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1861 - Bomben für den Brutkosmos

Titel: 1861 - Bomben für den Brutkosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschöpft. „Es geht sehr langsam. Und es ist eine ausgemachte Tortur. Viermal die gleiche Leier, die gleichen Gespräche ..."
    „Warum hast du eigentlich diese Frau mit in den engeren Kreis aufgenommen?" wollte Homer G.
    Adams wissen.
    „Nerghana Bilox ist Kulturhistorikerin", antwortete Julio Mangans. „Sie hatte Zeit und Möglichkeiten, sehr lange und intensiv über den Philosophen und sein Weltbild nachzudenken. Sie ist sehr intelligent, geistig beweglich, argumentativ geschickt. An ihr kann ich die Taktiken und Strategien ausprobieren, die ich dann bei Cistolo Khan und den anderen anwende. Natürlich ist jedes dieser Gespräche anders, weil es sich auch um verschiedene Charaktere handelt. Aber bei jeder dieser Unterhaltungen kann ich meine Argumentation ein Stück verbessern. Ich merke es an den Reaktionen, ob ich etwas erreicht habe oder nicht. Ist mir ein kleiner Durchbruch gelungen, dann setze ich diese Argumente beim nächsten Patienten an und so fort."
    „Und? Welche Erfolge hast du erzielt?" fragte Flame Gorbend.
    Julio Mangans wiegte den Kopf.
    „Wenig", gab er zu. „Diese Menschen sind geschickt, und sie haben sehr gute Argumente auf ihrer Seite. Nerghana Bilox hat es in der letzten Unterhaltung gesagt, sinngemäß: Der einzige Sinn des Lebens besteht darin, nicht zu sterben. Das ist alles. Nimm dem Menschen die Todesfurcht, und er wird bei näherer Betrachtung alles andere für unwichtig und sinnlos halten." Er lächelte schwach. „In diesem Zusammenhang ist es auch interessant, daß fast alle großen Menschheitsreligionen das gleiche aussagen - irdische Güter und Dinge zählen nicht viel, das wahre Glück erreicht man erst im Jenseits, bei Allah, Jesus Christus, bei Zeus, Wotan oder Jahwe. Aber wenn ich richtig informiert bin: In allen diesen Religionen ist es dem Gläubigen strikt verboten, den Weg dorthin durch Selbsttötung abzukürzen. Paradox, nicht wahr?"
    Homer G. Adams betrachtete den Arzt kritisch. „Du siehst ziemlich mitgenommen aus", stellte er mit sanfter Stimme fest.
    Mangana nickte. „Bin ich auch", sagte er. „Ich könnte einen Zellaktivator brauchen, so sehr werde ich von diesem Problem beansprucht. Es ist nicht nur, daß ich mich ununterbrochen aufs höchste konzentrieren muß, denn diese Leute sind hoch intelligent, und wenn ich in meinen Argumenten eine Lücke habe, dann stoßen sie augenblicklich hinein und versuchen mich auszuhebeln. Aber was mich am meisten strapaziert ..."
    Adams lächelte milde.
    „Es klingt manchmal außerordentlich überzeugend, was sie sagen, nicht wahr? Du beginnst in dieser Situation an deinen Fähigkeiten zu zweifeln, du fragst dich, ob du wirklich den richtigen Beruf gewählt hast. Ob du etwas taugst, da du doch nicht imstande bist, diese Menschen aus ihrem Selbstmordwahn zu reißen. Und dazu diese endlose Müdigkeit ..."
    Julio Mangana starrte Homer G. Adams an, einen Mann, der in der aktuellen Zeit eine exotische Erscheinung war mit seinen körperlichen Defekten. Obwohl die Medizin seit Ewigkeiten in der Lage gewesen wäre, die verformten Knochen des Homer G. Adams wieder normal zu machen, hatte Adams sich dazu entschlossen, jenen Körper beizubehalten, den er zur Zeit von Perry Rhodans erstem Mondflug sein eigen genannt hatte.
    „Du kennst diese Müdigkeit?"
    Adams blickte an Mangana vorbei ins Leere.
    „Sie ist meine ständige Begleiterin", antwortete er leise. „Und gegen diese besondere Form der Müdigkeit hilft auch der Zellaktivator nichts ... Das einzige, was nach meiner Erfahrung hilft, ist harte Arbeit, die bringt einen auf andere Gedanken. Manchmal ..."
    Er schloß kurz die Augen.
    „Der Mensch ist ein eigentümliches Geschöpf", sagte er versonnen. „Er denkt hauptsächlich an sich selbst, dann vielleicht noch an seine Familie. Und er denkt und plant in kurzen Abständen, Wochen, vielleicht ein paar Monaten, aber selten länger. In der Vergangenheit sind viele Fehler gemacht worden, vor allem in der Politik, weil die Menschen zu eng und zu kurzfristig gedacht haben. Aber auf der anderen Seite ist es so, daß offenbar nur diese Art von Denken sinnstiftend für den Menschen ist. Diese Arbeit muß bis heute abend erledigt werden, ob es mir gefällt oder nicht - es wird wahrscheinlich gelingen. Würde die gleiche Person weiter voraus denken, könnte sie fast schon die nächsten Tage der Schinderei spüren, und der Lebensmut und die Energie wären beim Teufel."
    Er seufzte lange.
    „Zurück zum Thema", sagte er dann. „Siehst

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