tisch" zu setzen.
    Einen Tisch gab es nämlich nicht; beiden Herreach war es nicht üblich, bei Konferenzen etwas zu sich zu nehmen - sie waren ohnehin weitgehend bedürfnislos, was Nahrung und vor allem Wasser anbelangte. Auch die Sitzmöbel waren von einfachster und daher nicht unbedingt bequemer Bauart.
    „Wir sollten nun darüber sprechen, wie wir vorgehen werden", begann Caljono Yai die Besprechung.
    „Ich habe Mila und Nadja umfassend über unsere bisherigen Aktivitäten informiert, und sie sind bereit, uns zu unterstützen."
    „Kann man sich davon eine echte Unterstützung erwarten?" lautete Presto Gos erster und nicht unerwarteter Einwurf.
    „Sie haben ihre Kräfte bereits einmal im Einsatz am Pilzdom bewiesen", berührte Caljono Yai ein heikles Thema. „Dadurch hat sich sehr viel geändert ..."
    „Subjektive Sichtweise", schnitt die Oberste Künderin der Mahnerin das Wort ab. „Ich möchte die beiden PsiBegabten bitten, mir von ihrem Talent zu berichten."
    Der Aufforderung kamen die Schwestern unverzüglich nach. Abwechselnd berichteten sie von ihren Fähigkeiten des Struktursehens und Strukturformens, wie sie sie anwendeten und was sie bewirken konnten.
    Dao-Lin-H’ay bewegte sich unruhig auf ihrem Stuhl; sie hatte sich das einfacher gedacht - ohne zähe Verhandlungen. Myles Kantor beugte sich zu ihr und zischelte ihr zu, sie seien auf dem besten Weg zu einem Erfolg.
    Daß Caljono Yai die Schwestern Mila und Nadja hierhergeholt hatte, bedeutete nämlich noch lange nicht, daß sie ihre Kräfte beliebig einsetzen konnten - und die anderen, nämlich Atlan, Dao-Lin und Myles, einfach durch das Fenster spazieren durften.
    Presto Go maßte ihre Erlaubnis dazu geben, das war unerläßlich. Immerhin leitete sie die Gebete, und nicht zuletzt von ihr hing daher auch der Erfolg des riskanten Unternehmens ab.
    Presto Go hörte den Erläuterungen der Zwillinge aufmerksam zu, ebenso die Herrachischen Freiatmer, denen PsiTalente außerhalb ihrer eigenen natürlichen Begabung bisher vollkommen unbekannt gewesen waren.
    „Wir sind sicher, daß wir euer paramentales Potential verstärken und dazu beitragen können, das Fenster zu manifestieren", schloß

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