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1869 - Gesang der Kleinen Mütter

Titel: 1869 - Gesang der Kleinen Mütter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht leichten Herzens. Sie erkannte ein sehr viel größeres Problem als Atlan, der dem keine besondere Bedeutung zumaß.
    Ein Husslar war nun einmal kein Hund. Er wog sieben Zentner und übertraf in aufgerichtetem Zustand einen Ertruser an Größe. Seine Säbelzähne waren zehn Zentimeter lang, seine Krallen ebenfalls. Er war äußerst sensibel und nicht so dumm, sich einfach mit einer Süßigkeit beschwichtigen zu lassen. Er konnte sehr nachtragend sein.
    Er hatte ihr versprochen, in Zukunft brav zu sein. Aber sie glaubte ihm das keine Sekunde.
    „Wollen wir?" sprach der Arkonide in ihre Gedanken hinein.
    Es klang nicht sehr begeistert, und das konnte sie verstehen. Er wollte ‘jetzt keine theoretischen Diskussionen mehr führen, sondern handeln. Jeden Moment konnte wieder ein Galaktiker-Schiff abgeknallt werden. Jeden Moment konnte das erste Flimmern einsetzen. Jeden Moment ...
    „Aber ja", antwortete sie munter. „Ich verspreche dir auch, dich damit nicht zu lange zu belästigen. Das ist nämlich nicht der einzige Grund, weswegen ich hier bin."
    „Nein?"
    Es klang verwundert, und sie merkte, wie zweideutig diese Phrase eigentlich war - aber sie fühlte nur offene Neugier, keine Hoffnung auf irgendwelche amourösen Annäherungen. Innerlich schüttelte sie zum xteemal an diesem Abend den Kopf über sich. Nun war sie schon völlig verwirrt.
    Wie kam sie plötzlich auf diesen Gedanken? Jafko hatte sie ganz durcheinandergebracht, und sie kam auf Gedanken, die gar kein Thema waren. Die sie auch gar nicht interessierten. Aber wieso kam sie dann darauf?
    Sabine, Sabine, ermahnte sie sich. Jetzt reiß dich aber zusammen, bevor du ganz dein Gesicht verlierst!
    „Nein", wiederholte sie ruhig. „Mich interessiert auch meine Zukunft. Wie sehen deine Pläne aus in bezug auf mich?"
    „Offen gestanden, darüber habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht", gab er zu.
    „Nun, deshalb spreche ich es ja von mir aus an."
    „Du hast recht, dafür bleibt nicht mehr viel Zeit." Er überlegte nur kurz. „Die FARGO wird in den Einsatz gegen die Tolkander geschickt. Da es hier nur um Kampf und nicht um Verhandlungen geht, wärst du fehlplaziert. Das beste wird sein, dich Myles Kantors Team auf. der GILGAMESCH zuzuteilen. Du wirst ihn bei der Suche nach der Schwäche der Kleinen Mütter unterstützen. Oder siehst du eine bessere Einsatzmöglichkeit für deine Fähigkeiten?"
    Sie lächelte. „Ich habe mir genau das vorgestellt, und genau dort sollte auch mein Platz sein.
    Vorausgesetzt natürlich, daß Myles damit einverstanden ist."
    „Oh, keine Bange. Er ist deinem Charme vollständig erlegen." Das hatte er nicht ironisch gemeint, das merkte sie.
    „Besten Dank für das Kompliment!" entfuhr es ihr überrascht. Sie mochte Psychologin sein, aber sie war auch eine junge Frau, deren Selbstwertgefühl kleine Komplimente selbstverständlich guttaten.
    „Das war kein Kompliment", schmunzelte er. „Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Aber im Ernst, ich werde Myles natürlich verständigen und sein Einverständnis einholen. Das ist jedoch bestimmt nur eine Formsache. Du hast deine hervorragenden Fähigkeiten bewiesen und wirst gebraucht. So einfach ist das."
    „Na schön", meinte sie zufrieden. „Dann zurück zum Tagesgeschäft." .
     
    *
     
    Erneut beleuchteten sie im gemeinsamen Gespräch die Entwicklung der Goedda.
    „Irgendwo hier", sagte Bré Tsinga, „liegt das Geheimnis verborgen. Ich weiß genau, daß wir schon mehrmals darauf gestoßen sind und es jedesmal überlesen haben. Goedda war intelligent, damit mußte sie auch irgendwelche Sehnsüchte und Vorstellungen haben oder so etwas wie Träume, wenn du es so nennen willst. Ein Ziel vor Augen. Eine Erinnerung an die Vergangenheit. Irgendwas, das ihr wichtig war. Sie war ja nicht immer böse, sie kannte vielleicht nicht einmal einen Unterschied. Sie sollte als Gebärmaschine eine endlose Reihe von Kriegern hervorbringen, aber das allein kann später nicht mehr ihr Antrieb gewesen sein."
    „Ganz sicher nicht", nickte Atlan. „Aber wenn, dann hat sie das entweder vor mir geheimgehalten, oder es ist ihr wirklich nicht mehr bewußt gewesen."
    „Das Geheimnis steckt aber trotzdem drin"" beharrte Bré. „In irgendeinem Satz. Eine harmlose Bemerkung, die flüchtig gesehen nur wie ein Lückenfüller, eine Verbindung zwischen einem Satz und dem nächsten aussieht. Wir müssen ..."
    Weiter kam sie nicht.
    Die Schotten gingen plötzlich auf Atlan hatte den Zugang

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