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1856 - Shabazzas Gebote

Titel: 1856 - Shabazzas Gebote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die drei Eindringlinge nur zu gut.
    Neuntausend Kilometer oder drei Viertel des Erddurchmessers - das Mißverhältnis zu den derzeit vorhandenen zweiundfünfzig Gliederschiffen stach nicht nur Myles, sondern auch dem Arkoniden sogleich ins Auge.
    „Dazu benötigen sie Hunderte, nein, Tausende solcher Schiffe." Kantor schüttelte den kopf. „Bisher sind nur ein paar Dutzend in der Milchstraße aufgetaucht. Entweder steht noch irgendwo eine ganze Flotte auf Abruf bereit, oder die Antriebsblöcke werden immer wieder mit neuem Material beladen und in die Traumblase geschickt. Denkbar wäre auch eine Kombination beider Möglichkeiten."
    „Das dauert zulange", wandte Atlan ein. „Mit dem Huckepackverfahren brauchen sie länger als ein Vierteljahr. Wenn du mich fragst, ich glaube eher an eine Flotte, die irgendwo auf der Lauer liegt. Für den Augenblick ist es mir aber ziemlich egal. Wer ist Shabazza? Welche Informationen besitzt der Physander über ihn?"
    Der Pikosyn durchforstete alle Daten nach dem Begriff.
    „Tut mir leid", teilte das Gerät mit. „Es sind keine weiteren Informationen vorhanden. Wenn du mehr über das Bauwerk, die Traumblase und Goedda wissen willst, mußt du im Zentralmodul nachsehen. Es handelt sich um den Triebwerksblock; die Tolkander bezeichnen ihn auch als Gondel oder Triebwerksgondel. Dort hat der Chaeroder Ympalor solange seine Wanne abgestellt, bis er in die eigene Gondel zurückkehrt."
    „Ympalor. Er ist unser Mann", sagte Atlan und dachte an seine Begegnung mit Ychandor. „Wenn wir das Inkazz eines Chaeroders an uns bringen, können wir das Gliederschiff steuern oder wenigstens den Triebwerksblock."
    Der Arkonide musterte die Kartanin, die sich zu ihnen gesellte und dem Gespräch zuhörte.
    „Hallo, Atlan!" krächzte sie. „Ich muß ziemlich weggetreten sein, oder?"
    „Es geht. Wir hatten weniger Probleme mit dir als mit deinem SERUN. Der da ...", er deutete auf Chlock, „... hat die lebensgefährliche Störung des Anzugs beseitigt und uns damit wertvolle Hilfe geleistet."
    „Ein Physander als Helfer? Das klingt merkwürdig."
    „Ist es auch. Seine Kooperationsbereitschaft war nur von kurzer Dauer. Wir mußten ihn außer Gefecht setzen. Bist du so weit in Ordnung, daß wir aufbrechen können?"
    „Ich denke schon. Es geht in den Triebwerksblock?"
    Der Arkonide nickte.
    Myles Kantor löste die Kontakte vom Panzer des Cyborgs und bugsierte ihn an die Wand, damit er nicht umfiel. Chlock fuhr in der monotonen Beschwörung seines Lebenszieles fort. Die drei Galaktiker ließen ihn allein und kehrten in den Korridor zurück.
    „Diesmal nehmen wir den Weg durch das Schiff", entschied Atlan nach kurzer Erkundung der Situation.
    „Draußen im Transportkorridor ist deutlich mehr los als im Innern des Gliederschiffes. Wenn wir uns nicht wie die letzten Trottel anstellen, hält nichts uns auf. Und in der Höhle des Löwen wird uns keiner vermuten."
     
    8.
     
    Der Physander lehnte reglos an der Wand. Daß Bund ihn zur Bewegungslosigkeit verdammt und auf diese Weise deponiert hatte, bereitete Chlock erhebliche Schwierigkeiten bei der gedanklichen Verarbeitung. Er suchte nach Erklärungen und forschte nach Hinweisen seines Wissens, wie er den Vorgang am besten verarbeiten konnte. Bei diesem Bemühen stieß er an eine unendlich hohe und dicke Wand, undurchdringlich für ihn und vermutlich für jeden anderen Physander in diesem Universum.
    Es drängte den Verteiler für Roboterkapazitäten, sich mit der Leitzentrale in Verbindung zu setzen und nach dem Aufenthalt des Bundes zu forschen. In diesen Augenblicken War Chlock bereit, einen Teil seiner Autorität für Goedda zu opfern und Ympalor nachzugeben.
    Die Zerstörung seiner Steuereinheit hatte jedoch alle Systeme seiner Existenz zum Erliegen gebracht.
    Nicht einmal das Schubladenelement in seinem Arm funktionierte noch.
    Undeutlich vernahmen seine natürlichen Gehörgänge von draußen aus dem Korridor den Rundruf, mit dem Ympalor erneut nach ihm suchte. Chlock war außerstande, eine Antwort zu geben. Er kam sich vor, als sei er in seinem bisherigen Leben ohne jede Funkverbindung herumgelaufen.
    Der Cyborg dachte an Grallra und den Schock, den er empfunden hatte, als er die Überreste des Physanders an einer völlig anderen Stelle vorgefunden hatte. Bei Ympalor schien sein Erschrecken keine Wirkung gezeigt zu haben. Der Chaeroder mißtraute ihm noch immer.
    Nach dem Stand der Dinge war es berechtigter als je zuvor.
    Warum weiche ich von denn

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