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1851 - In die TraumsphÀre

Titel: 1851 - In die TraumsphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder, ist nur eine vorübergehende Störung. Wir tragen SERUNS, die bringen unseren Kreislauf gleich wieder hoch.
    Nadja zwang sich, ruhig zu bleiben. Das hier konnte keineswegs so schlimm sein wie das, was sie soeben hinter sich gebracht hatten. Ein wenig Geduld noch, und alles würde sich klären.
    Und tatsächlich, vor ihren Augen wurde es wieder hell. Etwas wie eine Halle, ein Wandelgang irgendwo, von vielen bogenförmig verbundenen, kunstvoll beschnitzten Säulen durchzogen, so weit die Sicht reichte.
    Der matt schimmernde Boden fühlte sich auf eine merkwürdige Art weich und nachgiebig an, nicht unangenehm. Über den Säulen lag dichter Nebel, so daß man den Himmel nicht erkennen konnte.
    „Was ... wo sind wir denn?" fragte sie laut.
    „Nirgends", antwortete Mila.
    Sie stand neben ihrer Schwester und wirkte gleichgültig. Sie sah müde und angestrengt aus, aber seltsam zufrieden. Der leere, nur aus Säulen bestehende Ort schien ihr keine Furcht einzuflößen. Also waren sie nicht mehr im Labyrinth der Goedda, aber auch nicht in ihren Körpern. Diese Wahrnehmung war etwas ganz Besonderes ...
    „Oh, Mila", stieß Nadja hervor und merkte, wie ihr schwindlig wurde, „oje, wir sterben ja ..."
    Mila schaute sich nachdenklich um und sah dann ihrer Schwester gerade in die Augen. „Ja, Nadja."
    „Ja ..." Nadja spürte, wie das Wesen der Schwester auf sie überströmte. Die Enttäuschung über verpaßte Gelegenheiten oder den Sinn und Unsinn der Dinge verging.
    Sie sah, wie das Bild ihrer Schwester sich langsam auflöste und verging, ebenso die Umgebung mit ihr, und kehrte in die Dunkelheit zurück.
    Ich habe keine Angst mehr, Schwester ...
    Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin bei dir. Und ich werde immer bei dir sein.
    Jetzt werden wir uns niemals mehr trennen, nicht wahr?
    Niemals. Keine Ängste mehr, keine Schmerzen.
    Ja ...
    Ein Seufzen verhallt, ungehört, so leise. Ein sachtes Zittern durchläuft zwei Körper, eine letzte Bewegung noch, eine Umarmung.
    Langsames Verlöschen. Kein Bedauern. Nur Frieden. Loslassen.
    Dann nichts mehr.
     
    EPILOG
     
    „Mila! Nadja!"
    Caljono Yai war sich nicht bewußt, daß sie zum ersten Mal in ihrem Leben laut geschrien hatte. Sie erlebte diese heftige Gemütsregung als etwas völlig Neues, vielleicht bedingt durch ihre große Erschöpfung.
    Irgendwann hatte sie gemerkt, daß etwas nicht mehr stimmte. Es lag nicht an der mangelnden Konzentration, sie war voll bei der Sache und die übrigen Herreach auch.
    Dennoch spürte sie, wie Schimbaas unerschütterlich scheinende Kräfte ins Wanken kamen. Ein leichtes Zittern der Hände, ein Flackern in der Erscheinung ...
    In der Schwärze des Dimensionstores begann sich plötzlich wieder der unheilvoll kreisende Wirbel, der schon einige Herreach das Leben gekostet hatte, abzuzeichnen und seinen verheerenden Sog zu bilden.
    „Großer Kummerog, was geschieht da?" rief sie laut.
    Presto Go packte ihren Arm und preßte ihn schmerzhaft.
    „Was soll das?" zischte die Oberste Künderin zornbebend. „Willst du die ganze Runde vernichten?"
    „Aber Go, sieh doch selbst ..."
    An den Rändern der kreisrunden Öffnung begannen sich plötzlich Schlieren abzuzeichnen, die sich züngelnd umherwanden und Risse und Löcher hineinfraßen. Die Ränder wurden faserig, unregelmäßig, verloren die gleichmäßige Form.
    Der Riese Schimbaa stieß ein wütendes Knurren aus, als Presto Go, die Gefahr erkennend, sofort die Leitung des Gebets übernahm und die Herreach mit ihrem Willen anstachelte. Mit seinen Händen glättete er die verletzten Ränder, aber er konnte es nicht verhindern, daß sie an anderer Stelle angegriffen wurden.
    Die mächtige Gestalt des Riesen wankte jetzt deutlich, seine Gestalt wurde dünner, die Konturen schwächer. Sein Zorn brachte ihn immer wieder zu Kräften, er raffte sich auf und bemühte sich, das Fenster weiterhin offenzuhalten.
    Vergeblich.
    „Wir verlieren ihn, wir verlieren ihn", jammerte Caljono Yai. „Mila und Nadjas Konzentration ist zusammengebrochen, sie unterstützen uns nicht mehr! Wir müssen durchhalten, Oberste Künderin, sie sind alle noch auf der anderen Seite! Wir müssen es verhindern, daß Schimbaa zusammenbricht!"
    „Das weiß ich selbst", kam es von Presto Go gepreßt zurück. „Aber wie sollen wir das bewerkstelligen, wenn wir es bisher auch nicht konnten, kannst du mir das verraten?"
    „Wir müssen einfach!"
    Sie kämpften weiter, verzweifelt, doch aussichtslos. Die Macht der Herreach

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