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1866 - Am Ende einer Hoffnung

Titel: 1866 - Am Ende einer Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Goeddas Lebensgeschichte erfahren habe, sind sie dazu nicht in der Lage."
    „Aber was hat ihre stoische Ruhe dann zu bedeuten?" wollte Homer G. Adams wissen. „Wenn ich den Syntron oder einen Koko-Interpreter frage, erhalte ich mit Sicherheit mehrere wahrscheinliche Aussagen - nur ob darunter die Wahrheit verborgen ist ...?"
    „Mitunter gibt es viele Wahrheiten."
    „Sagt das der Extrasinn?"
    „Das sagt die Erfahrung eines alten Mannes, der glücklich darüber ist, daß eine Raumschlacht gigantischen Ausmaßes bisher nur in seiner Phantasie stattgefunden hat, und der hofft, daß sich daran nichts ändert. - Wir haben hier unsere Aufgabe erfüllt und fliegen zum Tucani-Sektor. Einwände?"
    Die gab es nicht. Nur Zustimmung.
     
    *
     
    Nach lediglich zwei Orientierungsaustritten im Bereich sternenarmer Zonen erreichte die GILGAMESCH am 22. Juli 1289 NGZ, nach Standardzeit in den frühen Nachmittagsstunden, den nur fünfzehntausend Lichtjahre von Sol entfernt in Richtung der Kleinen Magellanschen Wolke liegenden Kugelsternhaufen. Eine Million Sonnenmassen, darunter unglaublich viele Rote Riesensterne, drängten sich in einem Gebiet von 210 Lichtjahren Durchmesser.
    47 Tucani war für die Besiedlung nie interessant gewesen. Daher hatte es bis vor kurzem auch wenig relevante Daten gegeben. Die wirtschaftliche Ausbeutung dieses Sektors war ohne die Aussicht auf schnellen Verdienst nie wirklich in Erwägung gezogen worden, und das traf gleichermaßen auf die Handelsmacht der Springer wie auch auf die Kosmische Hanse und alle anderen Völker und Organisationen zu - ein Umstand, den die Tolkander sich zunutze gemacht hatten.
    Auf sechsundzwanzig Planeten existierten Basen der Tolkander, vornehmlich Industrieplaneten zur Rohstoffgewinnung, aber auch Produktionsanlagen für Bourree. Den mehr als zweihunderttausend Ellipsoiden ihres Aussehens wegen Igelschiffe genannt -, den 400-Meter-Vielflächnern der Physander und den gigantischen Gliederschiffen stand nur eine zahlenmäßig weit unterlegene Streitmacht der Galaktiker gegenüber: Sechstausend terranische Einheiten, verstärkt durch zehntausend Haluterschiffe und mehr als zweitausend Fragmentraumer der Posbis. Hinzu kamen weitere zweitausend Schiffe der Galaktiker, angefangen von Akonen über Blues bis hin zu Unithern und Cheborparnern, sowie die Kreuzer von Camelot. Da viele Schiffe einzeln oder auch pulkweise außerhalb des Kugelsternhaufens patrouillierten, wurde ihre Effizienz noch einmal deutlich verringert. Nüchtern betrachtet bedeutete diese Flotte ein Alibi der galaktischen Politik, den Versuch, der Bevölkerung auf allen Planeten der Milchstraße einen Schutz vorzugaukeln, der in Wirklichkeit nicht vorhanden war.
    Gnade Gott der Milchstraße, falls die Tolkander sich entschließen sollten, loszuschlagen. Sie hatten nichts mehr zu verlieren, was also sollte sie letztlich daran hindern?
    Unaufhörlich wechselten die Daten der Fernortung auf den Schirmen. Sogar fünf Walzenraumer der Maahks hatten sich in diesen Sektor verirrt, doch ein Beistandsangebot der Methanatmer lag bislang noch nicht vor.
    „Es würde wenig ändern", murmelte Atlan, halb im Selbstgespräch, halb für die Zentralebesatzung der RICO bestimmt.
    „Funkspruch von der ZYRRUS", meldete Sevia.
    „Durchstellen!"
    Eiser Crawland blickte Atlan vom Hauptschirm herab an.
    Eiser war ein Räumfahrer von echtem Schrot und Korn, breitschultrig, mit kantigem Schädel und fingerkuppenlang geschnittenem eisgrauem Haar. Wind und Wetter fremder Welten hatten seine Haut ebenso gegerbt wie die kosmische Strahlung, der er irgendwann ausgesetzt gewesen war. Mit seinen 103 Jahren konnte er längst auf eine reiche Erfahrung zurückblicken, stand andererseits aber noch in der Blüte des Lebens. Kein Wunder, daß Flame Gorbend das Oberkommando über die terranische Flotte bei 47 Tucani an Eiser Crawland übertragen hatte.
    „Ich wußte, daß du kommen würdest, Atlan", begann Crawland anstelle einer Begrüßung. „Wir sind mit Problemen konfrontiert, die wir in den Griff bekommen müssen, andernfalls wird der Tucani-Sektor ein Wespennest bleiben."
    „Laß hören!"
    Crawland verzog die Mundwinkel. „Alle Einheiten der Tolkander, die zur Beobachtung der Philosophenwelten und deren Schutz unterwegs waren, sind inzwischen zurückgekehrt. Die Tolkander sind also informiert, was mit ihrer verfluchten Mutter und dem Philosophenpack geschehen ist."
    „Es gab keinen Anlaß, daran zu zweifeln."
    „Das Verhalten der

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