Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1856 - Shabazzas Gebote

Titel: 1856 - Shabazzas Gebote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nichts, um Myles an seinem Vorhaben zu hindern.
    „Wir tun dir nichts zuleide", versuchte der Terraner ihm begreiflich zu machen. „Du wirst deine Erfüllung finden und in Goedda eingehen. Wir sind lediglich an ein paar Daten interessiert, weißt du?"
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    „Bald werde auch ich in Goedda auf..."
    „Natürlich", spottete Atlan. „Sobald wir hier fertig sind, geben wir deinem Chef einen Tip, wo er dich findet. Er wird Roboter schicken, und diese werden dir ein neues Steuerteil einpflanzen."
    „... daran nichts ändern", beendete Chlock seinen Spruch.
    Ein Klacken und Surren folgte. Die beiden oberen Arme bewegten sich ansatzweise; der Physander neigte sich nach vorn und drohte umzukippen.
    Myles stützte ihn mit einem Prallfeld. „Keine Sorge", meinte er. „Wir passen gut auf dich auf."
    Er vertiefte sich in die Speicherstrukturen des Cyborgs und nahm nur am Rande wahr, daß der Arkonide sich um die Kartanin kümmerte. Dao-Lin-H’ay war bei Bewußtsein, doch in ihren Bewegungen wirkte sie ähnlich unkontrolliert wie Chlock. Immer. wieder murmelte sie den Namen ihres Lebensgefährten. Als der Pikosyn die endgültige Funktionsbereitschaft des SERUNS meldete, fuhr sie auf.
    „Tek? Ich kann dich hören. Wo steckst du?"
    Der Anzug checkte sich ein letztes Mal selbst, dann kümmerte er sich um die Insassin. Dao wollte auf und davon, zur Tür hinaus und alle Winkel nach Ronald Tekener absuchen. Der SERUN hinderte sie daran und startete ein psychologisches Betreuungsprogramm. Dao-Lin-H’ay beruhigte sich zusehends.
    Also überließ Atlan sie der Obhut des Anzugs und trat zu Myles.
    „Ich bin drin", informierte ihn der Wissenschaftler und warf ihm einen kurzen Blick zu. „Was machst du für ein Gesicht? Fängt es jetzt auch bei dir an?"
    „Nein. Du kannst ganz beruhigt sein. Ich bin lediglich fest entschlossen, die >Operation Traumblase< zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen."
    Der Terraner kommunizierte mit seinem Pikosyn und brachte mehrere Kontakte am Rücken des Physanders an.
    „Chlock, sei mir nicht böse", bat er den Cyborg. „Du hast mir geholfen und wirst es weiter tun. Wenn ich etwas für. dich tun kann, dann sage es mir."
    „Bald werde auch ich in Goedda ..."
    Es war aussichtslos, weiter mit ihm zu sprechen. Myles widmete sich wieder der hergestellten Datenverbindung.
    „Ich ziehe die Daten jetzt herunter und speichere sie in einem gesonderten Feld ab", erklärte er. „Die anschließende Übersetzung ist kein Problem. Die Ergebnisse dürften in wenigen Sekunden vorliegen. Zunächst werden nur die wichtigsten Datenpakete bearbeitet."
    Natürlich, dachte Atlan. Ich weiß das so gut wie du. Warum müßt ihr Wissenschaftler immer ausführlich bis zum 1-Tüpfelchen sein?
    Während der SERUN noch Daten aus den Speichern des Cyborgs holte, begann der miniaturisierte Syntron mit der Übersetzung.
    „Shabazzas Gebote sind oberste Richtschnur unseres Handelns", erfuhren sie. „Sie leiten uns und münden in Goeddas Bauwerk, das seiner Vervollkommnung entgegenstrebt. Shabazza gibt uns den Rhythmus vor, nach dem wir arbeiten. Er ist in sechs Phasen gegliedert. .Die erste steht demnächst vor ihrem Abschluß.
    Dann wird Shabazza dem Bund sein erstes Geschenk machen."
    „Stopp", sagte Atlan. „Sechs Phasen, das ist kein Zufall!"
    Myles nickte. .Sechs Phasen wies auch der schleichende Tod auf, der die zweiundfünfzig Planeten bedrohte, auf denen sich die Philosophen häuslich niedergelassen hatten. Es war den Tolkandern nicht genug, daß bereits die Bevölkerungen von zweiundfünfzig Welten bei der Entstehung der Philosophen den Tod gefunden hatten.
    „Sechs Flimmerphasen entsprechen sechs Ausbauphasen von Goeddas Bauwerk", stimmte er dem Arkoniden zu. „Daran gibt es keinen Zweifel. Wenn wir es schaffen, den Abschluß der einzelnen Phasen zu bestimmen, verfügen wir über eine Zeitrechnung, die verläßlich ist. Denn wer sagt uns, daß die drei Monate noch zutreffen? Vielleicht hat sich der Zeitraum durch besonderen Fleiß der Physander bereits verkürzt, und das Ende findet bereits Mitte September statt!"
    Sie ließen die Übersetzung weiterlaufen und erfuhren, daß die Arbeiten am Bauwerk abgeschlossen waren, sobald dieses den gesamten zur Verfügung stehenden Raum mit seinen neuntausend Kilometern Durchmesser ausfüllte.
    Dann trat das sechste Flimmern ein. Welche Auswirkungen es auf die Bevölkerungen der betroffenen Planeten haben würde, das wußten

Weitere Kostenlose Bücher