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1851 - In die TraumsphÀre

Titel: 1851 - In die TraumsphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihre Haltung sagte das schon aus. Aber auch ihre Hände bewegten sich über die Betenden hinweg, und sie änderten manchmal die Abfolge der monotonen Töne.
    „Sie haben die Sache gut im Griff", flüsterte Mila ihrer Schwester zu.
    Nadja nickte. „Sie haben in den letzten Tagen Gewaltiges geleistet. Ich spüre keinerlei Unsicherheit oder Furcht mehr, sie haben sich selbst überwunden und konzentrieren sich vollkommen auf ihre Aufgabe. Ihr einziges Problem besteht darin, daß trotz des Aufgebots ihre mentale Kraft nicht ausreicht. Vielleicht, weil sie für eine derartige Problemstellung noch nicht genug Erfahrung besitzen, ihr Potential voll oder richtig einzusetzen."
    „Dafür sind wir ja da, Schwester."
    „Ja, bald sind wir dran. Wie fühlst du dich?"
    „Ausgezeichnet. Und du?"
    „Soweit ganz gut."
    „Zweifelst du?"
    „Nein. Außerdem sind wir nicht allein. Die Verbindung hat das letztemal doch so großartig funktioniert, was soll uns jetzt schon passieren?"
    „Das sehe ich auch so. Das letztemal hatte ich viel mehr Angst. Beinahe wär’s ja auch schiefgegangen."
    „Darauf lassen wir es heute nicht mehr ankommen. Wir haben im Arresum die Abruse besiegt, das letztemal sind wir dem Sog entkommen, und erst vor wenigen Tagen haben wir den Traumtod überstanden!
    Was soll noch geschehen? Wir wissen, was uns erwartet, und können dem begegnen."
     
    *
     
    Der Riese Schimbaa ließ sich von der sich um ihn ringelnden und Blitze aussendenden Schwärze nicht irritieren. Die Herreach erlebten diesen Vorgang nicht zum ersten Mal, sie wußten, daß ihnen das nichts antun konnte. Gefährlich wurde erst der kreisende Wirbel dahinter, der ihre Geister einsaugen konnte - diejenigen, die zu schwach waren und zweifelten.
    Aber sie spürten Presto Gos Stärke, unterstützt von Caljono Yai. Sie leitete sie und trieb sie voran, sie gab ihnen Vertrauen.
    Und diesmal waren sie nicht allein, die beiden Psi-Begabten waren eingetroffen, um sie zu unterstützen.
    Mit ihrer Hilfe konnte das Vorhaben gelingen.
    All dies spürten Mila und Nadja deutlich, als sie sich langsam entspannten und sich zu konzentrieren begannen. Behutsam fädelten sie sich in den mentalen Strom ein und waren bald ein Teil des Gebets.
    Die zwei Frauen spürten die Gedanken aller betenden Herreach, ihre Konzentration, ihren Schöpfungswillen, ihre Hoffnung.
    Es war angenehm, auf diesem mentalen Strom entlangzuschwimmen, sie fühlten sich geborgen und stark, frei von allen Ängsten und Zwängen. So intensiv hatten sie das noch nie empfunden; das letztemal waren sie bereits zu schwach gewesen. Nun aber erlebten sie die Trance bei vollem Bewußtsein mit, und das war eine Erfahrung, die sie sich nie hätten vorstellen können.
    Erstaunlicherweise war es nicht verwirrend, das Bewußtsein von 10.000 Herreach gleichzeitig zu spüren und zu teilen; dies fand auf einer Ebene statt, die nichts mit Materie, körperlichem Bewußtsein oder Gefühl zu tun hatte. Die Mutantinnen konnten mühelos die Gedanken eines jeden unterscheiden, während sie sich durch die mentalen Linien bewegten, und es war ihnen nicht unangenehm, ihrerseits von den Herreach empfangen und abgetastet zu werden.
    Schließlich spürten sie etwas Vertrautes, das sich ihnen näherte, um sie in die richtige Richtung zu leiten.
    Caljono Yai, das bist du, nicht wahr?
    In diesem Moment waren die Schwestern zu einem Bewußtsein verschmolzen, sie dachten und fühlten dasselbe und äußerten sich gemeinsam wie ein Geist.
    Ja. Ist alles in Ordnung mit euch?
    Es ist alles bestens. Stören wir die Ordnung der Trance, wenn wir Funkkontakt mit unseren Gefährten aufnehmen? Wir müssen einen Teil unseres Bewußtseins weiterhin nach außen steuern.
    Das ist kein Problem. Die Herreach empfinden ihren Körper während der Trance auch weiterhin und können Signale von außen empfangen. Der Kontakt zur Wirklichkeit wird nie aufgegeben, wie das auch bei euch der Fall ist.
    Nadja übernahm es, sich per Funk zu melden, da im Augenblick der größte Teil der Konzentration bei Mila als der Strukturseherin lag.
    „Atlan?" fragte sie. „Nadja hier."
    Die Antwort kam sofort: „Ja, ich höre. Du klingst sehr weit entfernt ..."
    „Wir haben uns bereits in die mentale Trance eingefädelt. Wenn ich also undeutlich oder ein wenig verwirrend sprechen sollte - mach dir keine Gedanken. Es ist nicht ganz einfach, gleichzeitig hier und dort zu sein, so etwas wie jetzt haben wir noch nie erlebt ... und es ist wunderbar. Wir werden den

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