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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus. Ich wußte, daß dieser Schlag tödlich für mich sein würde. Aber ich war durch seinen Treffer auf den Solarplexus wie gelähmt und konnte nicht ausweichen. Ich lag da, völlig bewegungslos, und stellte mir in meinem Wahn, ihn noch einmal zu übertrumpfen, vor, ein Suggestor zu sein.
    Die Aggressivität ließ mein Gehirn fast platzen. Ich starrte ihn an und wollte ihm suggerieren, sich selbst zu töten.
    Wahrscheinlich glaubte ich in diesen Sekunden tatsächlich daran, solch ein Suggestor zu sein oder ein Telekinet, der ihn sich das Rohr über den eigenen Schädel hauen ließ, von meinen geistigen Kräften gelenkt.
    Dann, ganz plötzlich, war nur noch Leere.
    Ich sah alles wie hinter Schleiern. Perry sank vor mir nieder. Ich kann bis heute nicht sagen, ob er da plötzlich weinte; ich will es auch gar nicht wissen. Ich weiß aber, daß wir irgendwann wieder nebeneinander auf die Knie, dann auf die Füße kamen und uns eine Zeitlang bemühten, uns nicht direkt anzusehen.
    Doch spätestens jetzt wußten wir wieder, daß uns keinerlei gute Absichten und Strategien davon abbringen konnten, einander an den Kragen zu wollen, wenn die Aggressionsstrahlung uns voll erwischte.
    Jetzt war es wiederfastruhig. Ich war immer noch ganz schön wütend auf Rhodan, aber ...
    „Hier", sagte er, als ob es seine Entdeckung gewesen sei, und zog mit dem Finger die gekrümmte Linie im Schachtboden nach.
    Kein Wort über seinen Mordanschlag auf mich. Erfolgte der Linie und beschrieb so langsam einen Kreis. Ich blieb stehen und beobachtete ihn dabei, bis er zum Ausgangspunkt zurückgekehrt war.
    „Es ist ein Kreis von fünf Metern Durchmesser, eher mehr."
    „Sechs, würde ich schätzen", meinte ich trocken.
    Er lächelte großzügig. „Also sagen wir, sechs." Er ging um den roten Transmitterring herum und entdeckte dabei weitere drei solcher Kreise.
    Perry nickte mehrmals und sah mich dann wieder an. Dann deutete er auf eine Vertiefung am Rand unseres ersten Kreises.
    „Wofür würdest du das halten, Bully?" fragte er.
    Ich zuckte betont lässig mit den Achseln.
    „Für einen Handgriff", sagte ich, weil ich wußte, daß er genau das erwartete.
    Daß ich hier nicht der einzige war, der mit einem Rest Aggression geladen war, verriet er mit seiner unbeherrschten Reaktion.
    „Verdammt, natürlich ist es ein Handgriff, Narr! Oder siehst du nicht die Strebe, die sich über die Mulde spannt? Ich will Mirona Thetin heißen, wenn dies hier kein großes Schott über einem Hohlraum ist, der in noch größere Tiefen führt." Er machte eine Kreisbewegung mit der Hand. „Und das kein Griff, um es zu öffnen ..."
    „Und ich will Atlan heißen, wenn es das wirklich ..." Ich verschluckte schnell den Rest, denn wenn er sich schon symbolisch einer Geschlechtsumwandlung unterziehen wollte, dann maßte ich nicht unbedingt der wohl berühmteste Partner aller Zeiten sein. Also lenkte ichein.
    „Wenn dies also ein Schott ist, wie bekommen wir die sechs Meter durchmessende Bodenplatte gehoben, eh? Zur Erinnerung, Icho Tolot ist gerade nicht bei uns."
    „Wir versuchen es einfach", schlug Perry vor, und in diesem Moment hielt ich ihn für verrückt. „Und mach dich nicht billiger, als du ohnehin schon bist. Hätte ich damals nicht die STARDUST zum Mond gebracht - wo wärst du heute?"
    Das saß.
    Ich hatte die Antwort auf der Zunge, beherrschte mich aber. Es kostete viel Kraft, aber ich hielt ihn in diesen Augenblicken für vollkommen übergeschnappt.
    Danach, als er sich kniete, die Finger unter den Handgriff schob und die Platte hob, nicht mehr.
     
    3.
     
    Kaif Chiriatha Ihr Holo stand in mittlerweile zehntausendfacher Ausführung über Baaken Bauu. Ihre Stimme sprach weiterhin zu jeder Stunde zu den Galornen. Sie hatte noch dazugelernt und ihre Fähigkeit, die Massen für sich einzunehmen und auf sich einzuschwören, weiter perfektioniert.
    Das gesamte Volk der Galornen gehorchte ihr, sehnte ihre neuesten Ankündigungen herbei und wartete fiebernd auf den Augenblick, an dem sich die Transmitter nach Tribath wieder öffnen würden.
    Von diesem Moment an würde alles leichter sein. Die Computer rechneten die Strategien für sie aus, um die achtzehntausend Schwarzen Schiffe in Plantagoo quasi in einem Handstreich zuschlagen zu lassen, um danach zu den Nachbargalaxien aufzubrechen.
    Doch bis dahin mußte Kaif die Galornen hinhalten, sie in Reden entflammen, aber ihre Aggressionen in Bahnen lenken, die nicht mit dem Untergang ihrer Zivilisation auf

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