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1856 - Shabazzas Gebote

Titel: 1856 - Shabazzas Gebote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Traktorstrahl an Bord holte.
    „Es kann nur Bund sein", schloß Chlock folgerichtig und machte sich auf den Weg zur vorgesehenen Schleuse.
    Eine Eskorte aus hundert Robotern wartete bereits. Sie trugen ohne Ausnahme Karzze, aber ein paar führten auch Schußwaffen von der Art mit sich, wie die Gazkar sie verwendeten.
    „Ihr überschätzt den Bund", surrte Chlock.
    „Es ist Ympalors Anweisung", schepperte einer der Roboter die Antwort.
    „Dann ist es weise gedacht." Chlock nahm sich die Worte Grallras zu Herzen und versteckte seine wahren Gedanken tief im .Innern seines Mischkörpers.
    Ein Schatten tauchte auf, eingehüllt in ein Schirmfeld. Es leuchtete rosarot.
    Chlock kannte dieses Symptom bereits. Es handelte sich um einen Individualschirm, wie ihn einige der Menschenvölker verwendeten und alle, die solche Schutzanzüge der Marke SERUN trugen. Die Helmscheibe war verdunkelt, aber das stellte kein Problem dar. Wenn sie erst den Schirm abgebaut hatten, war es nicht schwierig, den Helm und den ganzen Anzug aufzuschneiden.
    „Bringt den Bund in die Sezierkammer!" ordnete er an. „Ich werde mich persönlich um ihn kümmern."
    „Das ist nicht deine Aufgabe", verkündete eine Stimme hinter seinem Rücken. „Du bist für den Einsatz von künstlichen Kapazitäten zuständig."
    Chlock fuhr herum.
    „Ympalor!" entfuhr es ihm.
    Der Chaeroder glitt wellenförmig in seiner schwebenden Wanne hin und her. Wie alle seine Artgenossen war er ein unglaublich dünnes Wesen mit vier Armen und zwei Beinen. Wie der Körper verfügten auch die Gliedmaßen über neun Gelenke. Für jeden Physander stellte der Anblick eines Koordinators einen erhebenden Anblick dar.
    Unter Ympalors Pergamenthaut zeichneten sich die Sehnen und Muskelstränge besonders deutlich ab.
    Am oberen Ende des Körpers, wo der neungelenkige Rundkörper in den Röhrenkopf überging, saßen knopfgroße Facettenaugen. Wie alle Chaeroder war auch Ympalor dauernd in Bewegung. Er knickte abwechselnd an den Körpergelenken ein, klappte sich zusammen und krümmte sich. In einer wellenförmigen Bewegung rutschte er mal seitwärts, mal vorwärts oder rückwärts.
    Chlock wußte, daß Ympalor ihn in gestrecktem Zustand fast um eine ganze Körperlänge übertraf. Und er war sich ebenso darüber im klaren, daß der Koordinator nur einer einzigen, peitschenhaften Bewegung bedurfte, um den Körper des Physanders zu zerschmettern.
    Ympalor bedeckte mit drei seiner Scherenhände die Sinnesorgane und fuchtelte mit der vierten befehlsgewohnt in der Luft über Chlock herum. Dabei erzeugte er ein schrilles Sirren in der Luft, und das Geräusch warnte den Physander.
    „Du erkennst mich. Das ist gut. Mein Inkazz teilt mir mit,, daß etwas dich stark aufwühlt, Chlock.
    Etwas, was ungewöhnlich ist. Die Intensität liegt deutlich über der, die bei unvorhergesehenen Ereignissen entsteht. Was ist es, Chlock?"
    „Es ist nichts. Die Ankunft von Bund erregt mich. Ich bitte dich, mir die Untersuchung zu überlassen."
    Hätte er sagen sollen, daß es die Hinrichtung Grallras war, der sich seinem Wunsch widersetzt hatte?
    „Abgelehnt. Avynshaya und ich haben soeben anders entschieden. Wir zerstören den Schirm und transportieren den Bund so schnell wie möglich hinüber in das Schiff. Die Gondel selbst wird ihr Ziel erst später erreichen. Dann werden wir ohne Ausnahme und mit allen Robotern an Bord gehen und uns in das dortige Programm einordnen."
    „Du hast recht. Goeddas Bauwerk ist wichtiger."
    „Geh jetzt!" forderte der Chaeroder ihn auf. „Erledige deine Aufgabe. Niemand verlangt mehr von dir."
    Chlock schlich davon, ohne einen weiteren Blick auf den SERUN zu werfen. So schnell ihn seine schweren Metallgliedmaßen trugen, verschwand er durch eine der Türen und suchte den nächsten Lift auf.
    Ympalor wartete, bis er außer Sicht war. Dann rief er ein Programm auf und gab den Namen ein.
    „Ich habe es mir gedacht", zirpte er, als der Automat die Daten vorgelesen hatte. „Mit den Physandern aus dieser Brut gibt es tatsächlich immer wieder Schwierigkeiten. Chlock ist nicht davon ausgenommen. Und Grallra hat sich vermutlich in einen Konverter gestürzt. Ich werde sie alle eliminieren, bevor sie Schaden anrichten können."
     
    3.
     
    Die vierte und fünfte Stunde verbrachten der Arkonide und der Terraner mit intensiver Spurensuche über der Oberfläche des’ Gliederschiffes und am Rand der „Suppe".
    Irgendwann in der sechsten Stunde gab der Pikosyn Alarm. Aus dem silbrigen

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