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1856 - Shabazzas Gebote

Titel: 1856 - Shabazzas Gebote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schirmstaffel zur Flucht?" fragte er wütend.
    „Etwa drei bis vier Zehntelsekunden."
    „Danke. Wie tröstlich."
    Ein greller Lichtblitz raste zwischen den Physandern entlang. In unmittelbarer Nähe eines Cyborgs explodierten zwei Roboter. Die Energieentfaltung reichte aus, den Milchschirm des Wesens zu zerstören und seinen Kopf abzureißen. Trümmer schleuderten in Richtung des Arkoniden und unterbrachen einen Großteil der Neutralisationsstrahlen, die an seinem energetischen Schutzmantel zerrten.
    „War das Myles?"
    „Möglich", kam es vom Pikosyn. „In dem Energiegewitter kann ich ihn nicht orten."
    Die Schirmstaffel hörte auf zu flackern, und Atlan setzte erneut den Traktor ein. Wie ein Geschoß in Zeitlupe brach Dao-Lin-H’ay zwischen den Physandern hervor und schwebte auf ihn zu. Diesmal schaffte er es, die Kartanin zu sich heranzuholen und im Schutz seiner Energieaura unterzubringen.
    Nichts wie weg! schärfte der Extrasinn ihm ein.
    Der Pikosyn war anderer Meinung.
    Um Atlan herum entstand eine Art Energiewolke. Sie hüllte ihn ein, verdammte ihn damit zur Bewegungslosigkeit. Von Myles Kantor war keine Hilfe zu erwarten, sein Aufenthaltsort blieb nach wie vor unbekannt. Weitere Explosionen entstanden dadurch, daß die Physander und ihre Roboter sich gegenseitig behinderten und außer Gefecht setzten.
    Das war es dann wohl, dachte Atlan. Strecken wir die Waffen.
    Die Physander-Roboter nahmen ihn in die Zange und versuchten, den energetischen Schutz des SERUNS endgültig zum Erliegen zu bringen.
    In einem letzten Aufbäumen versuchte der Arkonide, ihnen doch noch einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    „Deflektor und Antrieb aus!" stieß er hervor. „Paratron ein!"
    Alle Energie, die auf den Paratronschirm traf, wurde von diesem augenblicklich in den Hyperraum abgestrahlt.
    Zehn Sekunden dauerte es, bis die Physander und ihre Maschinen den Beschuß einstellten. Das Energiegewitter fiel übergangslos in sich zusammen. Atlan beschleunigte sofort und raste mit der Kartanin an seiner Seite davon.
    Die Roboter nahmen die Verfolgung auf, holten ihn aber nicht mehr ein. Der Arkonide verschwand im Nebel außerhalb des Korridors und stellte eine Verbindungsleitung zu Dao-Lin-H’ays SERUN her, über die er mit dem Pikosyn kommunizieren wollte. Dieser zeigte erhebliche Funktionsstörungen und war nicht in der Lage, den Hergang der Gefangennahme sowie den genauen Schaden der Systeme darzulegen.
    Atlans schlimmste Befürchtungen bewahrheiteten sich. Die Physander-Roboter hatten dem SERUN so zugesetzt, daß man ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit als Totalausfall verbuchen mußte.
    Die Auswirkungen auf ihre Mission in der Traumblase konnten schlimmer nicht sein. Wenn die Kartanin mangels eines Einsatzanzuges nicht mehr in der Lage war, sich durch die „Suppe" oder das Bauwerk zu bewegen, blieb ihm nichts anderes übrig, als sie in einem Triebwerksblock unterzubringen. Er konnte nicht einmal als Wache bei ihr bleiben, denn er mußte sich auf die Suche nach Myles Kantor machen und an dessen Befreiung arbeiten.
    Für die Erkundung der Traumblase blieb somit niemand übrig. Die fünf restlichen Sonden und die Kombistrahler der drei SERUNS stellten kein Potential dar, das auf sinnvolle Weise eigenständig eingesetzt werden konnte.
    Die Chancen auf einen Erfolg vor dem Eintritt des sechsten Flimmerns sank weiter ab.
    Atlan erreichte die Fünfkilometermarke und wartete ab. Länger als eine Stunde konnte er auf keinen Fall warten. Dann mußte er im Interesse der Kartanin handeln.
    Daß der Terraner dann doch mit einer Viertelstunde Verspätung auftauchte, grenzte fast schon an ein Wunder. Myles hatte versucht, dem Arkoniden den Rücken freizuhalten. Es war ihm nicht gelungen, und so sah der Wissenschaftler zu, daß er sich verabschiedete. Aus sicherer Entfernung hatte er die Aktivierung des Paratrons und die Flucht beobachtet.
    „Wir hätten viel früher auf die Idee kommen sollen", teilte Kantor dem Arkoniden mit Hilfe holografischer Zeichen vor der Heimscheibe mit. „Die Physander gehen offensichtlich davon aus, daß die Abstrahlung von Energie in den Hyperraum die Traumblase oder das Projekt gefährden kann. Wir sollten uns das für Notfälle merken. Jetzt ziehen wir uns am besten erst mal weiter in den Nebel zurück. An der Stelle, wo die Physander aus dem Nebel auftauchten, ist ein Triebwerksblock erschienen und treibt am Gliederschiff entlang Richtung Heck. Du wirst es kaum glauben, es handelt sich um >unsere<

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