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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Irra’Anvete lobend. „Unser Endziel ist, eine Große Mutter zu erschaffen, die Krieger ohne Zahl ausschütten kann. Physikalisch haben wir keine Grenzen, denn die Hyperraumnischen sind beliebig ausdehnbar. Wir können sie bis zur Größe von Planeten oder ganzer Sonnensysteme erweitern. Jedoch sind wir mit den Kleinen Müttern an die Grenzen des Wachstums gestoßen. Aber auch daran arbeiten wir ..."
    „Irra’Anvete!" meldete sich in diesem Moment sein Assistent Ejy’Dogar vom Hyperfunkgerät. „KM-19 fordert Bourree an. Cor Ilyur will endlich den ersten Azzamus von Lyeina einleiten. Was soll ich ihm sagen?"
    „Kommt nicht in Frage", lehnte Irra’Anvete entschieden ab. „In dieser Phase wäre ein Azzamus viel zu früh. Das könnte unabsehbare Folgen nach sich ziehen."
    „Darf man erfahren, was der Inhalt dieser Geheimabsprache ist?" fragte der Admiral streng.
    „Es betrifft die Problematik, daß unsere Kleinen Mütter in jedem Fall zu unproduktiv wären", antwortete Irra’Anvete. „Ich sagte bereits, daß wir daran arbeiten. Nun will Cor Ilyur, ein Artgenosse von dir, mein Admiral, die erste Wachstumsphase einleiten. Dafür benötigt er die Götterspeise Bourree. Ich aber bin der Ansicht Wachstumsphase..."
    „Ich nicht!" fiel ihm der Admiral ins Wort. „Wenn wir diesen Krieg gewinnen wollen, brauchen wir endlich Soldaten. Mir scheint, du bedienst dich aus purem Konkurrenzneid einer üblen Hinhaltetaktik, Irra’Anvete. Ich verlange, daß Cor Ilyur seinen Versuch durchführt. Er soll auch die benötigte Menge Bourree bekommen. Ich werde persönlich anwesend sein."
    „Wenn du darauf bestehst, mein General, dann fliege ich dich zur Station Kleine Mutter 19", sagte Irra’Anvete ergeben.
    „Nein, das wirst du nicht tun", widersprach der Admiral. „Du wärst imstande, in deinem blinden Ehrgeiz Sabotage zu verüben, Irra’Anvete. Dein Assistent wird uns fliegen."
    „Vercos, wie schön, dich endlich wieder einmal für mich zu haben", hauchte die knabenhaft schlanke Frau, deren kahler, ausladender Schädel mit Liebessymbolen tätowiert war; ihre Augen hielt sie dabei geschlossen. „Wenn es auch nur für wenige Augenblicke ist und wenn uns Lichtjahre trennen, unserer Liebe kann das nichts anhaben. Der Kontakt mit dir ist die Erfüllung all meiner Sehnsüchte. Sag, Vercos, ergeht es dir ebenso?"
    „Ja, Isthia, ich empfinde wie du", sagte der Mann, den säe im Geiste vor sich sah, so nahe vor sich hatte, als könne sie ihn berühren.
    Es war aber alles nur Illusion. Vercos war Soldat an einer fernen Front, irgendwo in den Tiefen von Suuvar. Wo genau, das durfte sie nicht erfahren. Geheime Kommandosache. Sie fand es richtig romantisch, daß Vercos Teilhaber eines so wichtigen militärischen Geheimnisses war.
    Aber wie fern er auch sein mochte, sie sah ihn wirklich und so real wie aus Fleisch und Blut vor sich, ein Bild von einem Mann in seiner schmucken Paradeuniform: der Mann ihrer Liebe!
    „In deinen Worten schwingt aber kein überzeugendes Gefühl mit", beklagte sich die Frau schmollend.
    „Was ist los mit dir, Vercos?"
    „Ich liebe dich wahrhaftig und mit aller Hingabe, deren ich fähig bin", versicherte Vercos mit wie vor Leidenschaft gequältem Gesicht. „Aber dies ist ein ungünstiger Moment."
    „Wieso? Hast du eine andere? Eine Frontbraut?"
    „Aber Liebste, wie kannst du nur so etwas sagen?"
    „War doch nur ein Scherz, Dummchen." Die Frau ließ die Hände verführerisch über ihren Körper gleiten, so daß er ihre Einladung in vielen Lichtjahren Entfernung als Geistesbild sehen konnte. Und dabei flüsterte sie mit laszivem Augenaufschlag: „Komm, Vercos, spiel mit mir."
    „Das geht nicht, Isthia, ich bin im Dienst."
    „Was?" Die Frau wurde abrupt aus ihren Träumen gerissen. „Man hat mir versichert, daß wir diese wenigen Minuten ganz für uns alleine haben würden. Ohne Unterbrechung. Ohne Zensur."
    „Es wurde umdisponiert", erklärte Vercos unbehaglich."Es ist etwas Unvorhergesehenes passiert ...
    besser gesagt, ein Unternehmen wurde vorverlegt, und ich wurde außer Dienstplan zum Räumkommando verdonnert."
    „Was räumst du auf, Vercos? Die Dessous der Prinzessinnen eines Insektenharems? Wie aufregend."
    „Hör bitte damit auf, Isthia, mir ist nicht nach Scherzen zumute."
    „Dann laß mich sehen, was du treibst", verlangte Isthia. „Während du dich mir mit gespielter Hingabe zeigst, tust du doch gleichzeitig irgendwelche unnötigen Dinge. Ich möchte wenigstens wissen, was du

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