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1851 - In die TraumsphÀre

Titel: 1851 - In die TraumsphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den Riesen Schimbaa gerichtet. Er war ihr Symbol der Hoffnung, der Ausdauer, des Mutes. Alles hatte einen Sinn, solange es dieses starke semimaterielle Geschöpf gab und solange es für die Geschicke der Herreach kämpfte.
    Die Mahnerin war inzwischen müde, aber keineswegs so zu Tode erschöpft wie bei den vergangenen Versuchen. Die beiden Schwestern leisteten wirklich hervorragende Arbeit.
    Yai hatte sich einmal nach ihnen umgesehen: Längst standen sie nicht mehr, sondern hatten sich wie die Herreach auf den Boden gekauert. Ihre Gesichter waren starr und wachsbleich, mit einem oberflächlichen grünlichen Schimmer; ihre weit geöffneten, nur sehr selten zwinkernden Augen starrten blind ins Leere. Wie Puppen.
    Die junge Mahnerin bezweifelte, daß sie mit ihnen Kontakt aufnehmen könnte; das hatte sie schließlich schon einmal erlebt. Aber sie hoffte inständig, daß Mila und Nadja den Weg von allein zurückfinden würden.
    Bisher schien jedoch keine unmittelbare Gefahr zu drohen, da Schimbaa und das Tor weiterhin unvermindert stabil blieben. Das würde sich schnell ändern, sollten die Schwestern schwach werden oder ihnen etwas zustoßen.
    Du verlierst allmählich deine Konzentration, empfing sie einen mahnenden Impuls. Aber nicht von Presto Go, sondern von Vej Ikorad. Denk nicht zuviel nach, das hilft uns nicht weiter.
    Ich kann sonst nichts tun. Möglicherweise fällt mir dann schneller etwas zur Rettung ein, wenn es notwendig werden sollte, gab sie zurück. Wir müssen auf alles vorbereitet sein, Ikorad. Wir haben es hier mit einer sehr großen unbekannten Macht zu tun.
    Das weiß ich alles. Aber sich das Gehirn zu zermartern bedeutet, sich zu schwächen. Du hast dich der menschlichen Mentalität schon mehr angeglichen als ich.
    Das ist ein ungerechtfertigter Vorwurf. Ich bin, was ich immer gewesen bin. Daran hat sich nie etwas geändert. Sonst hätte ich mich eurer Bewegung nie angeschlossen. Kümmert es dich denn nicht, was geschieht?
    Natürlich. Aber überlasse den anderen die Aufgaben, die sie wahrzunehmen haben, und misch dich nicht in alles ein.. Sie wissen, was sie zu tun haben, und verlassen sich auf dich, daß du sie darin unterstützt, indem du dich auf Schimbaa voll und ganz konzentrierst. Mehr und mehr Herreach schweifen bereits aus der Trance ab und verlieren die Richtung. Es ist bei einer so großen Menge zwar gestattet, daß man sich hin und wieder ein wenig ausschaltet, um sich zu erholen, aber das darf sich nicht ins Bedrohliche steigern. Du fungierst an Presto Gos Seite als Vorbild, und damit hast du die Herreach während des Gebets zu leiten und sie bei der Stange zu halten. Wie lange werden sie sich noch konzentrieren, wenn sie merken, daß du selbst nicht mehr bei der Sache bist?
    Tut mir leid, daran habe ich nicht gedacht.
    Du bist noch sehr jung, Yai, deshalb sei dir diese Nachlässigkeit verziehen, mischte sich plötzlich Presto Go ein. Aber belasse es bei diesem einen Mal. Derartige Schwächen könnten fatale Folgen haben und für alle Herreach gefährlich werden. Wenn du dich nicht zu erschöpft fühlst, solltest du jetzt mit der Trance fortfahren, und ich werde dir einen Gesang überlassen. Unsere Betenden werden allmählich unruhig.
    Ich fühle mich stark, wie zu Beginn, Oberste Künderin. Ich nehme meine Aufgabe wahr.
    Caljono Yai versenkte sich wieder in, tiefe Trance; die Melodie strömte wie von selbst aus ihr, beseelt von einem leidenschaftlichen Willen. Sie merkte, wie Vej Ikorad ihren Gesang als erster übernahm und weitergab, mit derselben Hingabe. Die Unruhe, die aufgekommen war, legte sich rasch, bis an die äußersten Ränder. Herreach hatten dort das Gebet verlassen, aber andere hatten ihren Platz eingenommen, so daß ihre Zahl unvermindert groß war. Sie ließen sich von Caljono Yai führen, ergaben sich ganz der Trance und der Durchführung ihres Auftrags.
    Und der Riese Schimbaa thronte weiterhin über ihnen, Herr über das Dimensionstor. Seine Stärke konnte nie überwunden werden, er war der lebendige Ausdruck des Willens aller Herreach.
     
    *
     
    Wir sind durch, wollte Nadja denken, doch sie konnte es ihrer Schwester nicht mehr übermitteln.
    So trügerisch, wie die Hoffnung einer in die Ecke getriebenen Maus war, die immer noch glaubte, den zupackenden Krallen der Katze entkommen zu können, so trügerisch war auch der Anblick des Dimensionstors, nur noch einen Schritt entfernt.
    Es war keine Illusion, das Tor war wirklich da, und sie hatten es beinahe

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