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1866 - Am Ende einer Hoffnung

Titel: 1866 - Am Ende einer Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Invasoren erscheint unter logischen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar. Ich rate dir, Atlan, darüber nachzudenken."
    Terraner waren manchmal sehr direkt. Und plump. Trotzdem lächelte der Arkonide. „Ich habe das schon in Erwägung gezogen", sagte er.
    „Gut." Crawland nickte knapp. „Dann erwarte ich dich und die anderen Aktivatorträger auf der ZYRRUS. In zwanzig Minuten, wenn es dir recht ist. Der Transmitter wird auf Empfang geschaltet."
    Das Bildfeld auf dem Hauptschirm machte wieder dem vollständigen Abbild des rot glühenden Sternenhaufens Platz.
    „Die Verbindung wurde von der ZYRRUS aus abgebrochen", meldete Sevia.
    „Das war mir klar", bestätigte der Arkonide. „Crawland scheint in der Tat der richtige Mann für die Wachflotte zu sein."
     
    *
     
    Die ZYRRUS, Eiser Crawlands Flaggschiff, war ein 800-Meter-Kugelraumer vom PAPERMOON-Typ, einer von nur sechzig in Dienst gestellten Raumern. Die Schiffe der NOVA-Klasse waren längst nicht das Interessanteste, was terranische Schiffbaukunst zu bieten hatte, doch vollgestopft mit modernster Technik, hätten sie es sogar mit den alten Ultraschlachtschiffen der GALAXIS-Klasse aufnehmen können. Vor allem bewiesen sie Wirtschaftlichkeit. Auf den Werften der LFT wurde wieder die Kugelform propagiert, nicht zuletzt der Kosten wegen und aus Gründen der Materialeinsparung. Im Verhältnis zum Volumen erforderte die Kugel naturgemäß die geringste Oberfläche.
    Daran dachte Atlan, als er den Transmitter betrat.
    Ein Kampfroboter salutierte. Unwillkürlich verglich der Arkonide die verwitterte Hülle der Kampfmaschine mit der grobporigen Haut Eiser Crawlands. Crawland hätte auch eine der bei offiziellen Anlässen Verwendung findenden auf Hochglanz polierten Maschinen schicken können. Daß er es nicht getan hatte, bestätigte Atlans ersten Eindruck. Crawland machte nicht viel Federlesens, er sagte, was er dachte, und scherte sich einen Dreck um Konventionen. Auf gewisse Weise schienen Flame Gorbend und er sich gesucht und gefunden zu haben, sie waren aus demselben harten Holz geschnitzt.
    Der Kampfrobot führte die Unsterblichen in einen in unmittelbarer Zentralenähe liegenden Konferenzraum. Dabei verzichtete er darauf, sich mit Hilfe der Antigravfelder zu bewegen. Seine Schritte dröhnten martialisch durch den Korridor.
    Adams wollte eine Bemerkung anbringen, verzichtete dann aber doch darauf. Er schürzte nur die Lippen, als er sah, daß ein amüsiertes Lächeln Atlans Mundwinkel umspielte. Eiser Crawland verstand es, sich unterschwellig in Szene zu setzen, keineswegs aufdringlich, dafür aber um so nachhaltiger. Nur Myles Kantor und Dao-Lin-H’ay schienen dem stampfenden Koloß keine Bedeutung beizumessen.
    Crawland war in die Betrachtung einer Bildwand vertieft, die Motive aus den Randgebieten des Sternenhaufens waren unverkennbar. Zögernd und nachdenklich zugleich wandte er sich um, deutete auf die im Halbkreis gruppierten Sessel.
    „Es freut mich, daß ihr meiner Einladung gefolgt seid. Um es gleich deutlich zu sagen: Ich halte unsere Situation nach wie vor für beschissen. Wir sollten gemeinsam nach einer Lösung suchen, denn ich gehe davon aus, daß der momentarie Zustand nur die Ruhe vor dem Sturm ist."
    „Ist das alles?" fragte Dao-Lin-H’ay „Genügt es nicht?" Crawland musterte die Kartanin. „Die Tolkander produzieren auf ihren Basiswelten nach wie vor Ersatzteile für ihre Raumschiffe und andere undefinierbare Bauteile, die nur für das Bauwerk in Goeddas Brutkosmos bestimmt sein können. Und natürlich nach wie vor die Barren aus Manna."
    „Bourree", unterbrach Myles Kantor. „Sie nennen es so."
    „Du fragst dich", Dao-Lin-H’ay fixierte den Kommandanten der ZYRRUS aus halb zusammengekniffenen Augen, „Weshalb die Tolkander noch diesen Aufwand treiben, obwohl Goedda nicht mehr existiert. - Wir fragen uns das ebenfalls", fügte sie im gleichen Atemzug hinzu.
    „Für sich selbst brauchen die Invasoren das Material nicht", sagte Crawland grollend. „Oder sind meine Informationen falsch, daß sie in wenigen Jahren ausgestorben sein werden? Ohne daß wir dabei nachhelfen müssen?"
    „Sie sind kurzlebig und zeugungsunfähig", bestätigte Atlan.
    „Wir konnten bislang nicht herausfinden, was tatsächlich hinter alldem steckt", schimpfte Crawland.
    „Weder geht aus abgehörten Funksprüchen der Grund für den ungebrochenen Arbeitseifer hervor, noch waren durch die Fernortungen irgendwelche Hinweise zu bekommen."
    „Was hat das mit

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